Safe Sport

Ein Handlungsleitfaden zum Schutz von Kindern und Jugendlichen vor Grenzverletzungen, sexualisierter Belästigung und Gewalt im Sport

Sport im Verein kann Kinder und Jugendliche stark machen und ihnen ein schützendes Umfeld bieten. Es ist die Verantwortung von Erwachsenen sexualisierte Gewalt vorzubeugen und aktiv Kinder und Jugendliche zu schützen. Gemeinsam können wir dazu beitragen, dass Kinder und Jugendliche im Sportverein wichtige Ansprechpersonen und Unterstützung finden.

Die Handlungsempfehlungen sind im Forschungsprojekt „Safe Sport – Schutz von Kindern und Jugendlichen im organisierten Sport in Deutschland“ entstanden.

Mehr Infos findet ihr hier:

Handlungsempfehlungen für Sportvereine
Handlungsleitfaden für PSG-Ansprechpartner/ -innen
DSJ Stufenmodell
Infos vom DOSB

Sport im Verein kann Kinder und Jugendliche stark machen und ihnen ein schützendes Umfeld bieten. Es ist die Verantwortung von Erwachsenen, sexualisierte Gewalt vorzubeugen und aktiv Kinder und Jugendliche zu schützen. Gemeinsam können wir dazu beitragen, dass Kinder und Jugendliche im Sportverein wichtige Ansprechpersonen und Unterstützung finden. Hierfür sind im Rahmen des Forschungsprojekts „Safe Sport – Schutz von Kindern und Jugendlichen im organisierten Sport in Deutschland“ mehrere Handlungsempfehlungen entstanden. Dies findet ihr hier auf unserer Homepage unter der Kategorie „Safe Sport“.

Um sich mit dem Thema „Gegen sexualisierte Gewalt im Sport“ besser auseinanderzusetzen, hat die deutsche Sportjugend ein Qualifizierungsmodul für besagtes Thema entwickelt. Dieses besteht aus einer Präsentation und einem Workshopkonzept. Die Materialien sind für jeden frei zugänglich und hier zu finden.

Richtlinien und Qualitätsstandards zur Prävention sexualisierter Gewalt

Das Stufenmodell für die dsj und ihre Mitgliedsorganisationen
Das dsj-Stufenmodell beschreibt die Mindeststandards zur Prävention von sexualisierter Gewalt für die dsj und ihre Mitgliedsorganisationen. Die Umsetzung ist eine notwendige Voraussetzung für die Weiterleitung von Zuwendungen durch die dsj ab dem Jahr 2019.

Grundlagen Literatur für Verbände:
- dsj-Orientierungshilfe für rechtliche Fragen
- Die »Safe Sport«-Handlungsempfehlungen für Landessportbünde, für Spitzenverbände und für Verbände mit besonderen Aufgaben.
- Handlungsleitfaden für Fachverbände des LSB NRW
Die dsj empfiehlt ihren Mitgliedsorganisationen ebenso den Stand der Umsetzung von Mindeststandards an Präventionsmaßnahmen in deren Untergliederungen zu betrachten und systematisch zu begleiten. Für die Jugendorganisationen der Spitzenverbände und SvmbA ist hierzu ein enger Austausch mit den jeweiligen Landessportjugenden wichtig.

PotAS Unterattribut - Prävention von Belästigung und Missbrauch im Sport 
Die Prävention von Belästigung und Missbrauch ist darüber hinaus im Unterattribut 10.5 in PotAS (Potentialanalysesystem) zu finden und damit ein Baustein zur Bewertung der perspektivischen Leistungserbringung von Spitzenverbänden. Zur Erstellung eines Präventionskonzeptes wurde ein Leitfaden zur Verfügung gestellt. Darüber hinaus können die folgenden Arbeitshilfen zum Stufenmodell genutzt werden.

Es wurde ein Beschluss für ein Präventionskonzept /eine Erklärung /eine Resolution zur „Prävention von sexualisierter Gewalt“ durch die Verbandsführung verabschiedet.
(Es gilt ein Beschluss der Jugendorganisation und/oder des Gesamtverbands.)

Arbeitshilfen:
- Leitfaden zur Erstellung eines Präventionskonzepts
- dsj-Orientierungshilfe für rechtliche Fragen
- Handlungsleitfaden für Fachverbände des LSB NRW

Was ist ein Präventionskonzept?
Präventions- oder auch Schutzkonzepte zur Prävention und Intervention sind ein Zusammenspiel aus Analyse, strukturellen Veränderungen, Vereinbarungen und Absprachen sowie Haltung und Kultur einer Organisation. Ein individuelles Konzept des Sportverbands sollte zum einen gezielte Maßnahmen umfassen, zum anderen das Ziel der Schaffung eines Aufmerksamkeitssystems verfolgen.
Das Präventionskonzept kann z.B. auch anhand des Stufenmodells erstellt werden, indem zu jeder der Maßnahmen beschrieben wird, wie diese im Detail im Verband umgesetzt werden. Sind Maßnahmen noch in Planung sollte der Beschluss den Zeitplan zur Umsetzung der jeweiligen Maßnahmen umfassen. Ein Präventionskonzept sollte fortwährend überprüft und weiterentwickelt werden.

Es wurde per Beschluss der Verbandsführung eine Person als Ansprechpartner/in für das Themenfeld benannt.
(Es gilt ein Beschluss der Jugendorganisation und/oder des Gesamtverbands)
Die Kontaktdaten des/der Ansprechpartner/in sind auf der Verbandshomepage veröffentlicht.

Arbeitshilfen:
- dsj-Handlungsleitfaden für Ansprechpartner/innen

Die haupt-, nebenberuflichen und ehrenamtlichen Mitarbeitenden des Verbands, die im Kinder- und Jugendsport tätig sind, haben eine Selbstverpflichtungserklärung (z.B. Ehrenkodex) unterzeichnet.
Bei haupt-, nebenberuflichen und ehrenamtlichen Mitarbeitenden, die im Auftrag des Verbands Kinder und Jugendliche betreuen, wird gemäß §72a Abs. 2 u. 4 SGB VIII verfahren.

Arbeitshilfen:
- dsj/DOSB-Ehrenkodex
- Erläuterungen zum erweiterten Führungszeugnis

Die haupt-, nebenberuflichen und ehrenamtlichen Mitarbeitenden des Verbands, die Kinder und Jugendliche in verbandseigenen Maßnahmen betreuen, werden im Themenfeld qualifiziert.

Arbeitshilfen:
Ergebnisbericht »Safe Sport« (15.11.2016)
»Safe Sport« PowerPoint-Präsentation für die Praxis (2017)
dsj-Qualifizierungsmodul (Stand: Feb 2015)

Lehrmaterial aus dem VOICE-Projekt (Videos + Manuals): http://voicesfortruthanddignity.eu/resources/  
Dort bis zur Überschrift "Educational resources" nach unten scrollen und ganz unten auf den Button "Access resources" klicken. Dann einmalig anmelden. Der Zugang zur Plattform wird per E-Mail zugestellt.
IOC-Onlinekurs: Safeguarding Athletes from Harassment and Abuse
Liste fortgebildeter Sportpsycholog/innen (Stand: Juli 2018) auf Anfrage unter lamby@dsj.de

Die Jugendordnung und die Satzung* enthält jeweils eine Passage, in der sich der Verband gegen jede Form von (sexualisierter) Gewalt ausspricht.

Arbeitshilfen:
- dsj-Orientierungshilfe für rechtliche Fragen
- Vortrag: Sportgerichtliche Verfahren bei sexualisierter Gewalt im Sport (Prof. Jan F. Orth)

Die Inhalte zur geschlechter-, alters- und zielgruppengerechten Prävention von sexualisierter Gewalt sind in die Ausbildungskonzeptionen des Verbandes, entsprechend den DOSB-Rahmenrichtlinien, integriert.
Es wird sichergestellt, dass mit der Vergabe neuer Lizenzen und bei der Verlängerung von Lizenzen eine Selbstverpflichtung (z.B. Ehrenkodex) unterschrieben wird.
Arbeitshilfen:
- Informationen für die Aus- und Fortbildung im Bereich des Deutschen Olympischen Sportbundes

Es gibt Regelungen für die Bedingungen zum Entzug von Lizenzen für Übungs- und Jugendleiter/innen, Trainer/innen sowie Kampfrichter- und Schiedsrichter/innen auf der Grundlage der DOSB-Rahmenrichtlinien.

Arbeitshilfen:
siehe "Satzung und Ordnungen"

Es sind Standards für die Gestaltung des Krisenmanagements bei Vorfällen im Zusammenhang mit sexualisierter Gewalt festgelegt.

Arbeitshilfen:
Bei Verdachtsfällen im Zusammenhang mit sexualisierter Gewalt ist es erforderlich, schnell, systematisch und abgestimmt zu handeln. Deshalb ist es erforderlich, Standards für die Gestaltung des Krisenmanagements festzulegen, die zu den Strukturen im eigenen Verband passen.
Zur Intervention zählen alle Maßnahmen, die geeignet sind, Vorfälle von sexualisierter Gewalt zu beenden, die Betroffenen zu schützen und die Aufarbeitung zu initiieren. Dazu gehört im Kern, Beschwerden einzuschätzen, zu bewerten und auf dieser Grundlage geeignete Maßnahmen einzuleiten.

Es sind interne und externe Anlaufstellen für Betroffene benannt und diese werden an die Teilnehmenden von verbandseigenen Maßnahmen kommuniziert.
Bei verbandseigenen Maßnahmen werden anonymisierte Evaluationen zum Wohlbefinden der Teilnehmenden durchgeführt.
Arbeitshilfen:
- Externe Beratungsstellen
- Erläuterung zum Fragebogen zur Evaluation des Wohlbefindens
- Fragebogen zur Evaluation des Wohlbefindens

Um ein wirkungsvolles Präventionskonzept und letztendlich damit eine erfolgreiche Präventionsarbeit leisten zu können, ist die Durchführung einer Risikoanalyse unabdingbar.

Eine Risikoanalyse steht meist am Anfang eines längerfristigen Prozesses in Organisationen, Einrichtungen oder Vereinen/Verbänden mit dem Ziel, den Schutz von Kindern, Jugendlichen, jungen Frauen und jungen Männern vor sexualisierter Gewalt zu gewährleisten. Sie ist ein wichtiger Schritt, um sich in der Organisation mit dem Thema sexualisierte Gewalt auseinanderzusetzen und bildet die Grundlage für die Entwicklung oder Anpassung von Präventionsmaßnahmen und -konzepten oder strukturellen Veränderungen. Im Sinne einer Bestandsaufnahme wird überprüft, ob in der alltäglichen Arbeit oder den Strukturen Risiken oder Schwachstellen bestehen, die die Ausübung von sexualisierter Gewalt ermöglichen oder begünstigen.

DOWNLOAD der Arbeitshilfe zum möglichen Ablauf einer Risikoanalyse in einem Sportverband (siehe S. 21- 24) der Jugend im Deutschen Ju Jutsu Verband e.V. (DJJV) in Kooperation mit der Deutschen Sportjugend (dsj).
DOWNLOAD der Erhebungsbögen zur Risikoanalyse im DJJV für die Bereiche SPORTLICHE JUGENDBILDUNG, BREITENSPORT und LEISTUNGSSPORT. Diese Bögen können auf die konkrete Vereins-/Verbandssituation angepasst werden.

(Quelle: Broschüre: „Nicht-mit-uns!“ - Handlungsempfehlung PsG des DJJV, 2019)

Basierend auf der Risikoanalyse sind Verhaltensregeln für den Umgang mit Kindern und Jugendlichen entwickelt worden.

Arbeitshilfen:  
Empfehlungen für Verhaltensregeln 
 

Es gibt mehrere Anlaufstellen für Betroffene, Zeugen und auch für Leute, die Rat suchen. Scheut euch nicht, diese in Anspruch zu nehmen.
Der Ansprechpartner beim BHV ist unser Vizepräsident Jugend Sebastian Krieger (jugend@badischer-hv.de).
Die Ansprechpartner der deutschen Sportjugend sind hier zu finden.

Um eure Vereinsmitglieder, -trainer oder auch Helfer zu sensibilisieren, helfen oft informative Broschüren. Neben den Broschüren sind auch Ehrenkodexe, Spielregeln und Arbeitsmaterialien hilfreich. Für alle genannten Materialien hat die DSJ ausführliche Dokumente zusammengestellt, die ihr hier findet.

Die deutsche Sportjugend hat zusammen mit dem deutschen Kinderschutzbund und der Sporthochschule Köln das VOICE-Projekt ins Leben gerufen. Dieses dient dazu, den Betroffenen zuzuhören und ihnen zu helfen. Die Kontaktperson für das Projekt sind Prof. Dr. Bettina Rulofs (rulofs@uni-wuppertal.de) und Gitta Axmann (g.axmann@dshs-koeln.de).

Mit der voranschreitenden Technik steigt die Gefahr der (sexualisierten) Mediengewalt. Durch die zunehmende Nutzung der sozialen Medien sollten Kinder durch Eltern und durch Trainer sensibilisiert werden, was sie mit Kommentaren, Videos und Bildern online anrichten können.