Zwei Remis am Sonntagabend
  01.11.2022 •     Spieltechnik

Karlsruhe. (bz) Eine gern gestellte Frage nach einem Unentschieden ist immer die, ob es ein gewonnener oder ein verlorener Punkt ist. Im Fall der TSG Germania Dossenheim ist es ohne Frage ein gewonnener Punkt im Männer-Badenliga-Duell gegen den TSV Rot-Malsch.

24:24 lautete das Endergebnis, das nach 40 Minuten und dem Zwischenstand von 13:20 nicht mehr zu erwarten war. „Danach haben wir uns in der Abwehr, im Tempospiel sowie auf der Torhüterposition deutlich verbessert“, sagte Dossenheims Trainer Jörg Weber.

Vor Spielbeginn hätte bei der HSG St.Leon/Reilingen vermutlich jeder einen Punkt gegen den TV Friedrichsfeld unterschrieben. Hinterher wird sich daran wenig geändert haben, schließlich konnte sich in diesem Duell keine Mannschaft entscheidend absetzen, außerdem besorgte St.Leon/Reilingens Bester Christian Decker (8 Tore) mit der Schlusssirene und seinem verwandelten Siebenmeter den 26:26-Endstand.

Bis zur Mitte der zweiten Hälfte hat die TSG Wiesloch den heimischen TSV Amiticia Viernheim nicht davonziehen lassen. Doch dann nutzten die Südhessen fünf schwache Minuten der Wieslocher gnadenlos aus. „Leider waren in der zweiten Hälfte häufig in Unterzahl und konnten in unserer einzigen Überzahl unsere Chancen nicht nutzen“, machte Wieslochs Trainer Michael Peitz darin den Hauptgrund für die 24:28-Niederlage aus.

Die Löwen wahren ihre weiße Weste. Mit 32:24 (15:14) hat die SG Heddesheim die TSG Eintracht Plankstadt besiegt. Während die SG damit weiter von der Tabellenspitze grüßt, muss sich die TSG mit nun 5:7-Punkten eher nach unten orientieren.

Der Samstag hatte eine faustdicke Überraschung parat. Trotz Heimvorteil und der bislang besseren Saisonbilanz musste sich der TSV Birkenau der SG Pforzheim/Eutingen II mit 24:28 (9:14) geschlagen geben. In den ersten 20 Minuten lief noch alles nach Plan, aber nach der 6:4-Führung entglitt dem TSV die Partie. Die SG holte den Rückstand nicht nur auf, sondern verschaffte sich schnell ein ordentliches Polster und durfte am Ende elf verschiedene Torschützen melden.

Die beiden anderen Begegnungen am Samstag nahmen dafür den erwarteten Verlauf. Die SG Leutershausen II kassierte gegen den TV Hardheim die sechste Niederlage im sechsten Spiel (20:30) und die SG Heidelsheim/Helmsheim erreichte gegen die HG Oftersheim/Schwetzingen II ein letztlich souveränes 30:23 (16:14).

Kein Handball-Leckerbissen, aber Hauptsache gewonnen. So lässt sich der 20:17-Sieg der SG Nußloch bei der SG Stutensee-Weingarten zusammenfassen. „Wir haben nicht weniger als 20 freie Würfe, darunter drei Siebenmeter, vergeben“, haderte Michael Grünwedel. Der Trainer der Nußlocher Badenliga-Frauen musste mitansehen wie seine Sieben einen zwischenzeitlichen 15:11-Vorsprung verspielte, in der Schlussphase aber die größere Nervenstärke im Vergleich zu Stutensee-Weingarten an den Tag legte. Er sagte: „Vor allem Amelie Müller und Maren Röllinghof trafen in der Schlussphase entscheidend.“

Zumindest nach den ersten 30 Minuten durfte die KuSG Leimen an der Überraschung schnuppern. 13:13 stand es zu diesem Zeitpunkt gegen den großen Favoriten HG Oftersheim/Schwetzingen. Ein 6:0-Lauf der HGO zu Beginn der zweiten Hälfte schaffte schnell klare Verhältnisse. Die Leimenerinnen, die mit Sandra Schnepf die beste Schützin des Abends stellten (8) ließen sich aber nicht abschütteln und hielten den Rückstand mit der 23:26-Niederlage im Rahmen.

Die zweite Mannschaft der HSG St.Leon/Reilingen schlug die HG Königshofen/Sachsenflur mit 30:19 (13:10) und bleibt als Zweiter dem Spitzenreiter HG Oftersheim/Schwetzingen dicht auf den Fersen.

Eine große Leistungssteigerung in Durchgang zwei bescherte dem TV Eppelheim beide Punkte im Derby der Verbandsliga-Männer beim TSV Handschuhsheim. 25:23 (11:14) schlug der TVE den TSV und hat sich in der Tabelle damit ein gutes Stück von der Abstiegszone entfernt.

„Das ist ein wichtiger Motivationsschub für die Mannschaft, vor allem da sie auch mal ein Spiel ohne Harz gewinnen konnte“, freute sich Eppelheims Trainer Sebastian Metzler für seine Schützlinge. Dabei standen die Vorzeichen gar nicht günstig, da einige Erkrankte passen mussten. Metzler lobte seine komplette Mannschaft, hob aber dennoch einen Akteur hervor. „Milan Dennhardt hat auf Linksaußen ein richtig gutes Spiel gemacht“, sagte er über den fünffachen Torschützen. Sein Handschuhsheimer Kollege Matthias Bitz haderte mit, „vielen einfachen Fehlern, wir bringen momentan einfach nicht den Ball im Tor unter und uns fehlt Selbstvertrauen.“

Spannender hätte es der TSV Wieblingen beim TV Ispringen nicht machen können. Der 25:24-Siegtreffer durch Marco Widmann gelang 30 Sekunden vor der Schlusssirene. Der Spielertrainer erzielte nicht nur die letzten beiden Treffer der Partie, er schwang sich mit neun Toren obendrein zum besten Werfer des Tages auf und verwertete alle seine vier Siebenmeter. Der zweite Garant war Tobias Will mit acht Toren. Aber auch die Nervenstärke des TSV darf nicht unerwähnt bleiben. Nach dem Rückstand zum 23:24 blieben die Wieblinger in den letzten sieben Minuten ohne weiteres Gegentor.

Das Gipfeltreffen wurde eine klare Angelegenheit. 22:31 (12:15) unterlag die SG Nußloch bei der HSG Ettlingen. Mit nunmehr 10:2-Punkten steht der Aufsteiger aber immer noch sehr gut da und gehört zur vierköpfen Spitzengruppe.<u1:p> </u1:p>

Das bereits siebte Saisonspiel hatte für den TSV Rintheim den sechsten Sieg zu bieten. Zuhause gegen die HSG Weschnitztal gab es zu keinem Zeitpunkt einen Zweifel am 32:21-Erfolg.

Das Kellerduell schien früh eine einseitige Angelegenheit zu werden, dann drehte sich der Spielverlauf komplett und am Ende gab es beinahe das große Comeback. 19:20 (14:8) unterlag die TGS Pforzheim II dem TV Germania Großsachsen II. Die klare Halbzeitführung war Mitte der zweiten Hälfte dahin und drei Minuten vor dem Ende stand es plötzlich 17:20. „Saase“ genügte dieser Lauf aber nicht, um den Sack zuzumachen, Pforzheim kam tatsächlich noch einmal auf 19:20 heran und vergab 14 Sekunden vor dem Schluss die große Chance auf den Ausgleich, als sie einen Siebenmeter nicht verwandelten. Entscheidend waren ohne Frage die 16 (!) Minuten ohne eigenen Torerfolg zwischen der 42. und 58. Spielminute.

Wichtig und souverän. So lässt sich der 30:22-Erfolg der HSG Walzbachtal gegen den HSV Hockenheim auf den Punkt bringen. Während sich die Gastgeber Richtung oberes Mittelfeld orientieren dürfen, müssen die Hockenheimer bei 6:10-Punkten den Blick nach unten richten.

Einen späten Sonntagnachmittag zum Vergessen erlebte die SG Stutensee-Weingarten beim TSV Knittlingen. Die Einheimischen fegten regelrecht über die SG hinweg und feierten einen nie gefährdeten 44:21-Erfolg.

Das Derby in der Frauen-Verbandsliga zwischen der SG Walldorf Astoria und den Rhein-Neckar Löwen endete 26:22 (14:11). Walldorfs Oliva Schahn steuerte neun Treffer zum zweiten Saisonsieg bei. Die SG klettert dadurch auf den achten Rang und verschafft sich vorerst etwas Luft auf die Abstiegsränge.

Von ganz eindeutig, 32:16 für den TV Edingen gegen die Turnerschaft Mühlburg, bis zu heiß umkämpft, 28:28 zwischen der SG Heidelsheim/Helmsheim II gegen die HSG Walzbachtal, hatte dieser Spieltag alles zu bieten. Den Edinger Erfolg durfte man in dieser Höhe erwarten, aber auch das Remis in Heidelsheim/Helmsheim kam aufgrund der bisherigen Ergebnisse nicht allzu überraschend zustande. Hervorzuheben ist aber der starke Schlussspurt der Gäste, da die SG 13 Minuten vor dem Ende mit 25:20 in Front lag.

Im Duell zweier Teams mit je 2:6-Zählern setzte sich die TG Neureut klar und deutlich mit 33:22 (20:13) gegen den HC Mannheim-Vogelstang durch. Zehn verschiedene Torschützinnen unterstrichen die Variabilität der TG im Angriff, während Vogelstang mit Sarah Vetter (9) die beste Torschützin stellte.

Der TSV Birkenau II hält sich weiter schadlos. Gegen den TV Schriesheim feierte der Tabellenzweite einen 27:19-Erfolg. Entscheidend darf war eine enorme Leistungssteigerung in Durchgang zwei, nachdem es zur Pause 11:11-Unentschieden stand.

Hier gibt´s den Überblick zu allen Spielen am vergangenen Wochenende.