Zu viele Gegentore
  21.03.2022 •     BHV-Verband , Spieltechnik


Handball: Die TSG Wiesloch muss die Abwehr stabilisieren – 23:27-Niederlage gegen Oftersheim/Schwetzingen II – Wieblinger Männer unterliegen Walzbachtal deutlich – 19 Tore von Johannes Milbich

Karlsruhe. (bz) Den Auftakt in die Playoffs der Männer-Badenliga Aufstiegsrunde hat sich Michael Peitz angenehmer vorgestellt, wenn auch noch nichts verloren ist. „Wir haben viel versucht und Kevin Kleinlagel hat uns mit seinen Toren am Leben gehalten“, sagte der Trainer der TSG Wiesloch über seinen neunfachen Torschützen und die 23:27-Niederlage gegen die HG Oftersheim/Schwetzingen II. Mit Blick auf das Rückspiel gibt es einen großen Ansatzpunkt, wie der Coach versichert: „Wir müssen unsere Abwehr stabilisieren.“ 

Mit einem zumindest teilweise beruhigenden Polster beendete der TV Hardheim 1895 das Hinspiel gegen die SG Heidelsheim/Helmsheim. 30:23 (17:12) siegte der TV, darf sich damit aber nicht zu sicher sein vor dem Rückspiel bei der SG. Mit dem eigenen Anhang im Rücken und einem Sahnetag ist das kein Rückstand, der nicht aufzuholen wäre. 

Kein Spiel für schwache Nerven sahen die Zuschauer zwischen der TSG Eintracht Plankstadt und dem TV Knielingen. 27:26 (13:16) setzte sich die TSG Eintracht durch, obwohl sie selbst fünfzehn Minuten vor Schluss noch mit vier Toren zurücklag (18:22). Also alles offen für das Rückspiel. 

Etwas deutlicher setzte sich der TSV Amicitia Viernheim bei der SG Pforzheim Eutingen II durch, er darf sich mit einem 30:27 im Rücken aber noch lange nicht sicher sein. 

Ganz und gar nicht unzufrieden ist Martin Schnetz trotz der 20:22-Niederlage seiner HSG St.Leon/Reilingen gegen die SG Heddesheim. „Der Sieg für Heddesheim ging vollauf in Ordnung, wir haben ganz viel unserem Torhüter Daniel Unser zu verdanken, der nicht nur drei Siebenmeter, sondern auch etliche freie Würfe gehalten hat“, sagt Schnetz zum Auftakt in die Abstiegsrunde der Männer-Badenliga

Seine Sieben lag durchweg in Rückstand, rund zehn Minuten vor dem Ende drohte sogar eine deutliche Schlappe. Das es nicht so weit gekommen ist, macht der Trainer als großen Vorteil fürs Rückspiel aus. „Allen Widrigkeiten zum Trotz ist es uns gelungen im Spiel zu bleiben und eben nicht mit fünf oder sechs Toren Unterschied zu verlieren“, so Schnetz. 

Hochdramatisch bis zur letzten Sekunde ging es zwischen der SG Leutershausen II und dem HSV Hockenheim zu. Die Führung wechselte ständig hin und her, ein Unentschieden lag bereits in der Luft, doch die Drittliga-Reserve hatte noch ein Ass im Ärmel. In der allerletzten Sekunde traf Marcel Koch zum 24:23 und hat seiner Mannschaft damit einen hauchdünnen Vorsprung für das Rückspiel in Hockenheim am kommenden Samstag verschafft. 

Selten tun sich zwei Akteure so sehr hervor wie im Duell zwischen der SG Stutensee-Weingarten und dem TV Friedrichsfeld. Tobias Seel von den Gästen steuerte zwölf Treffer bei und hatte somit maßgeblichen Anteil am 33:28-Auswärtssieg, der den Nordbadenern einen klaren Vorteil für das Rückspiel gegen die Mittelbadener verschafft. Die SG wird kommendes Wochenende erneut auf Johannes Milbich angewiesen sein, seine 19 Tore im Hinspiel sind ein fantastischer Wert. 

Eine schwache zweite Halbzeit kostete den Badenliga-Frauen der SG Nußloch eine sehr gute Ausgangsposition für das Rückspiel. Gegen den TSV Amicitia Viernheim führten die Nussis zur Halbzeit mit 18:8 und waren auf dem besten Weg zu einem Kantersieg, der das Tor zum Playoff-Halbfinale weit aufgemacht hätte. Allerdings gaben sich die Viernheimerinnen keineswegs auf und kämpften sich Tor um Tor heran. Am Ende gewann Nußloch mit 27:24, muss nächste Woche beim TSV aber ein ganz schwieriges Rückspiel bestreiten. 

Eine zweite Halbzeit um Vergessen hat die SG Heddesheim in eine schlechte Ausgangsposition gebracht. Der Auftakt in die Aufstiegsrunde gegen den TSV Rintheim hat dagegen richtig gut ausgesehen. Angeführt von Anja Sachsenmeier (7) ging die SG mit einem 12:8-Vorsprung in die Kabine. Danach zeigten sich die Rintheimerinnen wie ausgewechselt und die Heddesheimerinnen konnten dem nicht mehr viel entgegensetzen. Der 16:16-Ausgleich fiel in der 46. Minute, am Ende leuchtete ein 19:21 von der Anzeigentafel und ließ die Frauen des TSV strahlen. 

Bis zum Schluss stemmten sich die Frauen des TSV Rot vehement gegen die 19:21-Niederlage bei der HG Königshofen/Sachsenflur im ersten Duell der Abstiegsrunde. „Ohne Cathrin Hoffmann und Julia Müller im Tor mussten wir die Reise antreten, hatten trotz allem einen konzentrierten Start samt 3:0-Führung, dann jedoch eine Phase mit vielen technischen Fehlern“, fasste Rots-Trainer Stefanie Busch zusammen. Bis zur Pause zog die HG davon, der TSV startete mit einer 11:15-Hypothek in die zweiten 30 Minuten. Busch lobte hinterher den großen Kampf ihrer Schützlinge: „Außerdem steigerte sich Celina Böllinger im Tor und zeigte eine tolle Leistung, zusätzlich tat sich Sarah Knopf mit zehn erzielten Toren hervor.“ 

Die letzten zehn Minuten wurden teuer für den TSV Wieblingen. Im Hinspiel der Männer-Verbandsliga Aufstiegsrunde bei der HSG Walzbachtal lag die Sieben von Marco Widmann nach 50 Minuten nur mit drei Toren zurück, am Ende hieß es allerdings 24:32. „Zu viele individuelle Fehler, Hektik und kein ruhiger Kopf“, zählte Widmann die negativen Aspekte auf. 

Nach Anlaufschwierigkeiten wurde der TSV Rintheim seiner Favoritenrolle gerecht. Es dauerte bis Mitte der zweiten Hälfte, ehe der heimische TVG Großsachsen II im Playoff-Hinspiel ein wenig abreißen lassen musste. Unterm Strich steht ein 25:28 (15:15) aus Sicht der Drittliga-Reserve, das im Rückspiel aber noch umgebogen werden kann. Bester Mann auf der Platte war mit Abstand Ispringens Benjamin Westhausen (10 Tore). Großsachsen hatte seinerseits gleich vier Fünffachtorschützen aufzubieten (Maximilian Albrecht, Patrick Fath, Marcel Spindler und Roger Unger). 

Vermutlich frühzeitig hat sich die TG Eggenstein sämtlicher Sorgen in der Abstiegsrunde der Männer-Verbandsliga entledigt. Die Eggensteiner gewannen bei der HSG Dittigheim/Tauberbischofsheim mit 28:21 (11:8) und führen das neue Tableau an. 

Im zweiten Spiel des Wochenendes hatte der TV Mosbach gegen den TV Ispringen nichts zu bestellen. Bis auf die Anfangsphase, als Mosbach kurzzeitig in Führung lag, bestimmten die Gäste das Geschehen. Das Endergebnis von 25:32 kommt deshalb nicht von ungefähr, die Ispringer überzeugten mit zehn verschiedenen Torschützen, von denen neun mehrfach erfolgreich waren. 

Eigentlich hätte das Rückspiel in der Aufstiegsrunde der Frauen-Verbandsliga ein Schaulaufen für die KuSG Leimen werden können. Am Samstagabend bei der Turnerschaft Mühlburg lagen die Leimenerinnen zur Halbzeit mit 20:9 in Front, büßten im zweiten Abschnitt aber Tor um Tor ihres angenehmen Vorsprungs ein. So endete das Viertelfinal-Hinspiel 33:30 für die KuSG, die im Rückspiel trotz Heimvorteil auf der Hut sein muss, denn die Mühlburgerinnen haben sich in der zweiten Halbzeit des Hinspiels sehr viel Selbstvertrauen geholt. 

Zwischen dem TSVG Malsch und der SG Walldorf Astoria dürfte nach dem Hinspiel alles klar sein. Die Frauen aus Malsch setzten sich souverän mit 30:20 (16:11) durch und stehen mit einem Bein im Halbfinale. Celine Ungerer ragte mit acht Treffern heraus. 

Sehr wenige Tore fielen zwischen den Rhein-Neckar Löwen und der HSG St.Leon/Reilingen II. 15:19 hätte auch ein Halbzeitergebnis sein können, das der HSG für das Rückspiel einen kleinen Vorteil in der heimischen Fritz-Mannherz-Halle verschafft. 

Da es in der Abstiegsrunde der Frauen-Verbandsliga keine Playoffs, sondern eine kleine Runde gibt, sind knappe Siege umso wertvoller. Deshalb könnte die SG Heidelsheim/Helmsheim II ihren 28:27-Erfolg am Samstagabend beim HC Mannheim-Vogelstang bald als richtungweisend für den Klassenerhalt verbuchen. Svenja Sebold erzielte 43 Sekunden vor dem Ende den entscheidenden Treffer. Mit 4:6-Punkten sieht die Welt für die SG nun gleich um einiges angenehmer aus, Vogelstang kann die knappe Niederlage verkraften, da 8:2-Zähler kein wirkliches Problem darstellen. 

Eine offensiv allenfalls durchschnittliche Leistung genügte der TG Neureut, um bei der SpVgg Ilvesheim ungefährdet zu gewinnen. Die SpVgg tat sich im Angriff besonders schwer, das Ergebnis von 11:19 (4:10) spricht Bände. 

Ganz kurzen Prozess machte der TSV Birkenau II mit der HSG Ettlingen. 35:15 setzte sich der TSV durch und hat neben zwei Zählern das eigene Torverhältnis enorm verbessert. 

Hiergibt´s den Überblick zu allen Spielen am vergangenen Wochenende.