Wieblingen setzt ein Ausrufezeichen
  24.10.2023 •     Spieltechnik

Heidelberg-Wieblingen. (bz) Über dieser Partien standen im Vorfeld einige Überschriften. Derby, Spitzenspiel und das Ringen um die Tabellenführung. Im Nachgang dürfen die Männer des TSV Wieblingen jubeln, weil sie gegen den TSV Handschuhsheim immer dann zur Stelle waren, wenn es der knappe Spielverlauf erforderte.

„Wir haben eine extrem gute erste Halbzeit gespielt“, sagt Marco Widmann. Wieblingens Spielertrainer hatten maßgeblichen Anteil am 18:11-Zwischenstand zur Pause, insgesamt steuerte er zehn Treffer bei und avancierte damit zum erfolgreichsten Werfer auf der Platte. Dass seine Schützlinge aber bis in die Schlussminuten um den 37:34-Sieg zittern mussten, hat ihm nicht gepasst. „Wir haben die Kontrolle verloren, nach einer Auszeit aber wieder zurückgefunden.“

Im Detail machte den West-Heidelbergern die Abwehrumstellung der Gäste zu schaffen. Widmann konstatiert: „Damit haben wir uns zu lange schwergetan. Das darf uns nicht passieren und daran werden wir arbeiten.“ Er wollte aber nicht zu kritisch sein und hat auch vieles gesehen, was ihn zufriedenstimmte: „Wir hatten das Spiel insgesamt sehr gut im Griff und waren in vielen Dingen überlegen.“

Sein Trainerkollege bestätigte diese Einschätzung. „Wir haben über die ganze Zeit keinen Zugriff in der Abwehr gefunden und 37 Gegentore sind einfach viel zu viele“, sagte Matthias Bitz. Er beklagte weiter, „dass wir es unserem Gegner viel zu leicht gemacht haben.“

In Sachen Kampfgeist hatte er aber nichts auszusetzen. Die Handschuhsheimer ließen sich zu keinem Zeitpunkt entscheidend abschütteln. „Trotz diesem großen Einsatz ist es uns leider nicht gelungen, die Chancen, die sich uns boten, zu nutzen“, so Bitz weiter. Immer dann, wenn seine Sieben hätte näherkommen können, haben sie zu viel liegenlassen. Er konstatierte: „Das waren dann in Summe zu viele einfache Fehler.“

Nicht unverdient wanderten die zwei Punkte auf das Wieblinger Pluskonto. Als Tabellenführer liegen die Widmann-Schützlinge nun zwei Zähler vor den drittplatzierten Handschuhsheimern.

TSV Wieblingen: Wenning, M. Dörr 6, Widmann 10/5, Schwartz 7, Zartmann, Scheuerle 2, Gaa, L. Wolf 2, Kaiser, Busack 4, Wansorra 1, Keller 3/1, S. Dörr 1, P. Wolf 1.

TSV Handschuhsheim: Krembsler 6/1, Ullmerich 4, Hoffmann 1, Dahlmann 1, Hell, Simianer, Andreev, M. Frank 4/2, Schmitt 7, Wenz 5, Müller, J. Frank 3, Stupp 3.