Wieblingen lässt nichts anbrennen
  17.10.2023 •     Spieltechnik


Handball-Verbandsliga Männer: TSV schlägt St.Leon/Reilingen klar und setzt sich oben fest – HSG nach Punktabzug angeschlagen

Heidelberg-Wieblingen. (bz) Für eine Jetzt-Erst-Recht-Reaktion hat der HSG St.Leon/Reilingen einiges gefehlt. „Wieblingen war einfach zu gut und ist für mich ganz klar ein Aufstiegskandidat“, sagte Martin Schnetz. Der HSG-Trainer konnte dem TSV nur zu dessen 37:28-Sieg gratulieren.

Im Vorfeld hat er zusammen mit seiner Mannschaft auf einen Befreiungsschlag gehofft, die Hiobsbotschaft des Punktabzugs war aber noch zu frisch und hat sichtlich Wirkung gezeigt. Während der vergangenen Woche wurden St.Leon/Reilingen die zuvor drei errungenen Pluspunkte aberkannt, weil sie einen Jugendspieler eingesetzt hatten, für den es noch keine Spielerlaubnis bei den Männern gab. Somit steht der Absteiger mit nunmehr 0:8-Zählern am Verbandsliga-Tabellenende und muss sich neu sortieren.

Wieblingen nutzte dies in der eigenen Halle eiskalt aus und setzte sich nach ungefähr zwölf Minuten kontinuierlich ab. Bereits zur Halbzeit beim Stand von 19:13 war der Weg zum Heimsieg vorgezeichnet, die HSG tat sich zu schwer damit selbst zu treffen. „Jeder hat seine Aufgaben umgesetzt“, fasste Marco Widmann zusammen. Der TSV-Spielertrainer traf sechsmal und damit so häufig wie kein anderer seiner Schützlinge. Hervorgehoben hat er aber Max Keller. „Er hatte bislang nicht allzu viel Einsatzzeit, ist ein noch sehr junger Spieler und hat am Sonntag sehr stark gedeckt sowie vorne Regie geführt“, konstatierte Widmann.

Die Gäste hatten in Adrian Gaida (9) und Janosch Menger (8) zwar zwei erfolgreichere Schützen, gegen die Ausgewogenheit des TSV war jedoch kein Kraut gewachsen. Zusätzlich hatten die Gäste mit dem Harzverbot zu kämpfen. „Wir haben zudem keine Rückraumschützen und in der Abwehr nicht unseren besten Tag erwischt“, sagte Schnetz weiter, wobei er seinen Spielern aber keinen Vorwurf machte, „wir haben nach der schwierigen Woche dennoch alles versucht.“

Während die HSG bei null Pluspunkten bleibt, darf sich der TSV ganz oben festsetzen und kommenden Samstag das Heidelberger Spitzenspiel und gleichzeitige Derby gegen den TSV Handschuhsheim bestreiten. Widmann blickte bereits voraus und sagte hoffnungsvoll: „Dafür haben wir jetzt beste Voraussetzungen.“

TSV Wieblingen: Dörr 5, Widmann 6/3, Busack 3, Klasen 4, Schwartz 1, Wenning, Gaa 2, Wolf 5, Kaiser, Güllicher 5, Wansorra 2, Keller 4, Hof.

HSG St.Leon/Reilingen: Gaida 9/5, Schmitt, Grünholz 1, Zanki, Benetti 1, Menger 8, Schäfer 2, Fink 3, Frank 1, Meyer, Bender, Schwechheimer, Baumgärtner 3.