Viernheim bleibt im Rennen
Karlsruhe. (bz) Es bleibt dabei, die Badenliga-Männer der TSG Wiesloch sind zuhause eine Macht. Am Samstagabend mussten sie gegen den TSV Birkenau ein paar brenzlige Phasen überstehen, feierten unterm Strich aber einen verdienten 28:24-Sieg.
„Es war ein sehr wichtiges Spiel gegen einen Tabellennachbarn, das wir selbstverständlich gewinnen wollten, um den vierten Platz zu halten“, sagte Michael Peitz. Der TSG-Trainer sah einen wechselhaften Spielverlauf, „in dem eine Mannschaft immer mal wieder ein leichtes Übergewicht hatte.“ Deshalb blieb der Ausgang lange offen. Ab der 40. Minute zogen die Wieslocher das Tempo spürbar an. „Dabei hat uns Sebastian Sauter enorm geholfen, da er viele wichtige Bälle gehalten hat“, sprach Peitz seinem Torhüter ein Sonderlob aus.
Die Auswärtsfahrt mit zwei Bussen zum TV Hardheim hatte kein Happy End, aber dennoch einen unterhaltsamen Tag für den TSV Rot-Malsch parat. Die Schützlinge von Trainer Sebastian Thome verpassten nur knapp einen möglichen Auswärtssieg, zur Pause lagen sei knapp in Front (13:12), nach 60 umkämpften Minuten unterlagen sie jedoch mit 24:26. Bitter war dabei die Tatsache, dass Rot-Malsch über weite Strecken führte, sechs Minuten vor Schluss noch mit 23:22. Eine Zeitstrafe in den verbleibenden beiden Spielminuten besiegelte die Niederlage.
Bei der Mannschaft der Stunde hatte die TSG Germania Dossenheim nichts zu bestellen. 17:41 (7:23) unterlag der Abstiegs- beim Meisterschaftskandidat TSV Amicitia Viernheim. Die Begegnung war mehr oder weniger bereits nach 13 Minuten vorentschieden, als „Dossene“ mit 4:12 im Hintertreffen lag. „Nach zwei durchwachsenen Trainingswochen um Ostern und zahlreichen personellen Ausfällen waren wir zu keinem Zeitpunkt, ausgenommen die ersten zehn Minuten, auf Augenhöhe oder erreichten Badenliga-Niveau“, sagte TSG-Trainer Tobias Breitschwerdt. Er attestierte seiner Mannschaft weiter, „ein sehr schlechtes Rückzugsverhalten, weshalb Viernheim ohne großen Aufwand einen in der Höhe verdienten Sieg holen konnte.“
Ein bisschen Durchsetzungsvermögen fehlte, um bei der drittplatzierten SG Pforzheim/Eutingen II etwas Zählbares zu ergattern. Der TV Friedrichsfeld schlug sich dennoch wacker in der Goldstadt, bevor er sich mit einer 23:28-Niederlage auf den Heimweg in Richtung Mannheim machen musste. Mit Daniel Schweizer (5), Tobias Seel (4/1), Marcel Koch (4/2), Alexander Schreiber (4) sowie Julian Doppler (3) stellten die Friedrichsfelder immerhin fünf Mehrfachtorschützen. Dem gegenüber standen zehn Torschützen aus Pforzheim/Eutingen, was deren geschlossene Mannschaftsstärke unterstrich.
Die SG Heidelsheim/Helmsheim hat dem Druck standgehalten. In den vergangenen Wochen hat das Spitzenteam mehr und mehr den Atem des TSV Amicitia Viernheim zu spüren bekommen und selbst ab und zu Federn lassen. Am Samstag herrschte erneut akute Stolpergefahr, denn mit der SG Heddesheim war ein für jeden Badenligisten unangenehmer Gegner zu Gast. Die Partie blieb bis in die Schlussminuten hart umkämpft, die Gastgeber führten meist knapp, wie zur Pause mit 16:15, die Löwen ließen sich aber zu keinem Zeitpunkt abschütteln. Der Favorit machte erst zwei Minuten vor der Schlusssirene den Deckel auf die Partie mit dem 29:25 durch Max Bodemer. Am Ende leuchtete ein 27:30 aus Heddesheimer Sicht von der Anzeigentafel.
Revanche geglückt für die TSG Wiesloch. Die Badenliga-Frauen bestritten ihr Heimspiel gegen die SG Stutensee-Weingarten bereits am Donnerstagabend und ließen beim 39:20-Sieg überhaupt nichts anbrennen. „Wir haben die Scharte der peinlichen 18:21-Niederlage aus der Vorrunde deutlich ausgewetzt“, sagte Frank Gerbershagen. Angeführt von Felicia Müller (12 Tore) und Alina Frick (9) zogen die Wieslocherinnen vom Anwurf weg davon. Zur Pause stand es 23:8 und Greta Kerner (3), die die nächsten Monate in Neuseeland verbringt, feierte einen gelungenen Abschied.
Das klare 33:27-Endergebnis täuscht über den Spielverlauf hinweg, denn nach 44 Minute lag die SG Nußlich mit 22:23 gegen die HG Königshofen/Sachsenflur zurück. „Wir konnten mehr durchwechseln und Königshofen sind am Ende die Kräfte ausgegangen“, sagte SG-Trainer Eric Erles, der darin den Hauptgrund für den vierten Sieg in Serie ausmachte.
Aufgrund der 24:28-Niederlage gegen die SG Heddesheim wird für die KuSG Leimen nicht mehr als der fünfte Platz zum Saisonende drin sein. Eine exzellent aufgelegte Sandra Schnepf (9/8), die alle acht Versuche vom Siebenmeterstrich verwandelte, war letztlich zu wenig, um Selina Hammersdorf (10/2) und Alina Holzer (6/3) Paroli zu bieten. „Leider haben wir im Angriff zu viele Chancen liegenlassen und damit auch die Chance auf zwei Punkte“, bilanzierte KuSG-Trainer Matthias Hambrecht.
Nach zwölf Minuten Anlaufzeit rückte die HG Oftersheim/Schwetzingen gegen die HG Saase schnell die Verhältnisse zurecht. Von 6:6 zog der Meister bis zur Pause auf 18:9 davon. Damit war die Gegenwehr der Gäste gebrochen, die HG hatte Spaß daran ihren 18. Sieg im 18. Saisonspiel bis zum 30:18-Endstand herauszuwerfen. Zwei Partien stehen noch aus und Oftersheim/Schwetzingen wird mit einer großen Portion Motivation weiter an die Sache herangehen, um die perfekte Saison zu krönen und mit ganz viel Rückenwind ab dem Spätjahr in der BWOL an den Start zu gehen.
Einen großen Schritt in Richtung fünften Tabellenplatz hat der TSV Rot-Malsch gemacht. Das 27:21 (13:12) gegen den TV Brühl spricht für einen vor allem in der zweiten Hälfte souveränen Auftritt der Heinemeier-Sieben. Den Hauptanteil daran trugen Celine Ungerer (8/4) sowie Katharina Schieszl (7).
Seit Samstagabend ist der dritte Rang für die Verbandsliga-Männer der SG Nußloch außer Reichweite. Um noch eine Chance auf selbigen zu besitzen, hätte es eines Erfolgs beim TSV Rintheim bedurft. Danach sah es lange Zeit aus, zur Pause führte die SGN mit 20:17, kurz zuvor sogar mit 16:9 (22.). Im zweiten Abschnitt bekam der TSV aber zusehends Oberwasser und drehte die Partie komplett. Nußloch unterlag schlussendlich mit 35:38. Beide Teams hatten je einen herausragenden Akteur in ihren Reihen. Rintheims Benjamin Westhauser netzte elf Mal ein, Nußlochs Christian Buse sogar sensationelle 14 Mal.
Einen nahezu traumhaften Sonntag erlebte der TSV Handschuhsheim. Das 44:20 (23:10) gegen den TV Ispringen ließ keine Wünsche offen. Bei einer derart starken Offensive ist es wenig verwunderlich, dass der TSV mit Marvin Frank (10/4), Johannes Hoffmann (9) sowie Jonas Bald (8) drei Akteure in seinen Reihen hatten, von denen jeder alleine das Spiel hätten entscheiden können.
Die Rhein-Neckar Löwen setzten ein ganz dickes Ausrufezeichen. Gegen die TG Pforzheim II, immerhin Tabellenzweiter der Frauen-Verbandsliga mit nach wie vor intakten Chancen auf die Meisterschaft, brannten die Löwinnen ein regelrechtes Feuerwerk ab und siegten mit 29:14. Über eine 12:8-Führung zur Pause zogen sie gnadenlos davon und erzielten zwischenzeitlich sogar acht Tore in Serie vom 13:9 bis zum 21:9.
Von jetzt an hilft nur noch ein Handballwunder. Die 20:23-Niederlage der SG Walldorf Astoria bei der SG Heidelsheim/Helmsheim II ist vermutlich zu viel gewesen, um den vorletzten Rang noch verlassen zu können.
Mal wieder stark verkauft, aber mal wieder ohne Punkte ist der TSV Rot-Malsch II geblieben. Gegen den HC Mannheim-Vogelstang war das Schlusslicht so nahe wie fast noch nie an einem Erfolg. Über eine 3:0-Führung zum Start, ließ sich auch der 12:13-Rückstand zur Pause gut an. Später schwanden jedoch die Kräfte, der TSV unterlag mit 24:30.
Der TSV Birkenau II ist noch nicht durch. Bei der Turnerschaft Mühlburg hatte der Spitzenreiter im Angriff große Probleme und verlor deshalb mit 19:21 (12:10). Daran änderte auch die Zwei-Tore-Führung zur Pause nichts. Die Gastgeberinnen vernagelten in Abschnitt zwei ihr Gehäuse regelrecht und hatten vorne mit Anja Mayer (8/2) die überragende Spielerin des Sonntagnachmittags in ihren Reihen. Birkenau gelang in den letzten 14 Minuten lediglich ein Treffer.
Die HSG Walzbachtal hat die Ausrutscher der beiden Spitzenteams optimal ausgenutzt und die TG Neureut mit 32:28 (18:15) geschlagen. Die zwei hinzugewonnenen Punkte sichern der HSG vorerst den dritten Platz und bis zum Zweiten aus Pforzheim II sind nun nur noch zwei Zähler.
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