Unmögliche Mission
  04.04.2024 •     Spieltechnik


Wer hat die Osterpause wie verkraftet? Dossenheim nahezu chancenlos gegen Heddesheim – Viernheim und Hardheim vor kniffligen Aufgaben – Leimen und Wiesloch treffen sich zum Derby – Weschnitztal vor seinem Meisterstück?

Karlsruhe (bz) Jedes Handballspiel muss immer erst gespielt werden. Dieser Fakt ist unumstößlich, dennoch fällt es schwer an etwas Zählbares für die Badenliga-Männer der TSG Germania Dossenheim im Vergleich mit der SG Heddesheim zu glauben. Klarer könnten die Vorzeichen nicht stehen, wenn das Schlusslicht am Sonntagnachmittag den Tabellenführer empfängt.

Ganz anders verhält es sich beim TSV Rot-Malsch. Die solide Mittelfeldmannschaft von Sebastian Thome ist am Samstagabend der klare Favorit, wenn sie ihre Sporthalle der Parkringschule zum Duell mit dem TSV Birkenau öffnet. „Wir sind gut drauf und wollen den nächsten Sieg einfahren, um den siebten Platz zu zementieren“, sagt TSV-Trainer Sebastian Thome.

2024 gibt es wenig bis nichts auszusetzen für Michael Peitz. Damit dem so bleibt, muss seine TSG Wiesloch ihr Heimspiel am Samstag gegen den TV Friedrichsfeld gewinnen. „Das wird sehr unbequem, aber wir rechnen uns zwei Punkte aus“, sagt der TSG-Trainer nicht ohne großes Selbstvertrauen, schließlich hat seine Sieben vor der Osterpause nacheinander drei Spitzenteams geschlagen.

Für den TSV Amicitia Viernheim laufen gerade die Wochen der Wahrheit. Nach dem Heimspiel gegen Wiesloch, fahren die Südhessen am Samstag zu den Handball Wölfen Plankstadt. Um das Ganze quasi zu toppen, müssen sie nächste Woche zum Spitzenspiel nach Heddesheim. Jetzt entscheidet sich also viel für die Viernheimer, die den bisherigen Eindrücken zufolge bereit sind für die Big Point Spiele.

Mit dem TV Hardheim 1895 hat ein direkter Konkurrent des TSV ebenfalls eine harte Nuss zu knacken. Die SG Pforzheim/Eutingen II, die an einem guten Tag jeden Badenligisten in die Knie zwingen kann, gibt am Samstagabend ihre Visitenkarte in der Walter-Hohmann-Schulsporthalle ab. Das sollte eine hochklassige Badenliga-Partie werden.

Mehr Druck auf dem Kessel hat die TSG Ettlingen vor ihrem Gastspiel bei der HG Oftersheim/Schwetzingen II. Klar ist aber, wenn die Ettlinger am Sonntagabend mit zwei Punkten den Nachhauseweg antreten sollten, hätten sie einen großen Schritt in Richtung Klassenerhalt gemacht.

Ähnlich wie für Ettlingen gestaltet sich die Ausgangslage für den TSV Knittlingen. Im Gegensatz zur HSG darf der TSV aber auf den Heimvorteil setzen, wenn es am Sonntag gegen den TV Knielingen geht. Zwei Zähler wären ohne Frage Gold wert im dramatischen Abstiegskampf.

Für die KuSG Leimen steht im Derby der Frauen-Badenliga bei der TSG Wiesloch ungleich mehr auf dem Spiel. „Das wird ein körperlich hartes Spiel“, glaubt TSG-Trainer Noah Bausch. Im Vorfeld hat er fest geplant, „dass wir uns akribisch darauf vorbereiten, denn Derbys haben ihre eigenen Gesetze.“

Auf ihrer Abschiedstour muss die HSG St.Leon/Reilingen II zum TSV Rintheim. Mit hoher Wahrscheinlichkeit wird es dort eine weitere Niederlage für das Schlusslicht geben.

Zeit für einen kleinen Überraschungscoup ist bei der SG Nußloch. In der heimischen Olympiahalle würden gegen die HSG Walzbachtal zwei Zähler guttun.

Langsam benötigt die HG Königshofen/Sachsenflur ein paar Ausreißer nach oben. Ein Auswärtssieg bei der SG Heidelsheim/Helmsheim am Sonntag wäre so einer. Was für die HG spricht, ist die Mittelfeldposition der SG, die vielleicht nicht mehr mit der allergrößten Anspannung in die verbleibenden Spiele geht.

Wenn die SG Heddesheim am Rundenende das Maximum – Rang drei – erreichen möchte, muss sie am Sonntag ihr Gastspiel beim TV Brühl gewinnen. Dabei hat sie im Vergleich zu den Brühlerinnen die besseren Karten in der Hand, eine Garantie für zwei Punkte ist das aber noch lange nicht.

Das nordbadische Trio um die Verbandsliga-Männer des TSV Wieblingen, TV Eppelheim und TSV Handschuhsheim muss jeweils auswärts antreten.

Einfach wird es dabei für keinen. Wieblingen muss zur abstiegsbedrohten TG Eggenstein. „Die Verletzten sind zurück, dann ist endlich wieder Training möglich“, sieht Wieblingens Coach Marco Widmann nach vielen Wochen des extremen personellen Engpasses Licht am Ende des Tunnels. Er konstatiert: „Uns fehlt derzeit einfach die Routine.“

Ganz gefährlich wird es für den TV Eppelheim, da bei der SG Nußloch auf eine nicht nur gut besetzte, sondern auch auf eine Mannschaft trifft, die aufgrund ihrer Tabellenlage völlig unbeschwert aufspielen kann.

Mehr oder wenige die gleiche Voraussetzung trifft auf den TSV Handschuhsheim zu. Die Bitz-Sieben muss am Sonntag zum TV Ispringen und wird dann, bis auf das Eppelheim-Spiel, über alle anderen Ergebnisse des Wochenendes schon Bescheid wissen. TSV-Trainer Matthias Bitz warnt vor den Ispringern: „Die spielen zuhause viel stärker als auswärts.“

Die HSG St.Leon/Reilingen muss gewinnen und das quasi ohne Ausnahme bis zum Saisonschluss. Am Samstag reisen die Männer von Martin Schnetzler zum TSV Rintheim, bei dem die Trauben zwar hoch, aber keinesfalls unerreichbar in den Himmel ragen.

Mindestens genauso dringend sehnt der TV Germania Großsachsen II zwei Punkte herbei. Die heimische Sachsenhalle soll dabei eine große Hilfe sein, um gegen die SG Odenheim/Unteröwisheim die Oberhand zu behalten. Die Zuschauer können sich schon jetzt darauf freuen, schließlich kommt mit der SG eine Mannschaft, die wie keine zweite für Spektakel steht. 70 Tore Minimum sind keine Seltenheit bei deren Begegnungen.

Handschuhsheim, Eppelheim und Wieblingen werden am Wochenende ganz fest dem HSV Hockenheim die Daumen drücken. Selbiger kann den drei Klubs nämlich einen großen Dienst erweisen, wenn er bei der HSG Walzbachtal etwas holen sollte. Das alles gehört zum spannenden Rennen um die Vizemeisterschaft. Ganz vorne ist die Messe gelesen.

Dort hat es sich die HSG Weschnitztal längst bequem gemacht und am Samstagabend könnte sie sich rechnerisch den Titel sichern. Beim TSV Buchen gastiert der Spitzenreiter, um das zu behaupten muss man kein Prophet sein – als haushoher Favorit.

Ein klassisches Mittelfeldduell bestreiten die Verbandsliga-Frauen des TSV Rintheim II gegen die Rhein-Neckar Löwen. Beide spielen bislang eine sehr ausgeglichene Runde.

Davon ist der TV Schriesheim ein gutes Stück entfernt, er könnte aber am Samstag einen kleinen Schritt Richtung unteres Mittelfeld machen. Dafür muss ein Sieg gegen die TG Pforzheim II gelingen, die nicht unschlagbar, aber doch eine schwierige Aufgabe ist.

Zum Greifen nah ist der Auswärtssieg für die HG Saase bei der Turnerschaft Mühlburg. Es wäre schlichtweg eine Sensation, wenn es beim abgeschlagenen Schlusslicht nicht dazu kommen sollte.

Einen richtig guten Tag werden die Frauen der HC Mannheim-Vogelstang brauchen, wenn sie am Samstag etwas gegen die TG Neureut holen wollen. Wenn nichts Außergewöhnliches passierte, sollten die Gäste zwei Pluszähler einsammeln und weiterhin beste Karten für Rang drei im Endklassement haben.

Hier gibt´s den Überblick zu allen Spielen am kommenden Wochenende.