Spannender geht es nicht
  10.05.2022 •     Spieltechnik


Handball-Verbandsliga Männer: Die TSG Dossenheim steigt als Meister trotz 27:34-Niederlage beim TSV Rintheim in die Badenliga auf

Rintheim. (bz) Um ein Haar hätte die TSG Dossenheim ihren Acht-Tore-Vorsprung auf der Zielgeraden noch eingebüßt. Das Rückspiel um die Meisterschaft in der Männer-Verbandsliga wurde zur Nervenschlacht, die selbst wenige Sekunden vor dem Ende noch nicht entschieden gewesen ist. 

„Bis zur 50. Spielminute, als es noch 24:24-Unentschieden stand, konnten wir das Spiel ausgeglichen gestalten und haben dann leider gegen eine Manndeckung der Rintheimer, die natürlich alles riskierten, etwas die Nerven verloren“, sagte TSG-Spielertrainer Nicolai Elfner. Nach der Schlusssirene durfte er dennoch tief durchatmen und mit seinen Spielern ausgelassen feiern. Die 27:34-Niederlage reichte, um sich die Meisterschaft und den Badenliga-Aufstieg zu sichern. 

Dem Coach selbst gelang der so wichtige Treffer zum 27:33 exakt 31 Sekunden vor dem Ende. Er fasste zusammen: „Am Ende haben wir es irgendwie über die Bühne bekommen und im Nachgang fragt ja keiner mehr danach.“ Es ist gleichzeitig der perfekte Abschied für Elfner, der fortan etwas kürzertritt und nicht mehr als Trainer aktiv sein wird. Seine abschließenden neun Tore zeigten wieder einmal seine Bedeutung für die Mannschaft. Aber auch andere Akteure übernahmen Verantwortung und waren in vielen brenzligen Situationen zur Stelle. So wie Oliver Komarek, der kurzfristig „Grünes Licht“ meldete, trotz Verletzung auf die Zähne biss und vier Treffer beisteuerte. 

Wer sich im Rückspiel eine Niederlage mit sieben Toren Differenz leisten kann, muss im Vorfeld vieles richtig gemacht haben. Die Dossenheimer lieferten im Hinspiel eine tadellose Leistung ab und erwiesen sich in den Wochen zuvor als prädestinierte Playoff-Mannschaft. Der neue Spielmodus kam der TSG fraglos entgegen, die Alles- oder Nichts-Spiele forderten Höchstleistungen und Dossenheim lieferte regelmäßig ab. 

Zur Belohnung steigt in zwei Wochen die Saisonabschlussfahrt, die gleichzeitig zur Feiersause wird. „Wir fahren nach Amsterdam und eines ist klar – da werden wir den Aufstieg noch einmal ausgiebig feiern“, schmunzelte ein zufriedener Elfner. 

TSV Rintheim: Schucker, Ziegler Ruiz 7/3, Bader 1, Hörner 2, Bieberstein, Reutter 6, Riffel 3, Huber 4, Hildenbrand 5/3, Jankovsky, Hebel, Westhauser 6, Lagasse. 

TSG Dossenheim: Arndt, Loddo, Brauneck 2, Heinicke 5, N. Elfner 9/3, Engler, D. Elfner, Dehnert 3, Zach 1, Komarek 4, Siebert, Breitschwerdt, Aupperle 3.