So lief 2023/24

  23.05.2024    Spieltechnik
Handball: Ein Saisonrückblick in vier Teilen – 4/4: Die Ziel-Erfüller und die Kellerkinder

Karlsruhe (bz) Die Saison 2023/24 ist Geschichte, Grund genug für uns einen Blick zurückzuwerfen auf eine ereignisreiche Spielzeit mit vielen Höhen, reichlich Überraschungen und natürlich auch der einen oder anderen Enttäuschung. In vier Teilen heben wir das Wichtige hervor.

Teil vier gehört den Ziel-Erfüllern und den Kellerkindern.

Männer-Badenliga:

„Wir sind zufrieden, da wir die Vorjahresplatzierung bestätigt haben“, sagt Sebastian Thome zum erneut starken siebten Rang seines TSV Rot-Malsch. Die Spielgemeinschaft hat in ihrer zweiten Runde zu überzeugen gewusst und sich dank konstanten Punktgewinnen nie in den gefährdeten Tabellenregionen aufhalten müssen.

Ähnlich erfolgreich lief es für die HSG Ettlingen. Der Aufsteiger hat sich zügig zurechtgefunden in der neuen Spielklasse und darf sich dank starker Leistungen zurecht über mindestens eine weitere Badenliga-Saison freuen.

Für den TSV Birkenau und die TSG Germania Dossenheim gilt das nicht. Die beiden Vertreter aus dem hohen Norden des BHV-Gebiets müssen den bitteren Gang in die Verbandsliga antreten. Während Birkenau bis zum Schluss erfolglos zittern musste, der Punktabzug wegen Nichteinhaltung des Schiedsrichter-Solls wurde dem TSV zum Verhängnis, stand der Dossenheimer Abstieg schon etwas früher fest. Die drei Siege und fünf Unentschieden waren einfach zu wenig, vor allem in der zweiten Saisonhälfte wollte der TSG nicht mehr viel gelingen.

Freude herrschte dagegen beim TSV Knittlingen, der hauchdünn vor Birkenau und damit über dem Abstiegsstrich rangiert. Noch einen Tick weiter vorne schlossen der TV Knielingen (Zehnter) und der TV Friedrichsfeld (Elfter) ab.

Frauen-Badenliga:

Die Interimstätigkeit von Martin Scherz und Bernd Ruhnau war von Erfolg gekrönt. Die beiden Coaches übernahmen für die Endphase die abstiegsbedrohte KuSG Leimen und taten das, für was sie gestartet sind – sie erreichten den Klassenerhalt. „Der Wendepunkt war der deutliche Heimsieg gegen Heidelsheim mit 20 Toren Unterschied“, sagt Scherz und hebt als zweiten wichtigen Erfolg den 36:31-Sieg bei der HG Königshofen/Sachsenflur hervor.

Das Aushilfs-Duo zieht sich nun wieder zurück, Scherz erläutert: „Es werden auch ein paar Spielerinnen den Verein verlassen, sodass es in der kommenden Spielzeit erneut darum gehen wird, so schnell wie möglich die nötigen Punkte gegen den Abstieg zu sichern.“

Noch mehr zittern musste die SG Nußloch. „Nach einem schwierigen Start fanden wir eigentlich gut in die Saison und hatten zwischenzeitlich gute Ergebnisse“, sagt Eric Erles. Der Nussis-Trainer musste dann aber mitansehen, wie einige Langzeitverletzte zu einem Leistungsabfall führten. Am Ende durften Erles und seine Schützlinge aber durchpusten: „Mit etwas Glück haben wir unser Minimalziel Klassenerhalt erreicht. Ich finde es aber sehr schade, dass wir aufgrund der oben genannten Gründe selten unser volles Potential zeigen konnten und eine so schwierige Saison hatten.“

Letztlich genügte der SG ein Minuspunkt weniger im Vergleich zur HSG St.Leon/Reilingen II, um vor ihr zu landen. Die Drittliga-Reserve profitierte im Saisonfinale von einigen Spielerinnen der Ersten, da deren Runde früher beendet war. Absteigen muss sie dennoch.

Nie aufgegeben hat sich die HG Königshofen/Sachsenflur, nur drei Siege und zwei Remis waren aber entschieden zu wenig, um nicht die Rote Laterne zu haben.

Abschied nehmen hieß es beim TSV Rot-Malsch. Arndt Heinemeier führte seine Sieben in seiner vierten und letzten Saison als Coach auf einen beachtlichen siebten Rang.

Männer-Verbandsliga:

Ohne Zweifel viel mehr Pech als Glück über die gesamte Runde hatte die HSG St.Leon/Reilingen. Die Misere begann mit drei abgezogenen Punkten nach drei Spieltagen, da ein nicht einsatzberechtigter Handballer in jenen Partien auf der Platte stand. „Dazu kamen einige schlimme Verletzungen und eine Niederlagenserie“, sagt Martin Schnetz zur Vorrunde.

Seine Schützlinge kämpften aber wacker weiter und zeigten in der Rückserie einige Male welch Potenzial in ihnen steckt. Der Trainer sagt: „Hätten wir nur so in der Vor- wie in der Rückrunde gespielt.“ Fast alle Punkte ergatterte die HSG in der zweiten Saisonhälfte, die zu große Hypothek auf die Nichtabstiegsränge konnte sie aber nicht tilgen.

Vor St.Leon/Reilingen lieferten sich der TSV 1863 Buchen und der TV Germania Großsachsen II ein Kopf-an-Kopf-Rennen um den zwölften Rang, das Saase II mit einem Pluspunkt mehr knapp für sich entschied. Für Buchen führt der Weg runter in die Landesliga.

Davor standen der TV Ispringen und die TG Eggenstein, die ebenfalls lange den Blick nach unten richten mussten, unterm Strich aber relativ souverän den Klassenerhalt eintüteten.

Die SG Nußloch hat ihre schwache Vorrunde schnell vergessen lassen und in der Rückrunde im Stile einer Spitzenmannschaft agiert. Der Lohn: Ein ausgeglichenes Punktekonto (26:26). Somit gingen sie ganz knapp hinter dem TSV Wieblingen (27:25) über die Ziellinie. Die Widmann-Sieben hatte in der zweiten Saisonhälfte enormes Verletzungspech und musste deshalb abreißen lassen im Kampf um die Vizemeisterschaft.

Frauen-Verbandsliga:

Wir haben bereits unseren Respekt vor der Turnerschaft Mühlburg, die trotz Chancenlosigkeit keine einzige Begegnung abgesagt hatte, betont.

Kurios ist dabei noch ein anderer Fakt: Da der TSV Bikenau II und die SG Stutensee-Weingarten ihre Mannschaften aus dem Spielbetrieb zurückgezogen hatten, sind das die beiden Absteiger. Mühlburg darf also auch in der kommenden Runde als Verbandsligist an den Start gehen.

Vor der Turnerschaft stritten sich der TSV Rintheim II und der TV Schriesheim um Rang neun. Am Ende hatte der TSV hauchdünn die Nase vorne, weil die Schriesheimerinnen einen Punktabzug wegen Nichteinhaltung des Schiedsrichtersolls bekamen.

BHV Pressereferent


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