Rots Männer reiten weiter auf der Erfolgswelle
  01.03.2022 •     Spieltechnik


Das ehemalige Badenliga-Schlusslicht feiert in Hockenheim den dritten Sieg in Serie

(bz) So schnell kann es gehen. Vor drei Wochen lagen die Badenliga-Männer des TSV Rot mehr oder weniger abgeschlagen am Tabellenende. Nichts wollte den Schützlingen von Sebastian Thome gelingen, der Trainer blieb aber optimistisch. Das zahlt sich nun aus. Der 27:25-Erfolg beim HSV Hockenheim am Samstagabend war der dritte Sieg in Folge, der gleichbedeutet mit dem gewaltigen Satz auf Tabellenplatz fünf ist. „Wir haben wieder zwei Big Points geholt mit einem in Summe verdienten, aber auch etwas glücklichem Sieg“, fasste Thome die Begegnung zusammen.

In der Anfangsphase deutete darauf überhaupt nichts hin. Rot lag schnell mit 1:5 hinten und Thome nahm nach nicht einmal neun Minuten die erste Auszeit. „Nach der Auszeit waren wir im Spiel, haben aber insgesamt zu viele Siebenmeter kassiert und es gleichzeitig zum Glück geschafft, vorne ruhig unser Ding durchzuziehen“, sagte der Coach. Vor allem Eric Erles war nicht in den Griff zu bekommen. Der Hockenheimer markierte 15 Treffer, davon verwandelte er alle neun Versuche vom Siebenmeterstrich.

Die Roter hielten gekonnt dagegen und konnten von der Bank immer wieder nachlegen. „Unser erst 18-jähriger Jonas Fertig hat in der entscheidenden Phase zwei super wichtige Tore gemacht“, sparte Thome nicht mit Lob für den Jüngsten seiner Mannschaft.

Mehr war nicht drin für die Badenliga-Frauen des TSV Rot. Die HG Oftersheim/Schwetzingen erwies sich am Freitagabend als zu stark und siegte mit 21:15 (11:3). „Nachdem dreiviertel der Mannschaft an Corona erkrankt war, konnte man nicht davon ausgehen, dass die Spielerinnen an die zuletzt gezeigten Leistungen anknüpfen würden“, sagte Rots Trainerin Stefanie Busch.

Die Partie bei der HGO war spätestens zur Halbzeit entschieden. Zu viele technische Fehler prägten das Angriffsspiel des TSV, nur drei erzielte Tore sind ein deutliches Indiz dafür. In den zweiten 30 Minuten agierten Buschs Schützlinge zielstrebiger, wie sie versicherte: „Da haben wir ein verbessertes Angriffsspiel gezeigt und uns auf drei Tore herangekämpft, bevor sich die Fehlwürfe leider wieder summierten.“

Von einem Vorwurf in Richtung ihrer Sieben war die Trainerin aber ganz weit entfernt und sagte: „Die Mädels haben bis zum Schluss aufopferungsvoll gekämpft und alles gegeben, obwohl sie in letzter Zeit wegen Corona nur eingeschränkt trainieren konnten.“ Auf Roter Seite stach Cathrin Hofmann mit fünf Toren heraus, die mit Abstand erfolgreichste Schützin des Abends trug allerdings ein HGO-Trikot und heißt Saskia Zachert. Insgesamt zehn Treffer, fünf davon per Siebenmeter, steuerte sie zum Heimsieg bei. In der Tabelle hat sich Oftersheim/Schwetzingen vorerst absetzen können und liegt nun vier Zähler vor dem Schlusslicht aus Rot.

Am Dienstagabend kommt es in der Männer-Verbandsliga A zum Nachholspiel zwischen dem TSV Wieblingen und dem TVG Großsachsen II. Anwurf im Sportzentrum West ist um 20.30 Uhr.

In der Frauen-Verbandsliga B haben die Rhein-Neckar Löwen ihre Hausaufgaben erledigt. Der 34:26-Erfolg über die SG Heidelsheim/Helmsheim II bescherte dem Tabellendritten die Pluspunkte 13 und 14, womit die Löwinnen an den spielfreien Spitzenteams aus Mühlburg und Walldorf dranbleiben. Die Zweite aus Heidelsheim/Helmsheim bleibt hingegen auf dem letzten Tabellenplatz.

Das war deutlich. In der Parallelgruppe A fuhr die KuSG Leimen regelrecht über den TSV Birkenau II hinweg. 25:11 (11:6) endete die Partie zugunsten der KuSG, die ihren zweiten Platz behauptete. Theoretisch könnte der TV Schriesheim noch vorbeiziehen, müsste dafür aber sämtliche drei Partien, die er noch mehr auszutragen hat, gewinnen. Die Leimenerinnen punkteten mit einer geschlossenen Mannschaftsleistung, sie hatten neun verschiedene Torschützinnen in ihren Reihen, von denen sechs Spielerinnen dreimal oder öfter trafen.

Das Kellerduell in der Männer-Landesliga Abstiegsrunde zwischen der SG HD-Leimen und dem TV Eppelheim II wurde letztlich zu einer klaren Angelegenheit für die Hausherren. Aber nur rein ergebnistechnisch, denn der 25:20-Sieg der SG geriet zehn Minuten vor dem Ende gewaltig ins Wanken. Eine 13:7-Führung zur Pause brachte nicht die erhoffte Ruhe, Eppelheims Zweite kämpfte sich bis auf ein Tor heran – 20:19 nach 53 Minuten. Angeführt von dem überragenden Tobias Krambs (11) tütete Heidelberg-Leimen in den Schlussminuten jedoch den Heimsieg ein.

Hier gibt´s den Überblick zu allen Spielen am vergangenen Wochenende.