Rot-Malsch und Leimen verkaufen sich teuer
  27.09.2022 •     Spieltechnik


Handball: Dennoch unterliegen die Badenliga-Frauen – Gerechtes Remis der TSG Wiesloch in Pforzheim/Eutingen

Karlsruhe. (bz) Viel hat nicht zur großen Überraschung gefehlt. „Wenn wir noch ein bisschen besser gespielt hätten, hätten wir wohl einem der Mitfavoriten ein Bein gestellt“, sagte Arndt Heinemeier zur knappen 23:25-Niederlage seiner Badenliga-Frauen des TSV Rot-Malsch gegen die HG Oftersheim/Schwetzingen.

Der TSV-Coach durfte stolz auf die Leistung seiner Spielerinnen sein. Cathrin Hofmann stach mit acht Toren heraus, aber auch Celine Ungerer und Mara Müller (je 4) zeigten sich torhungrig. Letztendlich setzte sich aber die Routine der HGO, die ab Minute 40 durchgängig in Front lag, durch.

Kurz vor der Halbzeit, beim Stand von 15:7 schien bereits alles gelaufen zu sein zu Gunsten der HSG St.Leon/Reilingen II. Die KuSG Leimen ließ sich jedoch nicht hängen und arbeitete sich bis zur 50. Minute auf ein 24:24 heran. Danach wurde es zum Krimi, ehe Selina Baker wenige Sekunden vor Schluss das erlösende 31:29 für die Gastgeberinnen erzielte.

Spannungstechnisch auf die Spitze getrieben haben es die SG Pforzheim/Eutingen II und die TSG Wiesloch. Das Männer-Badenliga-Duell der beiden hatte alles zu bieten, was sich ein Handballfan wünscht. Von der ersten Minute an begegneten sich beide auf Augenhöhe, die 3:0-Führung der Gäste sollte der größte Abstand in der gesamten Partie bleiben. In der Folge wechselte die Führung hin und her, es lief auf ein spannendes Ende hinaus. Weder die Pforzheim/Eutinger noch die Wieslocher ließen auch nur einen Moment locker, mit einem 31:31 begannen die letzten 60 Sekunden. In diesen nutzte die TSG eine Auszeit, um sich einen erfolgreichen Angriff zu überlegen, Kevin Kleinlagel traf exakt eine halbe Minute vor Schluss. Die Gastgeber antworteten 13 Sekunden vor der Schlusssirene mit dem 32:32-Endstand durch Lasse Keller.

„Die ersten 20 Minuten waren wir im Prinzip chancenlos“, sagte Sebastian Thome. Dass sich der Trainer des TSV Rot-Malsch am Ende trotzdem über den ersten Sieg der neuformierten Spielgemeinschaft freuen durfte, lag an der enormen Leistungssteigerung seiner Sieben gegen die HG Oftersheim/Schwetzingen II. Der Coach verteilte an Extra-Lob an die Abwehr: „Was die Jungs im Verbund mit unserem Torhüter Jannik Steger in der zweiten Halbzeit gezeigt haben, war herausragend.“ Über ein 12:15 zur Pause glich der TSV in der 42. Minute erstmals aus (17:17) und führte danach stets knapp bis zum 23:22-Endstand.

Die TSG Eintracht Plankstadt konnte den Rückenwind nach dem Auftaktsieg gegen Rot-Malsch nicht nutzen, beim TV Friedrichsfeld gab es nichts zu holen (25:32). Dabei sah es zwischenzeitlich richtig gut aus für die Gäste, die nach 23 Minuten mit fünf Toren führten (13:8). Das war aber bereits zur Halbzeit Makulatur, als sie mit einem Tor zurücklagen (13:14). Zwei Akteure drückten der Partie ihren Stempel auf. Friedrichsfelds Marcel Koch (11 Tore) und Plankstadts Julian Maier (10) trafen nach Belieben. Alle ihre Tore erzielten sie aus dem Spiel heraus.

Eine grandiose Schlussviertelstunde bescherte dem TV Hardheim zwei Punkte. 17:20 lag der TV bereits im Hintertreffen gegen den Amicitia Vierheim (49.), ehe er den Schalter umlegte. Ein 8:3-Lauf bis zum Ende brachten den 25:23-Erfolg. Gleichzeitig der erste Saisonsieg.

Mit diesem klaren Ergebnis war nicht zu rechnen. 37:23 (21:9) siegte die SG Heddesheim bei der SG Leutershausen II. Nur die ersten beiden Minuten stand es 0:0, danach setzten sich die Löwen schnell ab. Zur Vorentscheidung kam es nach 14 Minuten (12:4), in der Folge verwalteten sie den Vorsprung und bauten ihn zum Ende hin leicht aus. Fünf Torschützen mit vier oder mehr Treffern sprechen eine eindeutige Sprache.

Ohne Anlaufschwierigkeiten hat sich die SG Nußloch in der Männer-Verbandsliga zurechtgefunden. Dem 24:18-Auftakterfolg gegen Handschuhsheim, ließ der Aufsteiger ein zu keinem Zeitpunkt gefährdetes 31:20 (16:9) beim HSV Hockenheim folgen. „Wir sind richtig gut in der Verbandsliga angekommen“, sagte ein glücklicher Nußlocher Trainer Frank Schmiedel. Was ihn besonders gefreut hat, war die Vielseitigkeit seines Kaders: „Wir hatten elf verschiedene Torschützen in Hockenheim, was für eine tolle Mannschaftsleistung spricht.“ Einmal mehr herausragend war dabei Christian Buse, der acht Treffer beisteuerte.

Für den TV Eppelheim läuft es noch nicht rund. „Wir sind ganz gut gestartet, haben dann aber in der Defensive zu viele Durchbrüche zugelassen und sind im Angriff unkonzentriert geworden“, sagte TVE-Trainer Sebastian Metzler zur 26:28-Niederlage gegen den TV Ispringen. In der zweiten Hälfte kämpften sich die Eppelheimer zurück, führten sogar mit 22:20 (47.). „Doch dann mehrten sich wieder die Unkonzentriertheiten“, so Metzler. Fünf vergebene Siebenmeter im Vergleich zu zwei bei Ispringen taten ihr übriges zur Niederlage.

Nach nun drei Partien war für den TSV Wieblingen schon alles dabei. Zu dem bisherigen Sieg und dem Remis, gesellte sich am Sonntag eine 21:24-Niederlage bei der HSG Weschnitztal. Während die Gastgeber verlustpunktfrei bleiben, ordnen sich die Wieblinger erstmal im Mittelfeld ein.

Der TSV Rintheim hat als Erstes die 40-Tore-Marke geknackt. Maßgeblichen Anteil daran hatten Robin Hildenbrand (13/4) und Benjamin Westhauser (12). Dieser geballten Offensivkraft konnte selbst Daniel Barth (10/2) von der TG Eggenstein nichts entgegensetzten. 40:28 siegte der TSV.

Vier Minuten lang hatte die HSG Walzbachtal große Probleme mit dem TSV Knittlingen (1:4). Danach kamen die Hausherren immer besser in Fahrt und setzten sich vor allem nach der Pause (14:12) Tor um Tor ab. Am Ende stand ein souveränes 33:23 zu Buche.

Dank des längeren Atems gewann die SG Stutensee-Weingarten mit 28:25 gegen den TVG Großsachsen II. Es war der erste Saisonsieg für die SG.

Die Partie des TSV Handschuhsheim gegen die TGS Pforzheim II wurde kurzfristig abgesagt, da die Goldstädter zu viele Verletzungen zu beklagen hatten.

Jeweils ihre zweiten Niederlagen mussten die Verbandsliga-Frauen des TSV Rot-Malsch II (24:36 gegen die HSG Walzbachtal) sowie die SG Walldorf Astoria (19:23 bei der TG Neureut) hinnehmen. Walzbachtal, bei denen Nele Keller mit zehn Treffern einen nahezu perfekten Sonntagnachmittag erlebte, und Edingen sind die bislang einzigen Teams mit 4:0 Punkten.

Der TV Edingen bleibt tadellos an der Spitze. 22:18 siegte er in seinem Gastspiel beim HC Mannheim-Vogelstang. Dabei mussten die Edingerinnen aber eine sehr schwierige Phase überstehen, als sie zur Pause mit 9:13 im Hintertreffen lagen. Nach dem Seitenwechsel zündeten sie um ihre neunfache Torschützin Charlotte Denne den Turbo und sicherten sich dann doch einen souveränen Auswärtssieg.

Im Aufeinandertreffen zweier zweiten Mannschaften hatte die TG Pforzheim II gegen die SG Heidelsheim/Helmsheim II das bessere Ende für sich. 32:28 (18:14) endete das Spiel, in dem die TG bis auf die ersten acht Minuten durchgängig in Front lag.

Hier gibt´s den Überblick zu allen Spielen am vergangenen Wochenende.