Rot-Malsch ist nicht zu schlagen
  12.12.2023 •     Spieltechnik


Der TSV knüpft dem Spitzenteam aus Hardheim einen Punkt ab – Handschuhsheim scheitert ganz knapp am großen Coup – Erster Punktgewinn für Badenliga-Frauen der HSG St.Leon/Reilingen II – Leimenerinnen ohne Chance gegen Heddesheim – Rintheim macht einen großen Sprung nach vorne

Karlsruhe. (bz) So stellt man sich ein vorgelegtes Spiel vor. Die Badenliga-Frauen der TSG Wiesloch haben ihr Gastspiel am Donnerstagabend beim TV Brühl mit 33:21 (20:10) gewonnen. „Ich bin sehr zufrieden mit der Leistung der Mannschaft“, sagte Nils Trautner. Der Wieslocher Co-Trainer freute sich neben dem Sieg genauso sehr darüber, „dass wir in der zweiten Halbzeit, obwohl wir viel durchgewechselt haben, den Vorsprung nach Hause brachten.“ Hervorgetan haben sich mal wieder die beiden Torhüterinnen Katharina Fiala und Lotte Reupert, die die Brühlerinnen beinahe zur Verzweiflung brachten.

Auch wenn es am Ende kein Sieg wurde, durften die HSG St.Leon/Reilingen II ihr 24:24 bei der SG Heidelsheim/Helmsheim als Erfolg verbuchen. Das Remis war der erste Punktgewinn überhaupt für die zuvor arg gebeutelte Drittliga-Reserve. Sie ließen sich trotz fast durchgängigem Rückstands nie von Heidelsheim/Helmsheim abschütteln und Britta Miltner belohnte diese Zähigkeit mit ihrem sechsten Treffer des Abends zum 24:24-Endstand.

„Wir haben in der ersten Halbzeit überhaupt nicht ins Spiel gefunden und Heddesheim kam immer wieder zu einfachen Toren“, sagte Matthias Hambrecht. Der Trainer der KuSG Leimen brachte seine Mannschaft mit einer offensiveren Abwehr vom 7:15-Rückstand auf 16:20 heran, danach legte die SG Heddesheim bis zum 20:28-Endstand allerdings eine Schippe drauf.

Rund 20 Minuten tat sich der TSV Rot-Malsch schwer mit der SG Nußloch. Danach war der Bann gebrochen, die Gastgeberinnen zogen nach einem 12:12 bis zur Pause auf 19:15 davon und bauten bis zum 36:25-Endstand ihre Führung sukzessive aus. „Unsere Torfrau Celine Ungerer stand stellvertretend für die stabile Abwehr und eine starke zweite Halbzeit“, sagte TSV-Trainer Arndt Heinemeier.

46 Stunden nach der klaren Heimniederlage (21:33) gegen die TSG Wiesloch zeigten sich die Frauen des TV Brühl mehr als gut erholt und rangen dem Spitzenteam des TSV Rintheim ein 29:29-Remis ab. Dabei hatten die Rintheimerinnen sogar noch Glück, da sie beinahe verloren haben und in Person von Julia Hofmann immerhin noch den Ausgleich erzielen konnten.

Die Defensive gewinnt Meisterschaften. Wenn dem in der Frauen-Badenliga der Fall sein sollte, hätte beim TSV Birkenau niemand etwas dagegen und dafür tut der Primus auch einiges. Bei der HG Königshofen/Sachsenflur kassierten die Birkenauerinnen lediglich 17 Gegentreffer. Dann reichen auch „nur“ 23 eigene Torerfolge, um zwei Pluspunkte einzutüten.

Es ist kaum zu glauben, aber die Badenliga-Männer des TSV Rot-Malsch sind einfach nicht mehr zu schlagen. „Es kommt ein wahres Schwergewicht zu uns, aber unser Ziel ist es selbstverständlich die Serie fortzuführen“, sagte Co-Trainer Pascal Freiseis im Vorfeld.

Am Samstag lag der TSV gegen das Spitzenteam des TV Hardheim neun Minuten vor der Schlusssirene mit 16:21 im Hintertreffen. Was dann folgte, ist etwas Denkwürdiges. Rot-Malsch erzielte fünf Treffer in Folge und vernagelte gleichzeitig das eigene Gehäuse, sodass Dominic Steinhausers 21:21 gleichbedeutend mit dem Endstand war.

Mit einem 35:30-Sieg gegen den TSV Birkenau bleibt die TSG Wiesloch in Schlagdistanz zur Spitzengruppe. In einem Spiel vieler Tore entschied eine starke Viertelstunde zwischen Minute 35 und 50 die Partie, als Wiesloch einen 8:2-Lauf zum 29:22 hinlegte. „Danach hat Birkenau offensiv gedeckt, aber wir konnten es gut zu Ende spielen“, fasste TSG-Trainer Michael Peitz zusammen.

Aufgrund einer Krankheitswelle innerhalb der Mannschaft reiste die TSG Germania Dossenheim mit gerade einmal drei Stammspielern zum TSV Knittlingen. Aufgefüllt wurde der Kader mit Akteuren aus der Zweiten und trotzdem schlug sich die Sieben von Christopher Körner bei der 24:35-Niederlage tapfer. „Das war leider so zu erwarten, aber ich muss der Mannschaft ein Kompliment machen“, sagte der TSG-Trainer. Überhaupt nicht einverstanden zeigte er sich vom Gegner, der die Verlegungsanfrage nicht annahm. Körner kritisierte: „Das war unsportlich von Knittlingen.“

Der Gewinner des Spieltags heißt TSV Amicitia Viernheim. Die Südhessen nutzten das Remis der Hardheimer gnadenlos aus und ließen der HSG Ettlingen bei ihrem 34:22-Sieg keine Chance. Dabei mussten sich die Viernheimer und ihr Anhang allerdings bis zur Anfangsphase der zweiten Hälfte gedulden, ehe die Weichen auf Sieg gestellt wurden. Bis zum Pausenstand von 12:10 für den TSV hielt der Aufsteiger ganz stark dagegen, danach schwanden ihm jedoch die Kräfte gegen den Primus, bei dem René Schunath (9), Robin Helbig (7) und Philipp Oswald (6) herausragten.

Big Points gab es für die HG Oftersheim/Schwetzingen II im Duell der zweiten Mannschaften mit der SG Pforzheim/Eutingen II. Dank des 31:25-Erfolgs hat sich die HGO ein wenig Luft auf die Abstiegsränge verschafft und gleichzeitig den Kontakt zum unteren Mittelfeld hergestellt. Mitten in selbigem rangiert die SG mit nunmehr 12:12-Zählern.

Einen entspannten Sonntag erlebte die SG Heddesheim auf dem Weg zu ihren zwei Punkten im Gastspiel beim TV Friedrichsfeld. Das 27:14 (12:5) der Löwen beim Schlusslicht geriet zu keinem Zeitpunkt in Gefahr. Leon Dennhardt erzielte elf Tore und verwandelte jeden seiner sieben Strafwürfe.

Mit einem letztlich souveränen 30:25-Erfolg beim TSV Buchen hat der TSV Wieblingen seinen Platz in der Spitzengruppe der Männer-Verbandsliga zementiert. „Wir hatten das Spiel über 60 Minuten gefühlt im Griff, es aber nie geschafft uns so abzusetzen, dass es klar war“, sagte Marco Widmann. Wieblingens Spielertrainer konnte sich auf seine beiden Torhüter verlassen und erläuterte: „Jonathan Zartmann über 35 Minuten und dann Philipp Wenning haben überzeugt.“

Nach Punkten haben die West-Heidelberger nun zum TV Eppelheim aufgeschlossen. Die Sieben von Sebastian Metzler musste sich bei der HSG Walzbachtal mit 28:33 (12:17) geschlagen geben und dabei erst die zweite Niederlage im elften Saisonspiel hinnehmen. Nach einer starken Anfangsphase, „Eppele“ führte in der zehnten Minute mit 5:2, übernahm Walzbachtal das Kommando und spätestens nach 37 Minuten und beim Stand von 14:21 war die Messe gelesen.

Es scheint so, als ob die SG Nußloch rechtzeitig vor der Winterpause fleißig Punkte sammelt, um sich den Abstiegssorgen frühzeitig zu entledigen. Beim direkten Konkurrenten TG Eggenstein benötigten Christian Buse (10) und Co. die erste Halbzeit zum Reinkommen. Aus der 13:12-Pausenführung machten die Nußlocher binnen zwölf Minuten ein 23:16 und fuhren letztlich einen souveränen 31:23-Auswärtssieg ein.

Sieben Sekunden haben dem TSV Handschuhsheim am Ende gefehlt, um die ganz große Überraschung zu schaffen. Zu diesem Zeitpunkt stand es 30:30 beim ungeschlagenen Tabellenführer HSG Weschnitztal. Warum selbiger aber mit vier Zählern Vorsprung an der Spitze liegt, zeigte er in seinem letzten Angriff. Steffen Dietrich verwertete diesen zum vielumjubelten 31:30-Siegtreffer.

Für die Verhältnisse der SG Odenheim/Unteröwisheim sind bei deren Heimspiel gegen den HSV Hockenheim vergleichsweise wenig Tore gefallen. 28:34 (12:14) musste sich der Aufsteiger letztlich geschlagen geben und hat damit eine Überraschung gegen das Überraschungs-Team der Saison verpasst. Hockenheim klettert dadurch auf den fünften Rang.

Wenn der TV Ispringen verliert, dann deutlich. Beim TSV Rintheim setzte es ein 26:42 (13:22) für den Achten beim Sieben, den er aufgrund der Niederlage in der Tabelle vorbeiziehen lassen musste. Auf Rintheimer Seite sticht die mannschaftliche Geschlossenheit heraus, gleich elf verschiedene Torschützen weist das Statistikblatt aus.

Eine Lehrstunde mussten die Verbandsliga-Frauen des TV Schriesheim bei der HSG Weinheim-Oberflockenbach über sich ergehen lassen. Beim Tabellenführer lagen die Schriesheimerinnen ab der ersten Minute in Rückstand und mussten sich schließlich mit 20:38 (10:18) geschlagen geben.

Das Tempo war alles andere als hoch, dennoch hat es die HG Saase geschafft zwei Zähler vom TSV Rintheim II zu entführen. Insgesamt trafen auf nur acht Spielerinnen, Manuela Reisig (7) von der HG am öftesten und das reichte zum 16:15-Auswärtssieg.

Ganz seriös haben die Rhein-Neckar Löwen das Spiel beim abgeschlagenen Schlusslicht Turnerschaft Mühlburg angenommen und mit 27:9 (15:4) gewonnen. Nicht ganz so deutlich, aber dennoch ungefährdet hat der TV Edingen den nächsten doppelten Punktgewinn gegen die TG Pforzheim II beim 35:20-Sieg eingefahren.

Hier gibt´s den Überblick zu allen Spielen am vergangenen Wochenende.