Rot-Malsch gewinnt in der Schlusssekunde
  05.12.2023 •     Spieltechnik


TSV ein glücklicher Sieger im Gastspiel bei der TSG Germania Dossenheim – Erlösung für die HSG St.Leon/Reilingen – Hardheim gewinnt das Spitzenspiel – Rintheimer Frauen lassen sich nicht abschütteln

Karlsruhe. (bz) Selbst für den Sieger war es nicht einfach das Erlebte in Worte zu fassen. „Das ist wirklich schwierig, aber ich probiere es mal“, sagte Pascal Freiseis zum 28:27-Auswärtssieg seiner Badenliga-Männer des TSV Rot-Malsch bei der TSG Germania Dossenheim.

Der Co-Trainer des TSV durfte das achte ungeschlagene Spiel in Folge erleben und meinte zur Nervenprobe in Dossenheim, die seine Sieben erst in der letzten Sekunde nach einem Gegenstoß durch David Wribe für sich entschied: „Ein Unentschieden wäre leistungsgerecht gewesen.“

Auf der Gegenseite herrschte erwartungsgemäß Enttäuschung vor. „Das war richtig ärgerlich und tut einfach nur weh“, sagte Christopher Körner. Der TSG-Trainer hatte eigentlich nicht viel auszusetzen, seine Schützlinge lagen über weite Strecken in Front, eine Viertelstunde vor Schluss sogar mit 25:21. Doch dann nahm das Pech im Abschluss überhand. Er konstatierte: „Wir hatten vier doppelte Pfostentreffer, nach denen der Ball jedes Mal rausgesprungen ist. So etwas habe ich noch nie erlebt.“

Die TSG Wiesloch ist nach ihrer 29:30-Niederlage beim TV Knielingen ins Tabellenmittelfeld abgerutscht. Dabei sah es kurz vor dem Ende nach einem bravourös errungenen Punktgewinn aus. Nachdem die Gäste fast über die komplette Spielzeit in Rückstand langen, glich Kevin Kleinlagel zum 29:29 aus, ehe Knielingens Philipp Ast den vielumjubelten Heimsieg eintütete.

Der TSV Birkenau hat geliefert und das Vier-Punkte-Spiel gegen die HG Oftersheim/Schwetzingen II souverän mit 37:30 (18:12) für sich entschieden. Marvin Brock (7), Jonas Böhm (6), Paul Kreis (5) und David-Denny Hirsch (5) trafen am häufigsten für die Birkenauer, die sich ohne einen einzigen verwandelten Siebenmeter durchsetzen konnten. In der Tabelle hat der TSV dank den zwei Zählern einen großen Sprung nach vorne gemacht.

Ein Johannes Milbich alleine hat nicht genügt. Ganz starke zwölf Tore hat der Spieler der HSG Ettlingen am Samstagabend erzielt und sich dabei vehement gegen die spätere 28:35-Heimniederlage gegen die Handball Wölfe Plankstadt gestemmt. Im Prinzip war über die gesamte Spielzeit nichts zu holen für die HSG, Plankstadt setzte sich in der Anfangsphase schnell ab und konservierte den beruhigenden Vorsprung bis zum Ende.

Vor Anwurf hätte der TSV Knittlingen einen späteren Punktgewinn bei der SG Pforzheim/Eutingen II vermutlich unterschrieben. Nach 60 hochdramatischen Minuten hätten es durchaus zwei Zähler für die Gäste sein können. Nach einem furiosen Start der SG – 6:1 nach neun Minuten – kämpfte sich Knittlingen zurück und führte sechs Minuten vor dem Ende sogar mit zwei Toren (30:32). Es folgte ein 3:0-Lauf der Hausherren und schließlich der 34:34-Endstand durch den TSV-Akteur Michael Hörandel. Bestnoten verdienten sich Silas Schneider (10) und Felix Schmitt (11) von Pforzheim/Eutingen.

Das Spitzenspiel hielt, was es versprochen hatte. Die SG Heddesheim lag zwar fast die komplette Spielzeit in Rückstand gegen den TV Hardheim, entschieden wurde die Partie aber erst in den Schlusssekunden. Beinahe hätten sich die Löwen einen Punkt erkämpft, mehr als der 26:27-Anschluss 24 Sekunden vor Schluss gelang allerdings nicht mehr. Hardheim ist jetzt Tabellenführer.

Ein Spaziergang wurde es nicht, letztlich ist der 26:21-Auswärtssieg des TSV Amicitia Viernheim beim TV Friedrichsfeld dann aber doch als souverän einzustufen. In der Schlussviertelstunde betrug der Vorsprung nie weniger als vier Tore.

Die Badenliga-Frauen der KuSG Leimen haben den berüchtigten Bock umgestoßen. Zuhause gegen die HG Königshofen/Sachsenflur lieferten sich die Leimenerinnen einen ausgeglichenen Schlagabtausch mit dem glücklicheren Ende für sich. „Johanna Schneider im Tor und eine gute Abwehr in Halbzeit zwei haben uns geholfen, die zwei Punkte in unserer Halle zu behalten“, sagte KuSG-Trainer Matthias Hambrecht zum 24:23-Sieg. Darüber hinaus spielte Sandra Schnepf-Spieß mit elf Treffern groß auf.

Mehr strecken als gedacht musste sich die TSG Wiesloch bei der HSG St.Leon/Reilingen II (30:26). Letztlich lag der Favorit aber ab der sieben Minute durchgängig in Front und bleibt nach diesem Spieltag Dritter, was gleichbedeutend mit dem Titel „Best of the Rest“, hinter dem enteilten Spitzenduo aus Birkenau und Rintheim, ist. HSG-Akteurin Melissa Engeln und Johanna Ruß von der TSG ragten mit jeweils elf Toren heraus.

Nach der Pause zündete die SG Heddesheim den Turbo. Zu diesem Zeitpunkt schien für die SG Nußloch beim 11:12-Rückstand noch alles drin zu sein. Danach ging es jedoch schnell, die Nussis hatten keine Chance bei ihrer 22:31-Niederlage.

Es erscheint immer wahrscheinlicher, dass sich der TSV Birkenau souverän die Meisterschaft sichern wird. Am Samstagabend ließ der Spitzenreiter der SG Heidelsheim/Helmsheim nicht den Hauch einer Chance und gewann mit 30:19 (15:8). Birkenaus Linn Gutsche (11) und SG-Akteurin Hannah Schmitt (9) lieferten sich dabei ein Privatduell und erzielten alle ihre Treffer aus dem Spiel heraus.

Der TSV Rintheim bleibt hartnäckig am TSV Birkenau dran. Drei achtfachen Torschützinnen (Julia Ahlbrand, Julia Hofmann, Miriam Binder) sei Dank, haben die Rintheimerinnen bei der HSG Walzbachtal hauchdünn mit 27:26 (15:14) gewonnen und so ihren Zwei-Punkte-Rückstand auf die nach wie vor tadellosen Birkenauerinnen halten können.

Ein Auf und ab erlebten die Verbandsliga-Männer des TV Eppelheim gegen den TSV Rintheim. „Am Ende haben wir die zwei Punkte gerettet“, sagte Sebastian Metzler zum 32:30-Erfolg seiner Eppelheimer. Der TVE-Coach musste darum bis zur letzten Sekunde zittern, da die Rintheimer sich einfach nicht abschütteln ließen und zehn Minuten vor Schluss sogar in Führen lagen (28:29). Metzler fasste zusammen und lobte zwei Spieler explizit: „Wir waren vielleicht ein bisschen unkonzentriert, aber Thomas Koch im Tor hat super gehalten und vorne hat sich Nik Keller (10) bärenstark durchgesetzt.“

Alles abrufen musste der TSV Wieblingen gegen die HSG Walzbachtal. Zur Pause drohte beim Stand von 10:12 ein unerwarteter Punktverlust. Später schafften die Schützlinge von Spielertrainer Marco Widmann die Wende und drehten vor allem im Angriff auf. Der 28:26-Sieg sicherte Rang drei. Der TV Germania Großsachsen II hatte beim HSV Hockenheim nichts zu bestellen und unterlag mit 19:27 (8:11).

Es ist endlich passiert. Die HSG St.Leon/Reilingen hat am Sonntag die ersten zwei Pluszähler seinem Konto gutschreiben können. Gegen den TSV 1863 Buchen erwischten die Schützlinge von Martin Schnetz einen Sahnetag und legten zwischen Minute 19 und 38 die Grundlage, als sie aus einem 7:7 eine 20:11-Führung machten. Unterm Strich stand ein verdienter 32:25-Heimsieg.

Beinahe gelang der SG Odenheim/Unteröwisheim eine wahre Sensation. Der Aufsteiger verlangte dem Spitzenreiter HSG Weschnitztal alles ab. In dessen eigener Halle blieb es bis in die Crunchtime hinein hochspannend, der Favorit rettete dabei ein 31:29 (17:12) über die Ziellinie. Mal wieder hatte Aleksandar Mitrovic (13) großen Anteil daran.

Der TV Ispringen hat sich bestens erholt gezeigt von der Schlappe in Nußloch. Gegen die TG Eggenstein fanden die Ispringer zurück in die Erfolgspur, gewannen mit 33:28 (14:14) und befinden sich mit jetzt 12:10-Punkten in Tuchfühlung zur Verfolgergruppe.

Es wurde der erhoffte entspannte Samstag. Die Verbandsliga-Frauen des TV Edingen haben die niedrige Hürde Turnerschaft Mühlburg spielend leicht genommen und mit 51:7 (28:4) gewonnen. Dabei gelang etwas sehr Seltenes. Mit Anuk Ermanth (13), Sarah Offenhäuser (13) und Lena Luntz (12) trafen gleich drei Spielerinnen zweistellig für die Edingerinnen, die mit 11:1-Punkten ganz oben dabeibleiben.

Schützenhilfe im Meisterschaftskampf gab es dabei aber nicht von der HG Saase. Gegen den Spitzenreiter HSG Weinheim-Oberflockenbach hielt die HG dennoch sehr gut dagegen und die Partie lange Zeit offen. Über 60 Minuten erwies sich die HSG allerdings als zu konstant und Saase musste sich mit 27:31 (16:16) geschlagen geben.

Ihrer Favoritenrolle gerecht wurden die Rhein-Neckar Löwen und halten dank des 26:19-Erfolgs über den HC Mannheim-Vogelstang den Kontakt zur Spitze.

Das Aufeinandertreffen der zweiten Mannschaften der TG Pforzheim und des TSV Rintheim wurde zum Privatduell von Amina Zoronjic (10) und Anabel Rilling (12), die mit ihren zwölf Treffern nicht nur das Einzelduell, sondern auch die Partie zugunsten ihrer Rintheimerinnen entschied. 21:19 (8:10) hieß es am Ende für den TSV, der in der zweiten Hälfte eine herausragende Defensivleistung bot.

Hier gibt´s den Überblick zu allen Spielen am vergangenen Wochenende.