Remis im Gipfeltreffen
  07.02.2023 •     Spieltechnik


Heidelsheim/Helmsheim und Pforzheim/Eutingen II liefern sich einen packenden Schlagabtausch und trennen sich 30:30 – Knittlingens Verbandsliga-Männer bleiben hartnäckigster Verfolger der HSG Ettlingen – Wieslochs Badenliga-Männer besiegen Plankstadt und bleiben zuhause ungeschlagen – Brühler Badenliga-Frauen holen zwei ganz wichtige Punkte

Karlsruhe. (bz) Das Spitzenspiel der Männer-Badenliga hielt, was es versprochen hatte. Dabei hatte fast durchgängig die SG Pforzheim/Eutingen II in ihrem Gastspiel beim Spitzenreiter SG Heidelsheim/Helmsheim knapp die Nase vorne.

Rund zwölf Minuten vor Schluss stand es 24:27, der Tabellenführer wackelte, aber er fiel nicht. Marco Kikillus avancierte in dieser Phase zum wichtigsten Spieler auf der Platte und warf binnen neun Minuten vier Tore für Heidelsheim/Helmsheim. Dank ihm blieben sie in Schlagdistanz und glichen in der 56. Minute zum 28:28 aus. Zweimal noch ging Pforzheim/Eutingen in Führung, die letzte Antwort lieferte aber Jonas Krepper mit seinem Treffer zum 30:30-Endstand sechs Sekunden vor Schluss.

Eine Niederlage, die leicht zu verschmerzen ist. 24:33 (9:14) unterlag der TSV Rot-Malsch beim TSV Amicitia Viernheim. Die anvisierten 20 Pluspunkte hat die Spielgemeinschaft bereits vor einer Woche eingetütet, das Gastspiel in Südhessen wäre ein Bonus gewesen. Dazu kam es nicht, weil Viernheims Sven Walther (11 Tore) einen klasse Tag erwischte. „Das war vorne wie hinten eine schlechte Leistung von uns“, sagte Rot-Malschs Trainer Sebastian Thome. Er kritisierte weiter: „Wir haben nie zu unserem Tempospiel gefunden.“

Es bleibt bei der Unantastbarkeit der TSG Wiesloch in eigener Halle. „Wir wollen unsere Heimserie fortsetzen“, sagte Michael Peitz vor dem Duell mit der TSG Eintracht Plankstadt. Die Mannschaft des Wieslocher Trainers hat daraufhin geliefert, mit 32:28 (13:15) gewonnen und bleibt zuhause ungeschlagen.

Zur Pause sah es danach aber überhaupt nicht aus. „Wir haben Plankstadts Julian Maier gar nicht in den Griff bekommen“, sagte Peitz. Mit insgesamt 15 Treffern überragte der Gästespieler auf ganzer Linie. Wiesloch drehte die Partie zu seinen Gunsten, weil in der zweiten Hälfte laut dem Trainer, „die technischen Fehler deutlich weniger wurden.“ Zusätzlich hat Torhüter Moritz Haubrok in wichtigen Momenten mit seinen Paraden geholfen.

Die SG Leutershausen II stellt sich weiter trotz der aussichtslosen Lage am Tabellenende und das ist aller Ehren wert. Beim TSV Birkenau gab wie erwartet nichts zu holen. Der Favorit gewann mit 46:13 (21:6), wobei Niklas Bolkart (9), Lukas Gutsche (7), Jan Sauer (7) sowie Moritz Ullrich (6) nach Belieben trafen.

Ausgesprochen souverän gestaltete die SG Heddesheim ihr Heimspiel gegen den TV Hardheim. Der Favorit führte von Beginn an, konnte sich auf seine Breite im Kader verlassen und erreichte einen 30:24-Sieg, der zur Pause eigentlich schon feststand (14:6). Die Löwen bleiben somit dran – zumindest im Rennen um Rang zwei.

Die HG Oftersheim/Schwetzingen II hat in der Rückrunde etwas vor. Das 36:24 (20:11) gegen den TV Friedrichsfeld war der zweite Sieg in Folge und hat der Drittliga-Reserve eine erheblich bessere Ausgangslage im Abstiegskampf verschafft. Christian Fendrich (7), Moritz Schulz (6) und Edward Peter Hammarberg (5) ginge vorneweg bei der HGO.

Die Badenliga-Frauen der HG Oftersheim/Schwetzingen kamen zu einem kampflosen Sieg gegen die HG Königshofen/Sachsenflur, weil selbige nicht zum Auswärtsspiel beim Spitzenreiter antrat.

Einen nicht für möglich gehaltenen 26:21-Sieg feierte der TV Brühl bei der SG Heddesheim. Im Abstiegskampf sind das zwei enorm wichtige Punkte für die Brühlerinnen gewesen, während der Tabellenführer aus Oftersheim/Schwetzingen aufgrund der Heddesheimer Pleite seinen Vorsprung auf acht Minuspunkte ausbauen konnte. Das ist mehr als eine Vorentscheidung in Sachen Meisterschaft.

Die Hoffnung auf eine Überraschung war schnell dahin. 27:35 (11:17) unterlag der Männer-Verbandsligist TV Eppelheim beim TSV Rintheim. Das ist aber alles andere als ein Beinbruch für die Sieben von Sebastian Metzler. Rintheim gehört zum Besten der Liga und seine eigene Mannschaft bleibt im Mittelfeld der Tabelle. Punkte müssen gegen andere her, etwa kommendes Wochenende zuhause gegen die HSG Walzbachtal.

Wie man diesen Gegner schlägt, hat der TSV Handschuhsheim am Samstagabend bewiesen. 31:28 (16:14) gewann der TSV in Walzbachtal und das angeführt von dem siebenfachen Torschützen Jonas Bald. Aber auch viele seine Kollegen trugen sich mehrfach in die Torschützenliste ein und sprechen für eine geschlossen starke Mannschaftsleistung.

Die SG Nußloch bleibt dran. Das 27:25 (13:13) gegen den Abstiegskandidaten SG Stutensee-Weingarten war ein hartes Stück Arbeit, der Lohn ist der zehnte Saisonsieg. Was diese Runde noch drin ist müssten die kommenden Wochen zeigen, in denen die Nußlocher im Gegensatz zu ihren Konkurrenten aus Knittlingen und Rintheim vier Spiele mehr zu absolvieren haben. „Nächste Woche in Wieblingen muss eine Leistungssteigerung erfolgen, damit wir beide Punkte mit nach Nußloch nehmen können“, sagte Co-Trainer Martin Seiler.

Der Muss-Sieg ist eingefahren, der HSV Hockenheim durfte sich seiner zwei Punkte aus dem Gastspiel bei der TGS Pforzheim II früh sicher sein. Über ein 23:15 zur Pause stellten die Hockenheimer nach Wiederbeginn schnell die Weichen auf einen ungefährdeten Auswärtssieg. Am Ende durften sie sich über ein 41:33 freuen.

Reichlich Mühe hatte die HSG Weschnitztal beim TV Germania Großsachsen II. Das 29:26 (14:9) entledigte sich erst in den letzten fünf Minuten sämtlicher Zweifel. Saase II bleibt somit Vorletzter, während die HSG mit nunmehr 17:19-Punkten bestens gerüstet für den langsam beginnenden Endspurt ist.

Der TSV Knittlingen unterstrich seine Rolle als hartnäckigster Verfolger der HSG Ettlingen mit einem fulminanten 45:32-Erfolg über die TG Eggenstein. Lucas Gerdon (10) und Sakda Choetchim (9) trafen am häufigsten für den TSV, der beste Werfer des Tages trug aber ein Eggenstein-Trikot und heißt Fabian Simmerer (11).

Wacker geschlagen haben sich die Verbandsliga-Frauen des TSV Rot-Malsch II beim TV Edingen. Die 19:31-Niederlage hielt sich in Grenzen, schließlich gastierte der TSV als abgeschlagenes Schlusslicht beim Tabellenzweiten.

Alles Aufbäumen half nichts, die SG Walldorf Astoria verlor ihr Heimspiel gegen den HC Mannheim-Vogelstang mit 25:26 (12:13). Die SG bleibt somit Vorletzter und benötigt dringend mal wieder einen Sieg, um die Lücke zu den Mittelfeld-Teams nicht größer werden zu lassen.

Spannungstechnisch auf die Spitze getrieben haben es die SG Heidelsheim/Helmsheim II und der TV Schriesheim. Für die SG-Reserve ist das 33:33 (15:16) nicht nur aufgrund der Tabellenkonstellation ein Punktgewinn, sie lag außerdem rund vier Minuten vor Schluss beinahe aussichtslos mit 29:32 zurück. In der Crunchtime fasste sich aber Shirin Krieger (11) ein Herz und traf in den Schlusssekunden zum vielumjubelten Ausgleich.

Big Points für die Turnerschaft Mühlburg. In einer torarmen Begegnung behielt Mühlburg gegen die Rhein-Neckar Löwen mit 22:20 (9:11) die Oberhand. Die Gäste konnten dabei nicht ganz das Niveau der ersten 30 Minuten halten, während die Turnerschaft gegen Ende aufdrehte und sechs der letzten acht Treffer erzielte.

Hier gibt´s den Überblick zu allen Spielen am vergangenen Wochenende.