Plankstadter Derbysieg zum Auftakt
  20.09.2022 •     Spieltechnik


Handball: Die TSG Eintracht weißt den TSV Rot-Malsch in die Schranken – Rintheim und Ettlingen die ersten beiden 4:0-Starter

Karlsruhe. (bz) Gegen den Start-Ziel-Sieg der TSG Eintracht Plankstadt konnte der TSV Rot-Malsch nicht viel ausrichten. 21:28 (10:13) unterlag die neue Spielgemeinschaft von Sebastian Thome in ihrem ersten Spiel in der Männer-Badenliga. Der Coach haderte mit der Abschlussquote seiner Sieben und sagte: „In den entscheidenden Situationen haben wir zu viel verworfen und nach der roten Karte von Dominic Steinhauser den Faden verloren.“ In Minute 41 musste der fünffache Torschütze runter, zu diesem Zeitpunkt befand sich der TSV noch in Schlagdistanz (15:19). 

Unterm Strich zog Thome aber kein schlechtes Fazit. „Trotz vier fehlender Stammspieler haben wir gegen einen starken Gegner gut mitgehalten, wobei vor allem André Weis mit einer nahezu fehlerfreien Leistung im Rückraum herausgestochen hat.“ Plankstadt erwies sich in Summe als zu abgeklärt, fünf Vierfach-Torschützen wurden von Axel Schöffel (5) sogar noch übertrumpft. Gegen diese Klasse in der Breite konnte Rot-Malsch nichts ausrichten. 

Die TSG Wiesloch musste ein hartes Stück Arbeit verrichten, wonach es zur Halbzeit ganz und gar nicht ausgesehen hatte. Zu diesem Zeitpunkt führte sie gegen den TV Hardheim bereits mit 14:8, der Heimsieg schien eingetütet. „Mit der ersten Hälfte bin ich zufrieden, wir standen stabil in der Abwehr und schlossen im Angriff konzentriert ab“, so der erste Teil der Zusammenfassung von TSG-Trainer Michael Peitz. Ganz anders äußerte er sich zu den zweiten 30 Minuten, als seine Mannschaft den komfortablen Vorsprung zwischendurch fast komplett aufbrauchte (27:26) und schließlich mit 29:26 gewann. Peitz sagte: „Wir hatten Probleme mit dem 7:6-Überzahlspiel der Hardheimer und müssen uns nächste Woche wieder steigern.“ 

Zumindest eine Halbzeit lang hat die HSG St.Leon/Reilingen beim TSV Amicitia Viernheim mithalten können. „Mit ein bisschen Glück hätten wir zur Pause sogar führen können“, sagte Martin Schnetz. So zufrieden wie der HSG-Trainer mit den ersten 30 Minuten war, so wenig freute er sich über die zweite Hälfte. Aus einem 14:15-Rückstand wurde eine 24:33-Niederlage. „Da sind leider alle Dämme gebrochen, wir konnten nicht mehr gegen die Dynamik der Viernheimer ankommen“, fasste Schnetz zusammen und konstatierte für die kommenden Wochen: „Wir haben viel Arbeit vor uns.“ 

Im Duell zweier zweiten Mannschaften setzte sich die HG Oftersheim/Schwetzingen II gegen die SG Pforzheim/Eutingen II mit 33:28 durch. Bis knapp 20 Minuten vor dem Ende deutete nichts auf einen Endstand von fünf Toren Unterschied hin, zwischenzeitlich stand es sogar remis (19:19). Immer wieder angetrieben von Steven Beck (10) und Paul Stier setzte sich die HGO-Reserve dann aber doch um ein paar Tore ab und brachte den Vorsprung relativ ungefährdet über die Zeit. 

Einen besonderen Derbysieg feierte die SG Heddesheim gegen den TSV Birkenau, schließlich gelang selbiger gegen einen Absteiger. Die Partie war lange offen, ehe sich die Löwen Mitte der zweiten Hälfte ein wenig absetzten. Nach dem 24:19 durch einen Siebenmeter von David Walzenbach war der Sieg greifbar nahe (52.). Birkenau gab sich nie geschlagen, kam noch einmal auf 25:23 heran, bevor Tom Stephan 90 Sekunden vor Schluss mit seinem sechsten Treffer zum 26:23 alles klar machte. Der 26:24-Endstand durch Marvin Brock war nur noch Ergebniskosmetik. 

In der einzigen Partie der Frauen-Badenliga fuhr die KuSG Leimen einen souveränen 21:13-Sieg bei der HG Saase ein. Das Ergebnis lässt es erahnen, die KuSG legte eine sehr konzentrierte Defensivleistung an den Tag und steigerte sich in der zweiten Hälfte, die sie mit einer knappen 9:8-Führung begann, sogar deutlich. Sandra Schnepf war mit sieben Treffern, vier davon per Siebenmeter, die erfolgreichste Schützin auf der Platte. Dicht gefolgt von Jessica Ganshorn, die sechs Mal für die HG einnetzte. 

Der TSV Rintheim aus der Männer-Verbandsliga ist der erste Klub, der zu diesem frühen Zeitpunkt der Saison 4:0 Punkte auf dem Konto hatte – Ettlingen folgte am Sonntag. Nach dem dramatischen 28:27-Erfolg vor Wochenfrist beim TSV Knittlingen, legten die Rintheimer am Samstag zuhause gegen die HSG Walzbachtal nach (36:28). Beim Offensivfeuerwerk ragten mit Maik Bratschke und Benjamin Westhauser (je 7 Feldtore) zwei Akteure heraus. Insgesamt stellte der TSV acht Spieler, die mindestens drei Tore erzielten – ein herausragender Wert. 

Der HSV Hockenheim verpasste dagegen den zweiten Saisonsieg. Die torarme Partie bei der HSG Weschnitztal endete 20:18 für die Hausherren, bei denen Majirsky Jakub sieben Treffer markierte. Dagegen reichten die acht Tore von Philippe Schinke für den HSV nicht aus, die Punkte blieben in Weschnitztal. 

Mit Ausnahme der Anfangsminuten, als es kurzzeitig 1:4 stand, hat der TSV Wieblingen einen überzeugenden Auftritt hingelegt. 32:20 hieß es letztlich gegen die SG Stutensee-Weingarten, der Trainer hatte so gut wie nichts zu kritisieren. Vor allem ab Minute 40 lief es wie geschmiert. „Ab diesem Zeitpunkt hat unsere Abwehr im Verbund mit einem starken Sebastian Kaiser im Tor nur noch zwei Gegentore zugelassen, was den Sieg in dieser Höhe erklärt“, so Marco Widmann. 

Deutlicher als es war, kommt das Endergebnis zwischen der HSG Ettlingen und dem TV Eppelheim daher (34:28). Die Eppelheimer ließen sich nie wirklich abschütteln und kamen sieben Minuten vor dem Schluss sogar auf ein Tor heran (28:27), ehe die HSG den Turbo zündete und Tor um Tor davonzog. 

Nicht den Hauch einer Chance ließ der TSV Knittlingen der TGS Pforzheim II in deren eigener Halle. Mit einem ungefährdeten 31:18-Erfolg durfte sich der TSV auf den Nachhauseweg machen. 

Gleich fünf Partien fanden in der Frauen-Verbandsliga statt. Spannung brachten alle, eine wahre Willensleistung vollbrachte die HSG Walzbachtal mit ihrem 26:24-Sieg beim TV Schriesheim. Mitte der zweiten Hälfte lag die HSG mit drei Toren im Hintertreffen (17:20), in der Schlussphase konnte sie sich aber auf ihren breit besetzten Kader verlassen. Zehn verschiedene Torschützinnen legten den Grundstein zum Auswärtssieg.  

Angeführt von einer überragenden Sarah Vetter entführte der HC Mannheim-Vogelstang beide Punkte von der Turnerschaft Mühlburg. Zehn Treffer steuerte Vetter bei, der 27:22-Auswärtssieg ist das erste Ausrufezeichen der Liga. 

Dem TV Edingen brachte ein starker Schlussspurt den 23:20-Heimsieg gegen die TG 88 Pforzheim II. Bis zur 43. Minute lag die Mannschaft um die sechsfache Torschützin Anuk Ermanth im Hintertreffen, der 6:0-Lauf von 15:17 auf 21:17 (47.) drehte die Partie zugunsten des TV. 

Auf die Spitze in Sachen Spannung haben es die SG Heidelsheim/Helmsheim II und die TG Neureut getrieben. Trotz zwischenzeitlicher Sieben-Tore-Führung (16:9 nach 21 Minuten) durfte sich die SG nie sicher sein, Neureut glich im Verlauf der zweiten Hälfte mehrfach aus. Letztlich setzte sich Heidelsheim/Helmsheim II mit 31:30 durch und durfte zwei wichtige Zähler zum Auftakt für sich verbuchen. 

Ein packendes Derby zwischen den Rhein-Neckar-Löwen und dem TSV Rot-Malsch II entschied sich erst in den Schlussminuten zugunsten der Gastgeberinnen. 21:19 hieß es am Ende, die Zweite des TSV fand im Angriffsspiel einfach zu wenige Lösungen. 

Hier gibt´s den Überblick zu allen Spielen am vergangenen Wochenende.