Pflicht erfüllt
  18.10.2021 •     Spieltechnik


Die TSG Wiesloch gewinnt das Badenliga-Derby der Männer gegen den TSV Rot mit 28:23 (13:11)

Sascha Kuhn hätte gerne einen Punkt mitgenommen. „Wir sind mit einer Rumpftruppe angereist und hätten beinahe ein Unentschieden geholt, dafür hätten wir aber ein bisschen mehr Glück und Cleverness benötigt“, sagte der Trainer der HSG St.Leon/Reilingen zur 23:25-Niederlage bei der SG Schozach Bottwartal. Vor dem spielfreien Wochenende stehen die 3.Liga-Frauen bei 2:6-Punkten und haben noch zwei Wochen Zeit, um sich auf den Topfavoriten HSG Freiburg vorzubereiten.

Die zweite Mannschaft der TSG Ketsch II hat das Duell zweier Teams aus dem Tabellenkeller gegen die HSG DJK Marpingen-SC Alsweiler deutlich verloren. Aufgrund des 28:25 ist die TSG auf den letzten Tabellenplatz zurückgefallen.

Am Ende hat die TSG Wiesloch alles richtig gemacht. „Uns ist bewusst gewesen, dass mit dem TSV Rot ein sehr unbequemer Gegner zu uns kommt“, pustete Wieslochs Trainer Michael Peitz tief durch, nachdem seine Badenliga-Männer den 28:23-Heimsieg gegen den TSV unter Dach und Fach gebracht hatten.

Es wurde das erwartet schwere Stück Arbeit für die Wieslocher, die es gegen Ende der ersten Halbzeit verpassten, sich frühzeitig abzusetzen und deshalb bis in die Schlussphase hinein rackern mussten, um die zwei Punkte zu sichern. „Die Basis für den Erfolg war die Tatsache, dass wir in den letzten 15 Minuten keine einfachen Tore mehr zugelassen haben“, hielt Peitz in seinem Fazit eine konsequent zupackende Abwehr als Schlüssel fest. Auf der anderen Seite hatte Alexander Sauer (10 Tore) maßgeblichen Anteil am Sieg. Die Roter hielten tapfer dagegen, mussten sich aber verdientermaßen mit fünf Toren Differenz geschlagen geben.

Niederlagen gab es für die HSG St.Leon/Reilingen (26:32 beim TV Knieligen) und den TV Eppelheim (26:28 bei der TSG Eintracht Plankstadt). Auf Eppelheimer Seite haderten die Trainer mit der fehlenden Kaltschnäuzigkeit. Sebastian Dürr erklärte: „Sieben Abpraller landen beim Gegner, drei lasse ich mir gefallen, aber sieben!“ Plankstadts Trainer Niels Eichhorn hätte gerne früher seine Nerven beruhigt: „Wir hatten mehrfach die Möglichkeit, den Sack zu zumachen, doch scheiterten dann an unserer eigenen Nervenstärke vor dem Tor.“ Das Derby – beide Klubs liegen gerade einmal vier Kilometer voneinander entfernt – zog viel Zuschauer an und selbige wurden dank der großen Spannung nicht enttäuscht.

In Torlaune präsentierten sich die Badenliga-Frauen der SG Nußloch. Sie schlugen die HG Königshofen/Sachsenflur mit 36:30 (20:15) in der eigenen Halle. „Wir haben ein schönes Umschaltspiel und eine gute erste sowie zweite Welle gezeigt“, freute sich SG-Trainer Marcus Gutsche über das variable Offensivspiel seiner Truppe. Line Patzschke (10) und Michelle Gerhardt (9) ragten heraus.

Bei weitem nicht so hoch wie in den ersten beiden Partien, aber dennoch verloren hat der TV Viktoria Dielheim bei der SG Stutensee-Weingarten mit 19:23.

Im Derby zwischen der SG Heddesheim und dem TV Brühl erwischten die Gastgeberinnen den besseren Start und führten nach neun Minuten mit 5:3. Mit zunehmender Dauer fanden die Brühlerinnen besser in die Partie legten noch in der ersten Hälfte den Grundstein zum 17:21-Endstand.

Für die Verbandsliga-Männer des TSVG Malsch verläuft die Runde weiterhin maximal unglücklich. Gegen den TV Mosbach legten die Malscher einen beherzten Auftritt hin, mussten sich aber trotz zeitweiser Drei-Tore-Führung – 23:20 nach 45 Minuten – mit 25:26 geschlagen geben. Es war die dritte Niederlage im dritten Spiel. Die TSG Dossenheim feierte dagegen den zweiten Sieg und schoss die TSG Dittigheim/Tauberbischofsheim mit 42:28 aus der Halle. Bester Torschütze war mal wieder Nicolai Elfner, der 13 Treffer beisteuerte und jeden seiner acht Siebenmeter verwertete.

Nichts für schwache Nerven war das Duell zwischen der HSG Walzbachtal und des TSV Rintheim. Die Führung wechselte ständig hin und her, weshalb der 26:26-Endstand augenscheinlich das gerechte Ergebnis darstellt. Den Endstand besorgte Walzbachtals Marco Reichert mit einem verwandelten Siebenmeter wenige Sekunden vor Schluss. Es war der fünfte Treffer im fünften Versuch und sein siebtes Tor insgesamt am Samstagabend. Noch treffsichere erwies sich Rintheims Pascal Reutter, mit neun Toren der erfolgreichste Werfer auf dem Parkett.

Nicht einmal den Hauch einer Chance ließen die Verbandsliga-Frauen des TSVG Malsch der SpVgg Ilvesheim bei ihrem 34:14-Sieg. Von Beginn an bestimmte die Germania das Geschehen und setzte sich sukzessive ab, nach zwölf Minuten stand es bereits 10:3, was den Ilvesheimerinnen nichts anderes übrigließ, als ihre erste Auszeit zu nehmen. In der Folge erhöhten die Gastgeberinnen ihren Vorsprung weiter, was allen voran an den treffsicheren Ronja Schwab (8), Sabrina Pischel (6) und Jacqueline Wirth (5) lag. Zur Pause stand es 21:9 und im zweiten Abschnitt zeigte sich den Zuschauern das gleiche Bild. Malsch feierte seinen ersten Saisonsieg, während Ilvesheim weiter auf den ersten Punktgewinn warten muss.

Auswärtssiege gab es für die KuSG Leimen (31:27 beim TSV Birkenau II) und die HSG St.Leon/Reilingen II (33:24 beim HC Vogelstang). Einen Handballkrimi bis in die Schlusssekunden lieferten sich die Heidelsheim/Helmsheim II und die SG Walldorf Astoria. Das bessere Ende hatten dabei die Gäste aus der Kurpfalz, die nach 60 Minuten mit einem denkbar knappen 28:27-Auswärtserfolg die Heimreise antreten durften.

Die Männer-Landesliga des Bezirks Rhein-Neckar-Tauber sah ein torarmes, aber dennoch packendes Derby zwischen der TG Laudenbach und dem TV Hemsbach (18:20). Der TV legte in der zweiten Hälfte mannschaftlich geschlossen los wie die Feuerwehr und ehe sich die TGL versah, lag sie mit 7:9 zurück. Laudenbach schaltete nun auch auf allen Positionen in den Kampfmodus und glich nach 37 Minuten zum 10:10 aus. Aufbauend auf einem starken Roll im Tor, der erst zu Beginn der Saison von Laudenbach nach Hemsbach gewechselt war und einem treffsicheren Angriff setzten sich die Gäste wieder mit drei Toren ab (10:13). Aber Laudenbach ließ nicht locker, vor allem sorgte Nischwitz, der in dieser Phase von der generischen Abwehr kaum in den Griff zu bekommen war, bis zum 16:16 immer wieder für den Laudenbacher Ausgleich. Nun waren es wiederum die Gäste, die mit zwei Toren davonzogen, aber dieses Mal musste die TGL den vorherigen Aufholjagden Tribut zollen und schaffte es nicht mehr den TV Hemsbach einzuholen, der am Ende nach langer Zeit die Punkte aus Laudenbach mitnehmen konnte.

Zweites Spiel und die zweite knappe Niederlage für die SG Bammental-Mückenloch in der Frauen-Landesliga. Nach einem 19:20 zum Auftakt in Eppelheim, musste sich die Sieben von Wolfgang Hell diesen Samstag mit 25:27 dem TV Edingen geschlagen geben. „Wir sind gut ins Spiel gekommen und haben zur Mitte beider Halbzeiten geführt, konnten es aber nicht ins Ziel bringen, wobei Edingen verdient gewonnen hat“, sagte Hell und haderte mit einigen technischen Fehlern, „am Ende hat auch etwas die Kraft gefehlt und insgesamt haben wir vier Siebenmeter verworfen.“ Ohne Frage trug die Spielerin des Abends ein Edinger Trikot. Ganze 15 Tore steuerte Nicole Jung zum Auswärtssieg bei und drückte damit der Partie eindrucksvoll ihren Stempel auf.

Maximal spannend machten es die SG Hambrücken/Weiher und der TV Neuthard. Im Männer-Landesliga-Duell des Bezirks Alb-Enz-Saal entschieden letztlich Kleinigkeiten zugunsten der Gäste. 24:25 (10:13) hieß es nach 60 spannungsgeladenen Minuten in der Hambrücker Lußhardthalle. Während der beste Torschütze des Abends – Christopher Prestel mit sieben Treffern – auf Seiten der SG zu finden war, überzeugten die Neuthardter mit einer geschlossenen Mannschaftsleistung und gleich sieben Akteuren, der mehr als einen Torerfolg beisteuerten.

Die HSG Linkenheim-Hochstetten-Liedolsheim vergab gegen die SG Sulzfeld/Bretten die Möglichkeit, sich an die Tabellenspitze zu setzen. Eine 14:10-Führung zur Pause genügte nicht, am Ende stand eine 23:25-Niederlage zu Buche. Im HSG-Spielbericht wird die Marschroute für die kommende Woche wie folgt ausgegeben: „Nun gilt es ´Mund abwischen´ um am kommenden Sonntag im Derby bei der TG Neureut wieder das gewohnte ´HSG-Gesicht´ aufzusetzen und die nächsten zwei Punkte einzufahren. Kopf hoch Männer!“

In der Frauen-Landesliga hat sich die HSG Walzbachtal mit ihrem 20:18-Sieg gegen den TSV Rintheim II vorerst in der Tabellenspitze festgesetzt mit nunmehr 4:0-Punkten.

Hier gibt´s den Überblick zu allen Spielen am vergangenen Wochenende.