Ohne Erwartungsdruck
  05.10.2023 •     Spieltechnik


Der TSV Rot-Malsch hat in der Wieslocher Stadionhalle nichts zu verlieren – Im Derby der Frauen ist die Ausgangslage ähnlich – Knielingen und Heddesheim bestreiten ein Spitzenspiel – Nächste hohe Hürde für Ettlingen – Walzbachtaler Frauen in Leimen Außenseiter

Karlsruhe. (bz) Sebastian Thome hat ganz geschickt die Voraussetzungen genannt. „Rein von den Namen her ist die TSG Wiesloch mein Favorit“, sagte der Trainer der Badenliga-Männer des TSV Rot-Malsch bereits vor Saisonbeginn. Ohne Erwartungsdruck, dafür aber mit großer Lust fährt der TSV am Samstag nach Wiesloch. Ein Punktgewinn wäre eine Überraschung, während fast jeder mit einem TSG-Sieg rechnet. So einen einzufahren ist allerdings auch kein Zuckerschlecken, als Favorit hat man schließlich immer mehr zu verlieren.

Wieslochs Trainer wünscht sich einige Verbesserungen im Vergleich zur Niederlage in Hardheim. „Zum einen betrifft das die Chancenverwertung“, sagt Michael Peitz, der die Erwartung an seine Sieben hat, „dass ich unseren Tempohandball wieder sehen will. Vor allem in unserer eigenen Halle.“

Ebenfalls bei einem Aufstiegsfavoriten, nämlich beim TSV Amicitia Viernheim, muss die TSG Dossenheim ran. „Die sind definitiv sehr stark, wir fahren da aber hin und kämpfen wieder über 60 Minuten“, sagt Christopher Körner. Der TSG-Trainer ist aufgrund des zurückliegenden Erfolgs gegen Plankstadt zusätzlich optimistisch, „dass vielleicht der ein oder andere von den Verletzten zurückkehrt.“

Zwischen dem TV Knielingen und der SG Heddesheim ist es äußerst schwierig einen Favoriten auszumachen. Für den TV spricht zweifelsohne der Heimvorteil, während die Löwen aber auch schon in der Fremde bei der HSG Ettlingen bewiesen haben, dass sie ordentlich brüllen und gewinnen können (34:27).

Die Handball Wölfe Plankstadt benötigen in der heimischen Halle eine ganz starke Leistung, um es mit dem TV Hardheim 1895 aufnehmen zu können. Der vergangene Heimsieg gegen Wiesloch hat eines gezeigt – Hardheim ist diese Saison ganz hoch einzuschätzen.

Nicht ganz so optimal verlief der Saisonstart der Handball Wölfe: Einem Unentschieden zum Auftakt gegen Pforzheim/Eutingen folgte die angesprochene Niederlage in Dossenheim. Trainer Niels Eichhorn ordnet ein: „Uns war bewusst, dass wir ein hartes Auftaktprogramm haben. Die Badenliga ist stark, wir müssen jede Woche ans Limit, um zu punkten. Hinzu kommt, dass wir doch einige Ausfälle von wichtigen Spielern hinnehmen mussten.“

Es wird nicht einfacher für die HSG Ettlingen. Der Aufsteiger hat bei seinen ersten beiden Niederlagen Lehrgeld bezahlen müssen und empfängt mit dem TSV Birkenau einen echten Hochkaräter. Vielleicht ist aber genau so eine Partie die richtige, um für eine große Überraschung in Form eines Heimsiegs zu sorgen.

Auch wenn es in Birkenau eine Niederlage gab (34:35), spricht die Art und Weise, wie der TV Friedrichsfeld dort aufgetreten ist, für die Mannschaft. Deshalb stehen die Zeichen günstig im anstehenden Heimspiel am Sonntag gegen die SG Pforzheim/Eutingen II einen Sieg zu landen.

Zwar steht die HG Oftersheim/Schwetzingen II bei 0:2-Punkten, dennoch konnte sich die Leistung bei eben jener Niederlage gegen den TV Hardheim beim 26:28 sehen lassen. Nun empfängt die HGO den TSV Knittlingen, der ähnlich stark wie Hardheim einzuschätzen ist.

„Wir wollen den fünften Platz aus der vergangenen Saison bestätigen“, sagt Arndt Heinemeier. Der Trainer der Badenliga-Frauen des TSV Rot-Malsch hat diese Zielsetzung ausgegeben und dabei wäre eine Überraschung in Form eines Punktgewinns bei der TSG Wiesloch eine große Hilfe. Das Derby in der Stadionhalle beginnt am Samstag um 17 Uhr.

Für Matthias Hambrecht gehören die Wieslocherinnen zu den Titelfavoriten. „Zusammen mit Heddesheim und dem Absteiger aus Birkenau, wird die TSG um die ersten beiden Plätze kämpfen“, sagt der Trainer der KuSG Leimen. Mit seiner eigenen Sieben strebt er im zweiten Jahr nach dem Aufstieg einen gesicherten Mittelfeldrang an. Um selbigen zu erreichen, müssen aus Heimspielen wie am Samstag gegen die HSG Walzbachtal zwei Punkte her. Anwurf in der Sportparkhalle ist um 18.30 Uhr.

Zwei sehr knifflige Aufgaben gibt es für die SG Nußloch, bei der SG Heidelsheim/Helmsheim und die HSG St.Leon/Reilingen II gegen die SG Heddesheim, zu lösen.

Am längsten von allen Teams muss die HG Königshofen/Sachsenflur auf ihre Saisonpremiere warten. Am Sonntag um 17 Uhr ist es aber endlich soweit, dann empfängt die SG den TV Brühl und will sich mit einem Heimsieg bestens präsentieren.

Als Außenseiter fährt der Männer-Verbandsligist TSV Handschuhsheim zur HSG St.Leon/Reilingen. „Neben Nußloch, Hockenheim und Wieblingen, gehört die HSG für mich zu den Meisterschaftsfavoriten“, sagt Handschuhsheims Trainer Matthias Bitz.

„Wir wollen besser als vergangene Runde abschließen und daher unter die ersten Fünf“, sagt Marco Widmann zum Saisonziel seines TSV Wieblingen. Um dabei in der Spur zu bleiben, gehören Auswärtssiege wie am Sonntag einer beim HSV Hockenheim gelingen soll, fast schon dazu.

Aufgrund der Eppelheimer Kerwe wurde das Gastspiel des TVE bei der HSG Weschnitztal auf 17 Uhr am Samstag nach vorne gelegt. „Die Mannschaft ist gut drauf nach vier Punkten zum Start und jetzt hoffen wir einfach, dass wir uns von Spiel zu Spiel weiter steigern“, sagt Eppelheims Trainer Sebastian Metzler vor den anvisierten Saisonpunkten fünf und sechs. Zwei Pflichtpunkte liegen für die SG Nußloch im Gastspiel beim TV Germania Großsachen II am Samstagabend auf der Platte (Anwurf, 20 Uhr).

Am Samstag und Sonntag sind alle 14 Teams gefordert. Neben der Hürde beim TSV Buchen wartet auf die TG Eggenstein eine enorm weite Auswärtsfahrt in den Odenwald. Das kann, muss aber nicht zum Nachteil werden am Samstagabend.

Ungleich kürzer müssen der TSV Rintheim, zur HSG Walzbachtal und der TV Ispringen, zur SG Odenheim/Unteröwisheim fahren. So früh in der Runde sind die Favoritenrollen schwierig zu bestimmen, was aber gesichert sein dürfte ist, dass Walzbachtal und Rintheim eine Verbandsliga-Begegnung auf hohem Niveau absolvieren werden. Odenheim/Unteröwisheim strebt dagegen nach dem Aufstieg den ersten Punktgewinn in der Verbandsliga an und wird sich gegen Ispringen ganz schön strecken müssen, um selbigen zu erringen.

Erneut zuhause dürfen die Verbandsliga-Frauen des TV Edingen antreten. Gegen den TSV Rintheim II scheinen die Zeichen für einen Punktgewinn zumindest günstig zu stehen, nicht zuletzt dank des ordentlichen Auftakts mit 3:1-Punkten. Die Rintheimerinnen kommen dagegen mit einer Niederlage im Gepäck in die Edinger Großsporthalle.

Ebenfalls zwei Punkte hat der TV Schriesheim bei der Turnerschaft Mühlburg fest im Visier. Die Zuversicht dafür ziehen sich die Handballerinnen von der Bergstraße nicht nur aus ihrem vergangenen 29:24-Erfolg gegen den HC Mannheim-Vogelstang, sondern ebenso aus der Tatsache, dass Mühlburg mit einer heftigen 19:36-Pleite gegen die TG Pforzheim II einen schwachen ersten Eindruck hinterlassen hat.

Die ungeschlagene HSG Weinheim-Oberflockenbach bestreitet beim HC Mannheim-Vogelstang zumindest ein kleines Derby. Noch ist es zu früh, um den bisherigen Ergebnissen eine zu große Aufmerksamkeit zu schenken, weshalb hier die Chancen völlig ausgeglichen zu sein scheinen.

Fünf Tage nach der ersten Partie, darf die TG Neureut erneut zuhause antreten. Gegen die TG Pforzheim II scheinen die Trauben hoch zu hängen. Die Goldstädterinnen haben in ihrem Auftakt bei Mühlburg ein wahres Handball-Feuerwerk abgebrannt und sind sehr gut in Schuss.

Hier gibt´s den Überblick zu allen Spielen am kommenden Wochenende.