Malsch und Rot bündeln die Kräfte
  22.03.2022 •     Spieltechnik


Neue Spielgemeinschaft TSV Rot-Malsch für die komplette Handballabteilung – Vereine bleiben eigenständig

Rot/Malsch (cb). Zwei eindeutige Zustimmungen für die neue Spielgemeinschaft. Am Freitagabend stimmten die Mitglieder des TSV Malsch und TSV Rot für die sportliche Zusammenführung ihrer beiden Handballabteilungen ab.

In Rot gaben 100 von den 111 anwesenden Personen ihre Stimme ab. 84 davon stimmten für Ja, acht für Nein und ebenfalls acht enthielten sich. Noch deutlicher votierten die Malscher Mitglieder. 73 von 75 Anwesenden stimmten für ja, je eine Enthaltung und eine Nein-Stimme komplettierten das Ergebnis.

Klar ist, es handelt sich „nur“ um eine Spielgemeinschaft der beiden Handballabteilungen. Der TSV 07 Germania Malsch und der TSV Rot bleiben weiterhin unabhängige Vereine. Keine Änderung, außer des Namens in TSV Rot-Malsch, bedeutet die Neuerung für die Jugend. Die bisherige JSG Rot-Malsch brachte bereits den Nachwuchs der beiden Gemeinden zusammen..

„Gerade die Jugendlichen sehen sich längst als Teil der Jugend-Spielgemeinschaft“, sagt Diane Herrmann, E-Jugend-Trainerin und im Jugendleitungsteam der JSG aktiv. In der neuen Spielgemeinschaft übernimmt sie den Malscher Part der Leitung zusammen mit ihrem Roter Kollegen Thomas Ulm.

2015 starteten die ersten Spielgemeinschaften der beiden Klubs, damals fehlten im B-Jugend-Bereich Spieler, um eine eigene Mannschaft stellen zu können. „Mit der Zeit betraf das immer mehr Jahrgänge, weshalb wir 2018 die Jugendspielgemeinschaft gegründet haben“, erklärt Rots Männer-Spielwart Julian Schäffner, der diese Position zusammen mit Jan Thome ausfüllt. Die personellen Engpässe, die sich im Jugendbereich sukzessive aufgetan haben, hätten in Kürze die Frauen- und Männer-Mannschaften aus Malsch und Rot erreicht. „Die logische Schlussfolgerung ist der Zusammenschluss“, so Schäffner.

Sportlich sind die Planungen für die Männer-Mannschaften bereits weit fortgeschritten. Sebastian Thome, aktueller Coach des TSV Rot, wird ab Sommer die erste Mannschaft des TSV Rot-Malsch übernehmen. „Wir hoffen, dass sich unsere erste Mannschaft in der Badenliga hält, und die Spielgemeinschaft in dieser Klasse starten darf“, sagt Schäffner.<u1:p> </u1:p>

Trainer der zweiten Mannschaft wird Andreas Edinger. Der Unterbau der Ersten soll junge Spieler für höhere Aufgaben vorbereiten. Generell streben die Verantwortlichen eine enge Verzahnung zwischen 1. und 2. Mannschaft an. Insgesamt sind vier Männer-Teams geplant. Bei den Frauenmannschaften laufen derzeit die Trainergespräche. Genaue Details sind noch zu klären, klar ist aber, dass drei Mannschaften gemeldet werden sollen.<u1:p> </u1:p>

„Wenn man die Hochzeiten der beiden Klubs erlebt hat, ist das natürlich emotional“, sagt Herrmann zum Zusammenschluss. Allerdings hat sie das große Ganze im Blick und da gibt es keine zwei Meinungen, wie sie weiter ausführt: „Wir erkennen die Notwendigkeit, die sich auf die Spielerinnen und Spieler, aber auch auf das ganze Umfeld beziehen.

Ihr Roter Kollege Schäffner hat selbst als Spieler noch packende Derbys mit den Malscher Nachbarn erlebt. „Ein bisschen blutet einem schon das Herz, aber es geht darum weiter ambitionierten Handballsport anbieten zu können und das wollen wir unbedingt“, konstatiert er.

Bei den ersten gemeinsamen Entscheidungen waren sich beide Seiten schnell einig. Der Name TSV Rot-Malsch orientiert sich am Bahnhof, TSV heißen sowieso beide Vereine und die Vereinsfarben Rot-Weiß sind ebenfalls identisch.

Bei der Belegung der Heimspiele soll eine gleichmäßige Aufteilung zwischen der Malscher Reblandhalle und der Roter Sporthalle der Parkringschule erreicht werden. „Wir haben uns sogar schon Gedanken über einen Pendelbus zwischen den beiden Hallen gemacht“, verrät Schäffner schmunzelnd.