Königshofen/Sachsenflur düpiert Stutensee-Weingarten
  28.02.2023 •     Spieltechnik


30:20-Auswärtssieg der Badenliga-Frauen – Nußlocher Befreiungsschlag gegen Eppelheim – Walldorfs Frauen senden ein Lebenszeichen

Karlsruhe. (bz) Das war deutlich. Vor dem direkten Duell der beiden Frauen-Badenligisten lagen die SG Stutensee-Weingarten und die HG Königshofen/Sachsenflur exakt gleichauf in der Tabelle. 60 Minuten später sieht die Welt ganz anders aus.

Die heimische SG machte keinen Stich und verlor 20:30 (14:19) gegen die HG. Gleich vier Spielerinnen aus Königshofen/Sachsenflur hatten maßgeblichen Anteil daran. Franziska Lang, Anna Winkler (je 7 Tore) sowie die beiden sechsfachen Torschützinnen Johanna Adelmann und Sophia Bärlein erwischten einen Sahnetag.

Im Abstiegskampf ist das ein herber Rückschlag für Stutensee-Weingarten, während die HG einen großen Schritt in Richtung Klassenerhalt gemacht hat.

Beinahe, aber eben nur beinahe, hat die HG Saase den ersten Punktgewinn feiern dürfen. Das Schlusslicht lieferte dem TV Brühl einen aufopferungsvollen Kampf und unterlag denkbar knapp mit 27:28 (13:15). Annkathrin Schott von der HG steuerte elf Treffer bei, auf Brühler Seite ragte Maike Röschel (10) heraus.

Für die Brühlerinnen ist der Auswärtssieg nicht mit Gold aufzuwiegen. Dank der zwei Zähler kletterten sie vorerst auf den sechsten Rang und haben sich zumindest ein klein wenig Luft auf die Abstiegsränge verschafft. Gewonnen ist aber noch lange nichts.

Die Männer-Badenliga war am vergangenen Wochenende komplett spielfrei.

Nach Kräften gewehrt haben sich die Verbandsliga-Männer des TSV Wieblingen. Um gegen den Spitzenreiter HSG Ettlingen etwas auszurichten, hat das aber nicht gereicht. Am Ende von 60 ansprechenden Minuten Handball musste sich der TSG mit 28:34 geschlagen geben. „Über 60 Minuten hat in Summe die Mannschaft gewonnen, die weniger Fehler gemacht hat“, sagte Christoph Schwartz. Der Wieblinger Co-Trainer attestierte dem Spitzenreiter eine starke Leistung, lobte aber auch die eigene Sieben: „Ab der 50. Minute haben wir sehr stark gekämpft und den Rückstand von sieben auf vier Tore verkürzen können, am Ende hat es aber leider nicht ganz gereicht.“

Die SG Nußloch feierte den so dringend erwünschten Sieg im Heimspiel gegen den TV Eppelheim. Christian Buse trug die Blau-Weißen mit einer Gala-Vorstellung (11 Tore) zum 31:28-Erfolg. „Dank einer starken zweiten Hälfte haben wir uns den Heimsieg erarbeitet“, sagte Nußlochs Co-Trainer Martin Seiler. Zur Pause stand es 16:15, Eppelheim erwies sich als zäher Kontrahent und wollte sich einfach nicht abschütteln lassen. Selbst als die SG mit 29:23 (53.) führte, kam der TVE nochmals bis auf 30:28 heran. Shendrit Rustemis 31:28 knapp 40 Sekunden vor dem Ende brachte die endgültige Entscheidung zugunsten des Tabellenvierten.

Fast, aber eben nicht ganz gereicht hat es für die SG Stutensee-Weingarten gegen die HSG Weschnitztal. Der Vorletzte ließ gegen den Tabellenfünften sein Herz auf der Platte, führte zwischendurch sogar 21:20 (42.) und zwei Minuten vor der Schlusssirene stand es unentschieden (31:31). Herausragend agierte dabei Johannes Milbich von der SG, der sensationelle 15 Treffer erzielte. In Crunchtime setzte sich jedoch die Routine der Weschnitztaler durch, sie erzielten die beiden letzten Treffer der Partie entführten dank des 33:31 beide Punkte aus der Sporthalle 1 in Stutensee-Blankenloch.

Den wichtigsten Saisonsieg bis dato haben die Verbandsliga-Frauen der SG Walldorf-Astoria eingefahren. Das 28:24 (17:12) gegen die TG Neureut ist der Erfolg, der im Abstiegskampf neues Selbstbewusstsein bedeutet. Mal wieder traf Olivia Schahn am häufigsten für die Astorstädterinnen, die mit nunmehr 9:21 zumindest ein wenig den Anschluss an die vor ihnen platzierten Teams hergestellt haben. Da kommendes Wochenende die Partie gegen das Schlusslicht TSV Rot-Malsch II ansteht, könnte die SG innerhalb von acht Tagen punktetechnisch mit dem Drittletzten (SG Heidelsheim/Helmsheim II) gleichziehen.

Schnell abhaken müssen die Rhein-Neckar Löwen ihr Gastspiel beim TV Edingen. Das 13:26 (5:14) war eine extrem klare Angelegenheit, die nach spätestens 24 Minuten (3:12) entschieden gewesen ist. Die Erkenntnis: Wenn nur drei Spielerinnen mehrfach treffen, kann das nicht genügen, um ein Handballspiel zu gewinnen. Als Neunter ist die Lage im Abstiegskampf angespannt, die Rhein-Neckar Löwen haben den Klassenerhalt aber nach wie vor in der eigenen Hand. Edingen bleibt dagegen erster Verfolger des Spitzenreiters TSV Birkenau II.

Zumindest ein klein wenig Spannung hat die TG 88 Pforzheim II in die Spitzengruppe gebracht. Der 27:25-Erfolg über den TSV Birkenau II ist gleichzeitig die erste Saisonniederlage für den Spitzenreiter gewesen.

Die Begegnung ist ein richtiges Auf und Ab gewesen. Pforzheim führte nach 26 Minuten mit 12:7, in der 39. Minute stand es 16:18. Angeführt von Patricia Hufnagel und Mareike Ast (je 7) drehten die Goldstädterinnen in der Schlussphase auf und folglich die Partie zu ihren Gunsten.

Birkenau bleibt trotzdem souveräner Spitzenreiter mit nun 25:3-Punkten und müsste einen regelrechten Einbruch erleiden, um noch von ganz oben verdrängt zu werden.

Hier gibt´s den Überblick zu allen Spielen am vergangenen Wochenende: https://www.badischer-hv.de/spielbetrieb/ergebnisse/ergebnisse-bhv-bw#/schedule?oId=35&wId=2023-02-20