Kellerduell in Reilingen
  20.10.2022 •     Spieltechnik


Die HSG St.Leon/Reilingen empfängt das Schlusslicht SG Leutershausen II – Rot-Malsch gegen Heddesheim im Doppelpack – Verbandsliga-Männer aus Rintheim, Ettlingen und Nußloch wollen ihre weiße Weste wahren

Karlsruhe. (bz) Michael Peitz erwartet mal wieder, „ein Spiel auf Augenhöhe“. Das sagt der Trainer des Männer-Badenligisten TSG Wiesloch vor dem Gastspiel beim TV Friedrichsfeld. Er weiß: „Dort ist es immer eine große Herausforderung zu bestehen. Ich bin aber sehr gespannt und freue mich darauf.“ Dazu hat er auch allen Grund. Seine Mannschaft darf mit 7:3-Punkten auf einen gelungenen Saisonauftakt zurückblicken und hat vergangenen Samstag beim 24:22-Sieg gegen die HG Oftersheim/Schwetzingen II eine ansprechende aktuelle Form nachgewiesen.

Druck auf dem Kessel hat die HSG St.Leon/Reilingen. Der Vorletzte empfängt am Sonntag das Schlusslicht SG Leutershausen II. Beide Teams werden sich einiges ausrechnen, die HSG ist aber als Favorit zu nennen und muss diese Rolle, auch angesichts des Heimvorteils in der Reilinger Fritz-Mannherz-Halle, annehmen.

Sebastian Thome und seine Sieben können dagegen „entspannt“ in das Heimspiel gegen die SG Heddesheim gehen. Der TSV Rot-Malsch ist mit 4:6-Punkten solide gestartet und kann nun gegen den ungeschlagenen Spitzenreiter im Prinzip nur gewinnen. Alles andere als ein Auswärtssieg der Löwen käme einer Überraschung gleich.

„Auf ein Neues in Pforzheim“, versuchte Jörg Weber seine Schützlinge schnell wieder aufzurütteln nach der 19:24-Niederlage gegen Pforzheim. Der Trainer der TSG Dossenheim fährt mit seiner Mannschaft am Samstag zur SG Pforzheim/Eutingen II, wo es aufgrund der Tabellenkonstellation zu einer sehr spannenden Begegnung kommen könnte.

Die aktuelle Form spricht für den TSV Birkenau vor seinem Gastspiel beim TV Hardheim. Doch Vorsicht ist geboten, die Hardheimer sind keine Mannschaft, die man im Vorbeigehen schlägt. Nicht ganz so groß ist die Favoritenrolle des TSV Amicitia Viernheim bei der HG Oftersheim/Schwetzingen II. Dennoch sollten sich die Südhessen bei der HGO durchsetzen können.

Tabellarisch eng beisammen sind die SG Heidelsheim/Helmsheim und die TSG Eintracht Plankstadt. Beide Teams können an einem guten Tag jeden Badenligisten schlagen – die Voraussetzungen für eine hochklassige Partie sind also gegeben.

„Natürlich hätten wir den Schwung aus dem Spiel gegen Wiesloch gerne sofort mitgenommen, das freie Wochenende hat uns da etwas ausgebremst. Andererseits konnten wir so das eine oder andere Wehwehchen auskurieren und nochmal Kraft für die nächsten Wochen sammeln, denn die werden wir brauchen“, sagt Plankstadts Cheftrainer Cheftrainer Eichhorn. Und in der Tat steht dem Wolfsrudel ein hartes Programm bevor: Die nächsten neun Wochen wird durchgängig gespielt, bis Weihnachten gibt es keine Pause mehr. Zur SG Heidelsheim/Helmsheim sagt er: „Sie sind offensiv variabel und strahlen von allen Positionen Torgefahr aus. Wir müssen hellwach sein und mit hoher Intensität spielen. Wenn uns das gelingt, glaube ich, dass wir konkurrenzfähig sind.“

„Kräfte sammeln für das unangenehme Auswärtsspiel in Königshofen“, richtete Frank Gerbershagen bereits nach der bitteren 28:29-Niederlage gegen die HG Oftersheim/Schwetzingen den Fokus voraus. Der Trainer des Frauen-Badenligisten TSG Wiesloch stellt seine Truppe auf eine sehr schwierige, aber machbare Aufgabe bei der HG Königshofen/Sachsenflur ein. Dabei lässt er die Tabellensituation nicht außer Acht und sagt: „Wir müssen alles investieren, um die Punkte mit nach Hause zu nehmen und den Anschluss an das vordere Drittel nicht zu verlieren.“

Neben den Männern empfangen auch die Frauen des TSV Rot-Malsch die SG Heddesheim. Für die Sieben von Arndt Heinemeier stehen die Chancen besser etwas zu holen. Der Druck ist aber groß, denn die TSV-Frauen warten nach wie vor auf den ersten Sieg. „Mit Harz und der Einstellung der ersten drei Spiele wird das gelingen“, sagt TSV-Trainer Arndt Heinemeier.

Zur Frühschoppen-Zeit empfängt die HSG St.Leon/Reilingen II die HG Saase am Sonntagmorgen um 11.30 Uhr. Das punktlose Schlusslicht aus Saase muss neben einer starken eigenen Leistung auf einen nicht ganz so guten Tag der HSG hoffen, um aus der Reilinger Fritz-Mannherz-Halle etwas mitnehmen zu können.

Ähnliche Voraussetzungen gibt es zwischen dem TV Brühl und der SG Stutensee-Weingarten. Der TV ist mit zwei Niederlagen unglücklich in die Saison gestartet und will möglichst schon am Sonntag den Schalter umlegen. Mit dem Heimvorteil im Rücken scheinen die Chancen ordentlich zu stehen, dies gegen Stutensee-Weingarten auch zu schaffen.

In der Fremde beim TVG Großsachsen II soll die Serie fortgeführt werden. „In Saase erwarte ich ein sehr gefährliches Spiel für uns, weil man nie weiß, wie eine zweite Mannschaft spielt“, sagt Frank Schmiedel. Der Trainer des Männer-Verbandsligisten SG Nußloch ist nach vier Siegen aus vier Spielen bester Dinge: „Ich bin richtig stolz auf meine Mannschaft.“

Eine Pflichtaufgabe wartet auf den TSV Wieblingen. Mit der punktlosen TGS Pforzheim II kommt das Schlusslicht in das Sportzentrum West. Gegen Teams, die in der Tabelle nur unwesentlich besser platziert sind, müssen der TV Eppelheim und der TSV Handschuhsheim ran. „Eppele“ empfängt die TG Eggenstein, mit einem Sieg könnte die Metzler-Truppe nach Punkten gleichziehen. Handschuhsheim hat den TSV Knittlingen zu Gast, der bereits vier seiner sechs Spiele gewonnen hat.

Der HSV Hockenheim schickt sich als sechstes Team an dem TSV Rintheim einen Punktverlust zuzufügen. Das gleiche Ziel verfolgt die HSG Weschnitztal, die die HSG Ettlingen empfängt. Eine sehr ausgeglichene Partie verspricht das Aufeinandertreffen zwischen der SG Stutensee-Weingarten und dem TV Ispringen zu werden. Beide haben je zwei Saisonsiege auf ihrem Konto.

Vergangenes Wochenende mussten zwei Partien abgesetzt werden. Dieses Mal sollen in der Frauen-Verbandsliga aber wieder alle zwölf Teams zum Einsatz kommen. Derbyzeit heißt es zwischen dem TSV Rot-Malsch II und der SG Walldorf Astoria. Es ist gleichzeitig das Kellerduell schlechthin zwischen den beiden Mannschaften, die bislang ohne Punkterfolg auskommen mussten. Anwurf ist am Sonntag um 16 Uhr in der Malscher Rebland-Halle. Die Rhein-Neckar Löwen treffen hingegen auf die vermeintlich am meisten eingespielte Mannschaft. Fünf Partien hat die SG Heidelsheim/Helmsheim bereits bestritten.

Mit der HSG Walzbachtal versucht das fünfte Team, dem Tabellenführer TV Edingen einen Punktverlust beizubringen.

Der TSV Birkenau II ist die zweite verlustpunktfreie Mannschaft der Verbandsliga. Am Samstagabend führt den TSV seine Reise zum HC Mannheim-Vogelstang. Der TV Schriesheim und die Turnerschaft Mühlburg befinden sich in einer ähnlichen Tabellenregion und dementsprechend offen verspricht der Ausgang in diesem Aufeinandertreffen zu werden. Nicht nur der leicht bessere Saisonstart, auch der Heimvorteil spricht für die TG 88 Pforzheim II, die am Samstag die TG Neureut in der Sporthalle beim Fritz-Erler-Gymnasium empfängt.

Hier gibt´s den Überblick zu allen Spielen am kommenden Wochenende.