Heidelsheim/Helmsheim macht die Liga spannend

  28.01.2025    Spieltechnik
Oberliga-Männer der SG schlagen den Tabellenführer Pforzheim/Eutingen II – Bruchsal/Untergrombach macht auf der Zielgerade seinen Auswärtssieg in Ispringen klar – Handschuhseim verliert sensationell in Schriesheim und muss die Tabellenführung abgeben – Eppelheimer Kantersieg an der Bergstraße

Karlsruhe. (bz) Fortan muss der Blick wieder mehr nach unten gerichtet werden bei den Oberliga-Männern des TSV Rot-Malsch. Die 21:27-Niederlage bei der HG Oftersheim/Schwetzingen II bedeutet vorerst Rang neun für die Sieben von Sebastian Thome. Das Polster nach unten ist noch vorhanden, sollte demnächst aber mal wieder aufgefüllt werden.

Am vergangenen Wochenende gab der TSV bekannt, dass nach sieben äußerst erfolgreichen Jahren mit Thome als Trainer im Sommer der richtige Zeitpunkt für seinen Abschied gekommen sei. Bis dahin gilt es den einstelligen Rang zu halten.

Einen erneuten Rückschlag musste die TSG Wiesloch hinnehmen. Diese Runde gelingt es nicht oft genug, die eigentlich so große Heimstärke in Punkte umzumünzen. Gegen den TV Hardheim 1895 setzte es am Samstag eine 24:33-Niederlage. Bis Mitte der ersten Hälfte hielt die Sieben von Michael Peitz dagegen, doch nach einem 0:6-Lauf zwischen Minute 22 und 31 kamen sie nicht mehr heran. „Hardheim war über 60 Minuten im Angriff und der Abwehr griffiger“, sagte Peitz und hielt deshalb fest, „das war natürlich ein verdienter Sieg.“

Der Meisterkampf ist offener denn je. Zu verdanken hat die Männer-Oberliga die neue Spannung der SG Heidelsheim/Helmsheim, die am Samstagabend das Spitzenspiel gegen die SG Pforzheim/Eutingen II mit 31:28 (13:13) für sich entschied. Die Grundlage dafür legten die Hausherren zwischen Minute 40 und 50, als sie aus einem knappen 19:18 ein 26:21 machten. Mit diesem Polster im Rücken brachten sie den Vorsprung über die Zeit und feierten einen der wichtigsten Siege der Saison.

Auf so ein deutliches Ergebnis hat wenig bis nichts hingedeutet. Die Handball Wölfe Plankstadt und der TSV Amicitia Viernheim standen sich am Samstagabend als nach Pluszählern punktgleiche Konkurrenten gegenüber. Auf der Platte bewahrheitete sich dieser Umstand über ein 16:16 zur Pause, bis in die Schlussviertelstunde hinein. Dann machten den Hausherren einige Zeitstrafen sowie zwei Disqualifikationen einen Strich durch die Rechnung und selbst die zwölf Tore von Julian Maier reichten nicht aus, um das Endergebnis von 29:40 erträglicher zu gestalten. Auf Viernheimer Seite überragte der 14-fache Torschütze Niklas Bolkart.

Mehr zittern als ihnen lieb gewesen ist, mussten die Handballer der SG Heddesheim. Als Tabellenzweiter taten sie sich beim Vorletzten TV Knielingen enorm schwer. Der 32:30-Erfolg war letztlich das Ergebnis der nötigen Abgeklärtheit, die ein Spitzenteam gegen ein Kellerkind an den Tag legen muss.

Johannes Milbich von der HSG Ettlingen und Sakda Choetchim vom TSV Knittlingen hatten ihr Visier perfekt eingestellt. Beide trafen nach Belieben und waren mit je zwölf Treffern fraglos die besten Akteure auf der Platte. Da die Ettlinger in der Breite aber stärker aufgestellt waren, durften sie sich zurecht über einen 39:31-Sieg von ihren heimischen Fans feiern lassen.

Gut verkauft, aber mit leeren Händen standen die Oberliga-Frauen der TSG Wiesloch nach ihrem 26:32 (16:19) gegen den TSV Birkenau da. „Wir können unserer Mannschaft, die bis zur letzten Minute sehr engagiert auftrat, überhaupt keinen Vorwurf machen“, sagte Noah Bausch. Der TSG-Trainer bescheinigte den Birkenauerinnen, „mehr Effizienz in einer Partie, die sich auf Augenhöhe abgespielt hat.“ Enorm treffsicher hat sich dabei TSV-Akteurin Lenya Hanke präsentiert, die zehn Treffer zum Auswärtssieg beisteuerte und alle ihre sechs Versuche aus sieben Metern verwandelte.

Im Prinzip war die Messe schon nach zehn Minuten gelesen, als die SG Nußloch mit 2:10 gegen die HSG Walzbachtal im Hintertreffen lag. Spannung blieb aus, am Ende stand eine 19:35-Niederlage der Nussis, die den Rückstand zu den anderen Teams im Tabellenkeller nicht verkürzen konnten. „In der ersten Halbzeit haben wir zu viele technische Fehler gemacht, die Walzbachtal konsequent bestraft hat“, sagte SG-Trainer Matthias Hambrecht.

Ebenfalls einen chancenlosen Sonntagnachmittag erlebte die KuSG Leimen. Das 12:40 (4:23) gegen die HSG Weinheim-Oberflockenbach lässt die Hoffnungen ein viele weitere Punktgewinne in dieser Saison stark schwinden.

Dagegen feierte der TV Edingen einen ganz wichtigen 26:19-Sieg gegen den TV Brühl. Als Sechster mit 12:12-Zählern haben sich die Edingerinnen ein beruhigendes Polster auf die hinteren Ränge herausgeworfen.

Auch wenn das Endergebnis keinen allzu klaren Eindruck macht, war der 25:21-Erfolg der SG Heddesheim bei der SG Heidelsheim/Helmsheim im Prinzip ein souveräner Auswärtssieg. Ab der neunten Minute führten die Heddesheimerinnen durchgängig, zur Pause mit 15:7 und der in der Folge knappste Vorsprung war gleichbedeutend mit dem Endergebnis. Alina Holzer hatte mit neun Treffern einen großen Anteil daran.

Mit dem Wort Sensation sollte man sparsam umgehen. Den überaus klaren 30:20-Sieg der Verbandsliga-Männer des TV Schriesheim gegen den TSV Handschuhseim anders zu bezeichnen, würde dem allerdings nicht gerecht werden.

Der nun abgelöste Tabellenführer erwischte in „Schriese“ einen Abend zum Vergessen. Das 16:13 für den TV zur Pause ließ zumindest den Hoffnungsschimmer keimen, dass die Löwen das noch drehen können, doch ab Minute 40 entglitt ihnen die Partie völlig. Schriesheim setzte sich Tor um Tor ab und feierte den vermutlich schönsten Sieg der Saison.

„Wir hatten nie den Hauch einer Chance“, sagte Matthias Bitz. Der TSV-Coach machte aus seiner Enttäuschung keinen Hehl und erläuterte: „Im Angriff fehlte uns die Durchschlagskraft und in der Abwehr hatten wir nicht die Einstellung, um ein Derby zu gewinnen.“

Es dauerte etwas, bis der TV Eppelheim in die Partie bei Saase3 Leutershausen Handball III fand, doch dann gab es kein Halten mehr. Mit 40:22 (15:13) deklassierte der TVE die Gastgeber in diesem kleinen Derby am Freitagabend. „Vor allem in der zweiten Halbzeit haben wir einfache Tore über die erste sowie zweite Welle gemacht und standen kompakt in der Abwehr“, sagte Eppelheims Trainer Sebastian Metzler.

Nach sieben Minuten lag seine Truppe sogar mit 1:5 im Hintertreffen, doch danach kamen Tim Krause (11) und Carsten Geier (10) mächtig ins Rollen. „Es war eine überragende Mannschaftsleistung“, lobte Metzler seine gesamte Mannschaft für einen wichtigen Sieg, der Aufschwung für die kommenden Wochen geben soll.

Erleichterung herrschte in Nußloch. Die SG schlug, durchaus überraschend, den TSV Birkenau mit 34:28 (17:14). Damit übergaben die Nußlocher die Rote Laterne an Dossenheim und schöpfen eine große Portion Selbstvertrauen für die anstehenden Aufgaben.

Nichts zu holen gab es für den HSV Hockenheim bei der HSG Walzbachtal. Über ein 6:9 Mitte der ersten Hälfte und ein 11:15 zur Pause liefen die Hockenheimer konstant einem Rückstand hinterher. Im zweiten Abschnitt wurde selbiger immer deutlicher, Walzbachtal durfte sich nach 60 Minuten über ein 34:20 freuen. Dabei ging Moritz Falkenberg mit neun Treffern voran. Auf Hockenheimer Seite konnte im Prinzip nur Willi Fink (8) dagegenhalten.

Das Mittelfeldduell zwischen dem TV Ispringen und der HSG Bruchsal/Untergrombach verlief so, wie es die Tabellenpositionen der beiden erahnen ließen. Hart umkämpft von Beginn an, wobei die Gastgeber nach dem zwischenzeitlichen 8:3 (13.) sich bereits auf der Siegerstraße wähnen durften. Bis zur Pause drehten die Gäste das Ergebnis jedoch in eine eigene 12:10-Führung und stellten den Spielverlauf quasi auf den Kopf.

In der Endphase nahm die Dramatik sukzessive zu. Ispringen führte drei Minuten vor Schluss mit 24:23. Die letzten beiden Tore des Abends waren aber den Gästen vorbehalten, sodass Bruchsal/Untergrombach ausgelassen seinen 25:24-Auswärtssieg feiern durfte.

Die Verbandsliga-Frauen von Saase3 Leutershausen Handball wahren ihre Aufstiegschancen. Gegen die Rhein-Neckar Löwen war jedoch eine Leistungssteigerung in Durchgang zwei nötig, um nach dem 11:11-Zwischenstand die Weichen auf Sieg zu stellen. Angeführt von Maren Röllinghoff (8) gelang ein letztlich souveräner 27:21-Erfolg.

Pflichtaufgabe erledigt, nicht mehr und nicht weniger. So lässt sich der 24:19-Sieg der HSG St.Leon/Reilingen II beim TV Schriesheim treffend zusammenfassen.

Big Points für den HC Mannheim-Vogelstang. Der Primus siegte im Spitzenspiel mit 30:27 (16:15) beim Dritten SG KIT/MTV Karlsruhe. Im Meisterschaftskampf wird es für die Karlsruherinnen nun extrem schwierig Schritt zu halten, da die Vogelstangerinnen mit drei mehr absolvierten Partien ein gutes Stück enteilt. Für die SG spricht jedoch die Tatsache, nach Minuspunkten sogar einen Zähler besser da zu stehen. Es bleibt also spannend.

Ein Achtungserfolg und gleichzeitiges Ausrufezeichen an die Konkurrenz gelang der TG Neureut. Der 27:22-Sieg gegen die TG Pforzheim II ist jedenfalls mit einer mittelgroßen Überraschung gleichzusetzen.

Die Turnerschaft Mühlburg stellt sich weiter wacker den Wochenende für Wochenende unlösbaren Aufgaben. Gegen die HG Königshofen-Sachsenflur setzte es eine 17:34-Niederlage. Die Gäste haben als Zweiter die wenigsten Minuspunkte aller Verbandsligisten – zusammen mit der HSG St.Leon/Reilingen II.

Hier gibt´s den Überblick zu allen Spielen am vergangenen Wochenende.

BHV Pressereferent


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