Handballtrainingscamp in Obrigheim
  15.09.2016 •     Schule , Verband


Am vergangenen Wochenende fand in Obrigheim ein Trainingscamp für männliche und weibliche Jugendspieler der A-, B- und C-Jugend statt. Die Veranstalter des SV Obrigheim hatten es sich mit Unterstützung des Handballkreises Neckar-Odenwald-Tauber zum Ziel gesetzt, ein gegenüber kommerziellen Angeboten preisgünstiges Angebot ohne Abstriche in der Qualität für die teilnehmenden Jugendlichen aus Bad Mergentheim, Königshofen, Neckarelz und Obrigheim anzubieten und gleichzeitig den Austausch der beteiligten Trainer zu ermöglichen.

Den Anfang machte am Samstagvormittag Klaus Gärtner, der Co-Trainer der Rhein-Neckar-Löwen, die den Handballkreis als Kooperationspartner auf diesem Weg un-terstützten. Angekündigt als einer der bekanntesten und besten Jugendtrainer Deutschlands machte er dieser hoch angelegten Messlatte alle Ehre und begeisterte die Teilnehmer mit zwei Trainingseinheiten zu Täuschungen und Sperren. Am Nachmittag gab die lokale Leichtathletikgröße Philipp Parzer erst in der Theorie und dann in der Praxis in seinem Sprinttraining wertvolle Hinweise, wie man schneller am Ball ist. Den Abschluss des ersten Tages machte mit Niklas Winter vom TV Hardheim ein Mitglied aus dem Kreisauswahltrainerteam. Er motivierte mit seinen Übungen zu Koordination und kognitiv-motorischen Training nicht nur den Körper sondern auch den Geist der Jugendlichen noch einmal zu Bestleistungen.

Der Vormittag des zweiten Tages gehörte mit Jerko Pejic von der HA Neckarelz ei-nem Trainer, der im vergangenen Jahr noch eine Herrenmannschaft in der ersten kroatischen Liga trainiert hatte. Mit hohem Sachverstand gab er in seinen beiden Einheiten zu Wurftechnik und Gegenstoß einen Einblick in die kroatische Handballschule. Parallel forderte der Torwarttrainer Uwe Petrouschka der Handballakademie Heilbronn-Franken die drei Torhüter, erfolgreich an ihre Grenzen zu gehen. Am Nachmittag schaffte es Martin Frank von der HG Königshofen mit seiner abwechslungsreichen Einheit die ungeliebte, aber enorm wichtige Abwehrarbeit näherzubringen. Den Abschluss machte Bernd Schneider vom gastgebenden SV Obrigheim, der noch einmal zu einem variablen Torwurftraining mit dem Schwerpunkt Bewegung zur Wurfarmgegenseite motivierte. Im Abschlussspiel gaben die Jugendspieler, die nach einem 14-stündigen Trainingspensum innerhalb von zwei Tagen, das sie sonst in einem Monat ableisten, sichtlich gezeichnet waren, noch einmal alles und jeder konnte sich in die Torschützenliste eintragen.

Dank vieler ehrenamtlicher Helfer, die hinter den Kulissen für die optimale Verpflegung sorgten, dem engagierten Trainerteam und den top motivierten Jugendspielerinnen und -spielern stand am Ende eine Veranstaltung, die sich vor keinem anderen Trainingsangebot bundesweit verstecken brauchte und sicher eine Wiederholung wert ist. Einziger Wermutstropfen war, dass leider einige Plätze leer blieben, was aber den 16 Teilnehmern durch die intensivere Betreuung letztlich zu Gute kam. Die Veranstalter werden sich Gedanken machen, wie Spieler aus noch mehr Vereinen eingebunden werden können.