Gerissene Serie

  19.12.2023    Spieltechnik
Nach neun Siegen ohne Niederlage hat es den TSV Rot-Malsch mal wieder erwischt – St.Leon/Reilingen gewinnt zum zweiten Mal und darf hoffen – Nur Rintheimerinnen können Birkenauerinnen in der Frauen-Badenliga folgen

Karlsruhe. (bz) Wer über mehrere Wochen hinweg eine so starke Entwicklung gezeigt hat, der kann eine Niederlage zum Jahresabschluss leichter wegstecken. „Nach so vielen knappen Siegen ist es verkraftbar gegen einen Top-Gegner zu verlieren“, sagte Sebastian Thome dementsprechen zum 31:33 seines TSV Rot-Malsch bei der SG Heddesheim.

Die Badenliga-Männer aus Rot-Malsch hielten beim Tabellendritten bis in die Schlussminute hinein alles offen. „Insgesamt hat uns aber die letzte Konsequenz in der Abwehr, wo wir zu viele Zweikämpfe verloren haben, gefehlt“, so Thome.

Der TSV darf als Fünfter den Jahreswechsel feiern. Das liegt unmittelbar daran, dass die TSG Wiesloch ihr Gastspiel bei der SG Pforzheim/Eutingen II mit 27:28 (15:15) verloren hat. Letztlich waren vier mehrfache Torschützen, Alexander Sauer (7/5), Kevin Kleinlagel (7), Lukas Sauer (6) und Simon Van de Locht (5), zu wenig.

Standesgemäß hat sich der Spitzenreiter in die Pause verabschiedet. Das 31:17 (16:8) des TSV Amicitia Viernheim beim TV Knielingen geriet zu keinem Zeitpunkt in Gefahr. Allen voran TSV-Akteur René Schunath (11/1) drückte der Partie seinen Stempel auf.

Die Handball Wölfe Plankstadt bestätigten den starken Eindruck der vergangenen Wochen mit ihrem 32:28-Sieg beim TSV Birkenau. Julian Maier (11) war dabei überhaupt nicht zu bändigen. Der Plankstadter hatte einen großen Anteil an der 15:9-Halbzeitführung, die er und seine Kollegen bis zum 27:19 weiter ausbauten (51.). In der Schlussphase gelang es den Birkenauern dafür das Ergebnis um einiges angenehmer zu gestalten.

Beinahe wäre der TV Hardheim 1895 ins Stolpern geraten. Zuhause gegen das Mittelfeld-Team des TSV Knittlingen musste sich der Tabellenzweite ganz schön strecken und hatte die zwei eingeplanten Punkte erst mit der Schlusssirene im Sack. Der zwischenzeitliche 25:18-Vorsprung (47.) wurde beinahe komplett aufgebraucht, ehe der 28:27-Zittersieg feststand.

Natürlich hatte die KuSG Leimen einen schweren Stand beim Spitzenreiter der Frauen-Badenliga, dem TSV Birkenau. Aber, und daraus dürfen die Leimenerinnen Mut für die zweite Saisonhälfte schöpfen, sie hielten über eine Halbzeit lang stark dagegen. „Trotz eines Sechs-Tore-Rückstands haben wir uns über eine starke Abwehr zurückgekämpft, was zum 13:13-Pausenstand führte“, sagte Matthias Hambrecht.

Der KuSG-Trainer musste im zweiten Abschnitt aber mitansehen, „dass wir im Angriff nicht an die Leistung der ersten 30 Minuten anknüpfen konnten.“ Ein 0:8-Lauf zwischen Minute 33 und 48 besiegelte die spätere 20:29-Niederlage.

Nach 30 Minuten und 12:15-Rückstand bei der HSG Walzbachtal drohte eine Pleite zum Abschluss, doch dann drehten die TSG Wiesloch auf. Angeführt von den Scharfschützinnen Alina Frick (9/4) und Johanna Ruß (8/2) nahm die TSG einen 33:28-Sieg mit nach Hause.

Die 18:26-Niederlage zum Abschluss trübte die gute Laune nur wenig beim TSV Rot-Malsch. Der Tabellensechste hat eine mehr als ordentliche Vorrunde hingelegt und bei der SG Heddesheim darf man auch mal verlieren.

Zumindest phasenweise hat die SG Nußloch gegen den TSV Rintheim bei ihrer 24:30-Niederlage gezeigt, dass sie auch gegen ein Spitzenteam bestehen kann. „Das haben wir jeweils zu Beginn der beiden Halbzeiten bewiesen“, sagte Eric Erles. Der Nussis-Trainer kam aber umgehend darauf zu sprechen, woran es gehapert hat: „Leider fehlte uns die Konstanz, um etwas Zählbares mitzunehmen.“

Obwohl es kein Leckerbissen für die Zuschauer wurde, schloss der Männer-Verbandsligist TSV Handschuhsheim das Jahr mit einem 34:23-Heimsieg gegen die TG Eggenstein ab. „Die Gäste haben über die ganze Zeit sehr langsam gespielt, somit sind wir nicht so richtig ins Laufen gekommen“, sagte Matthias Bitz. Erst nach der Halbzeitpause durfte der TSV-Coach zufriedener sein: „Nach 40 Minuten haben wir uns richtig abgesetzt und das Ganze souverän runtergespielt.“

Gerade rechtzeitig vor der Pause hat die HSG St.Leon/Reilingen die Kurve bekommen. „Dieser Sieg war sehr wichtig für uns, da er uns am Leben hält und für die Rückrunde alle Möglichkeiten offenlässt“, sagte Matthias Schnetz zum 28:24 (11:9) seiner Mannschaft gegen die SG Odenheim/Unteröwisheim. Es war der zweite Sieg aus den drei vergangenen Partien. Explizit wollte er niemanden herausheben, sondern vielmehr das Kollektiv loben: „Der Schlüssel war unsere kompakte Abwehrleistung.“

Einen Start-Ziel-Sieg feierte der TV Eppelheim gegen den TSV Buchen. „Obwohl wir bis zur neunten Minute vier Freie verworfen haben, sind wir gut reingekommen“, sagte Sebastian Metzler zum 38:24-Sieg seines TV. Der Coach hob Nik Keller (8) und Yannick Rutt (5) heraus: „Sie haben in der Abwehr und im Angriff überzeugt.“

Am Sonntag legte der TSV Wieblingen nach und zog nach Punkten mit den Eppelheimern gleich. Nach Anfangsschwierigkeiten, 1:5 nach acht Minuten, übernahm der TSV gegen den TV Germania Großsachsen II zusehends das Kommando und führte nach gerade einmal 20 Minuten mit 13:6. Nach 60 Minuten leuchtete ein 34:26 von der Anzeigetafel.

Eine sehr starke kämpferische Leistung hat der SG Nußloch noch einen Punkt beschert. Gegen den TSV Rintheim lag die SG drei Minuten vor Schluss mit 27:29 im Hintertreffen, vernagelte dann aber den eigenen Kasten und erzielte zwei Treffer zum Remis.

Der HSV Hockenheim hat in dieser Saison schon für einige positive Schlagzeilen gesorgt. Am Sonntag bekam der Tabellenfünfte jedoch seine Grenzen aufgezeigt und das vom Primus. Gegen die HSG Weschnitztal stand am Ende eine 25:33-Niederlage, die in ihrer Deutlichkeit erst in den Schlussminuten zustande kam. Nach 47 Minuten und dem Zwischenstand von 22:23 hatten die Hockenheimer die HSG am Rand der Niederlage. Danach spielte der Titelfavorit seine ganze Klasse aus.

Im Verfolgerfeld hat die HSG Walzbachtal ihre Position gefestigt. Vor allem offensiv überzeugte der Sechste beim TV Ispringen und schenkte dem Achten 38 Gegentreffer ein. Da die Ispringer ihrerseits nicht über 31 Torerfolge hinauskamen, stand ein souveräner Auswärtssieg zu Buche.

Ein Remis, das eher schmerzt als zufriedenstellt, ist das 25:25 (12:12) des TV Schriesheim gegen den TSV Rintheim II in der Frauen-Verbandsliga. Die Gastgeberinnen legten fulminant los, konnten ihre 4:0-Führung (8.) aber nicht weiter ausbauen. Im Gegenteil, die Rintheimerinnen drehten das Geschehen sogar in ein 15:17 (38.). Gegen Ende führte aber „Schriese“ fast durchgehend, ehe es zehn Sekunden vor Schluss den bitteren Rückschlag zum 25:25-Endstand setzte.

Wer so eine Abwehr hat, dem muss vor niemandem bange sein. Lediglich 16 Gegentreffer ließen die Frauen des TV Edingen bei der HG Saase zu und feierten einen souveränen 24:16-Erfolg. TV-Akteurin Lena Luntz krönte sich obendrein zur besten Werferin des Abends (8).

Hier gibt´s den Überblick zu allen Spielen am vergangenen Wochenende.

BHV Pressereferent


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