Ganz knapp an der Sensation vorbei
  08.11.2022 •     Spieltechnik


Handball-Verbandsliga Männer: Wieblingen verlangt dem Spitzenreiter Rintheim beim 26:27 (13:11) alles ab

Heidelberg/Wieblingen. (bz) Selbst von einem knappen Spielverlauf hatten die Verbandsliga-Männer des TSV Wieblingen vor dem Heimspiel gegen den TSV Rintheim nicht einmal zu träumen gewagt. „Da wir mittlerweile so viele Verletzte haben, konnten wir unter der Woche nicht trainieren“, berichtete Marco Widmann von der prekären personellen Lage bei seinem TSV. 

Die Vorzeichen hätten also nicht schlechter sein können. Die Wieblinger rangierte zwar im vorderen Mittelfeld, dafür grüßte der Gegner fast von ganz oben. Rintheim stand vor dem Spieltag und steht jetzt immer noch auf Rang zwei mit nunmehr 14:2-Punkten. Dafür benötigten sie jedoch eine gute Portion Glück, um aus Wieblingen beide Zähler zu entführen. 

Der übriggebliebene Haufen wurde vom Torhütergespann der 1b ergänzt, da zusätzlich beide etatmäßigen Keeper passen mussten. „Dem A-Jugendlichen Christopher Kohl und dem erfahrenen Manuel Rehberger haben wir es zu verdanken, dass das Spiel über den kompletten Verlauf so eng geblieben ist“, lobte Widmann explizit die beiden Aushilfs-Torhüter. 

Nach einem durchwachsenen Beginn, 3:5 nach 13 Minuten, liefen die Wieblinger heiß und schnupperten Mitte der zweiten Hälfte am Sieg. Spielertrainer Widmann besorgte in der 48. Minute die 20:17-Führung. Selbst acht Minuten vor dem Ende hatte dieser Vorsprung noch Bestand (24:21). Doch dann zeigten die Rintheimer, weshalb sie zur Spitzengruppe gehören. Ein 6:2-Lauf bis zur Schlusssirene sorgte für den 26:27-Endstand. Unglücklicherweise vergaben die Gastgeber eine halbe Minute vor Schluss noch einen Siebenmeter. 

„Hätte mir vor dem Spiel jemand gesagt, dass wir nur unglücklich verlieren, hätte ich es genommen“, sagte Widmann. Die Art und Weise wie seine dezimierte Mannschaft dagegenhielt, imponierte ihm und macht Mut für die kommenden Wochen, in denen immer noch viele Ausfälle ersetzt werden müssen. Neben den Torhütern verteilte er ein weiteres Sonderlob an Alexander Güllicher (7) und Phil Nitze (5), die im Angriff immer wieder Lösungen fanden. 

TSV Wieblingen: Rehberger, Widmann 2, Neuhäuser, Brand 3, Schwartz 5, Kohl, Gaa 1, Wolf, Nitze 5, Güllicher 7, Busack, Zach, Will 3/2, Dörr. 

TSV Rintheim: Schucker, Teichert 1, Ruiz 2/2, Schroiff, Bratschke 3, Riffel 4, Huber, Hildenbrand 7/4, Pfeiffer, Jankovsky, Westhauser 5, Cotic 5, Lagasse.