Finale in den Badenligen
  27.04.2023 •     Spieltechnik


Die Saison überquert am Wochenende ihre Ziellinie – Männer-Verbandsliga erst mit drittletztem Spieltag – Badenliga-Frauen der HG Oftersheim/Schwetzingen können „perfekte“ Saison krönen

Karlsruhe. (bz) Zuhause ungeschlagen bleiben und Rang vier absichern, das wollen die Badenliga-Männer der TSG Wiesloch. „Das ist unser großes Ziel und das gilt es gegen St.Leon/Reilingen zu erreichen“, sagt Michael Peitz. Der TSG-Trainer motiviert seine Schützlinge, schließlich wäre das ein klasse Abschluss einer ordentlichen Saison.

Es ist gleichzeitig das vorerst letzte Derby mit der HSG, die in die Verbandsliga absteigen muss. Die Gäste kommen erheblich ersatzgeschwächt, was aber keine Ausrede sein soll. Trainer Martin Schnetz verspricht: „Wir werden wieder versuchen uns tapfer zu schlagen und ordentlich aus der Liga zu verabschieden.“

Für den TSV Rot-Malsch endet die erste Saison als Spielgemeinschaft definitiv erfolgreich. Sebastian Thome und seine Handballer haben bewiesen, dass sie schnell zueinandergefunden und sich als funktionierende Einheit erwiesen haben. Im letzten Heimspiel der Saison empfangen sie am Samstag um 20 Uhr den TV Friedrichsfeld.

Noch einmal strecken muss sie die TSG Germania Dossenheim. Vielleicht ist es ein Vorteil, dass es bei der SG Heddesheim für die Heimsieben um nichts mehr geht. Es kann die Aufgabe aber auch schwieriger gestalten, nämlich dann, wenn die Löwen noch einmal richtig Lust auf Handball bekommen und außerdem werden sie ein großes Interesse daran haben, sich mit einem Sieg von ihrem heimischen Publikum in die Sommerpause zu verabschieden. „Wir wollen wie gegen Heidelsheim/Helmsheim (31:31) auftreten und unseren elften Tabellenplatz behaupten“, sagt TSG-Trainer Tobias Breitschwerdt und erinnert daran, dass seine Mannschaft aus eigener Kraft Viertletzter werden kann.

Die HG Oftersheim/Schwetzingen II hat eine schwierige Runde hinter sich. Um doch noch den viertletzten Platz zu erreichen, ist sie gegen den TV Hardheim mehr oder weniger zum Siegen verdammt. Angesichts der Ausgangslage bleibt der HG nichts anderes übrig als zu gewinnen. Für Hardheim geht es lediglich um einen versöhnlichen Abschluss.

Um die klassische „goldene Ananas“ duellieren sich die TSG Eintracht Plankstadt und die SG Pforzheim/Eutingen II. Beide können sich tabellarische nur noch unwesentlich verändern, sie beenden die Runde einigermaßen zufriedenstellend und werden im Spätjahr erneut Teil der Männer-Badenliga sein.

Finale furiose heißt für die SG Heidelsheim/Helmsheim. Da der größte Konkurrent, der TSV Amicitia Viernheim am letzten Wochenende der Saison spielfrei ist, hat es die SG in der eigenen Hand. Wenn sie ihr Heimspiel gegen den TSV Birkenau gewinnt, kann am Samstagabend gegen 21.30 Uhr die große Sause beginnen. Vorher gilt es aber neben einem harten Stück Arbeit die eigene Nervosität zu besiegen. Und das ist vermutlich sogar das Schwierigste überhaupt.

Die Badenliga-Frauen der SG Nußloch beenden die Saison mit einer englischen Woche. Am Donnerstagabend bestreiten sie ihr Nachholspiel beim TV Brühl und am Sonntag folgt, ebenfalls in der Fremde bei der SG Heddesheim der Schlussakkord 2022/23. Der Rundenverlauf war zäh, zum Ende hin wird es aber aller Voraussicht reichen, um drei Teams in der Tabelle hinter sich zu lassen.

Noch einmal hochklassigen Badenliga-Handball verspricht das Aufeinandertreffen zwischen der TSG Wiesloch und der HSG St.Leon/Reilingen II. Die Gastgeberinnen haben es dank einer Leistungssteigerung über den Saisonverlauf betrachtet verdient, als Vizemeister abzuschließen. Aber auch die HSG hat eine überzeugende Runde gespielt und darf als starker Dritter die Ziellinie überqueren.

„Um die Saison noch einmal mit einem Handballfeuerwerk zu beenden, bereiten wir uns diese Woche intensiv auf St.Leon/Reilingen vor“, sagt TSG-Trainer Frank Gerbershagen. Für ihn selbst ist es der Abschied aus Wiesloch nach sieben Jahren. Er fasst zusammen: „Es heißt Abschied nehmen von einer supertollen Mannschaft.“

Ein Heimsieg zum Abschluss ist auch deswegen wichtig, weil man dieses Gefühl die kommenden Monate bis zum Start der neuen Runde ein wenig konservieren kann. Deshalb wird die KuSG Leimen hochmotiviert an das Heimspiel gegen die SG Stutensee-Weingarten herangehen. Außerdem ist die Sieben von Matthias Hambrecht klar favorisiert gegen den Vorletzten.

Ähnliche Voraussetzungen herrschen vor dem Duell des TSV Rot-Malsch mit der HG Königshofen/Sachsenflur. Die Spielgemeinschaft aus Rot-Malsch hat wie die Erste der Männer schnell zusammengefunden und darf nicht von ungefähr von einer gelungenen Saison sprechen.

Zum Abschluss soll natürlich ein Sieg her. Souveräner als die HG Oftersheim/Schwetzingen kann man keine Meisterschaft einfahren. Seit vielen Wochen steht die Sieben als Badenliga-Champiom fest und kann längst für die BWOL planen. Nebenbei hat die HG weiterhin fleißig Siege eingefahren und wird die Runde mit einem großen Vorsprung auf die Verfolger beenden. Wenn sie am letzten Spieltag gegen den TV Brühl ebenfalls gewinnen sollte, wäre dies das i-Tüpfelchen auf ein grandioses Jahr und gleichzeitig der 20. Sieg im 20. Spiel.

Der TV Eppelheim und die SG Stutensee-Weingarten bestreiten ihr Duell in der Männer-Verbandsliga bereits am Donnerstagabend. Während für die Gäste der vorletzte Rang fix ist, haben die Schützlinge von Sebastian Metzler nach wie vor die Chance den achten Platz bis zum Saisonende zu erreichen.

Zwei bis drei Ränge besser können der TSV Handschuhsheim und die HSG Weschnitztal abschließen. Am Samstagabend treffen beide Mittelfeldteams im Sportzentrum Nord 1 aufeinander. Ziemlich sicher wird die Saison auf Platz vier für die SG Nußloch zu Ende gehen. Der Aufsteiger darf auf einen ordentlichen Verlauf zurückblicken und ist nun noch einmal richtig gefordert, denn auswärts bei der HSG Walzbachtal ist es für keinen einfach zu bestehen.

Noch kann der HSV Hockenheim einen einstelligen Tabellenplatz erreichen. Dafür müssen aber Punkte her und am besten deren zwei am Samstagabend. In der heimischen Jahnhalle ist der HSV jedenfalls Favorit gegen den TV Germania Großsachsen II. Doch Vorsicht ist geboten, die „Saase“-Reserve wird alles in ihrer Macht Stehende versuchen, um nicht Drittletzter zu werden.

Ein direkter Konkurrent dabei ist die TG Eggenstein, die am kommenden Wochenende wahrscheinlich ohne Punktgewinn bleiben wird. Zuhause gegen den souveränen Spitzenreiter HSG Ettlingen wäre alles andere als eine Niederlage in die Kategorie „Sensation“ einzuordnen.

Im Rennen um die Vizemeisterschaft hat der TSV Rintheim die wesentlich einfachere Aufgabe vor der Brust. Zuhause gegen das abgeschlagene Schlusslicht TGS Pforzheim II stellt sich lediglich die Frage nach der Höhe des Heimsieges.

Ein gutes Stück anspruchsvoller wird es für den TSV Knittlingen. Am Sonntag kommt der TV Ispringen, wenn neben dem Heimvorteil die deutlich bessere Platzierung für den TSV spricht.

Ein klassisches Duell auf Augenhöhe versprechen sich die Verbandsliga-Frauen der Rhein-Neckar Löwen und des TV Schriesheim zu liefern. Neben dem Prestige geht es um eine Platzierung in der oberen Tabellenhälfte.

Selbstläufer wird es auch am kommenden Wochenende keine geben, die Frauen-Verbandsliga ist nämlich eine der ausgeglichensten Ligen im Verbandsgebiet. Das haben selbst Spitzenteams wie der TSV Birkenau II, der am Sonntag zur SG Heidelsheim/Helmsheim II muss, bereits mehrfach erfahren müssen.

Die TG 88 Pforzheim II und die HSG Walzbachtal können ebenfalls ein Lied davon singen. Folglich sind beide am Samstag favorisiert, aber Pforzheim bei der Turnerschaft Mühlburg und Walzbachtal gegen den HC Mannheim-Vogelstang müssen auf der Hut sein.

Der Vierte im Bunde der Spitzengruppe ist der TV Edingen und der hat mit der TG Neureut eine ähnlich hohe Hürde zu überqueren. Die Neureuterinnen spielen eine ordentliche Saison und sind einem guten Tag fraglos fähig dazu in Edingen zwei Punkte zu entführen.

Hier gibt´s den Überblick zu allen Spielen am kommenden Wochenende.