Erstes Spitzenspiel
  28.09.2023 •     Spieltechnik

Karlsruhe. (bz) Michael Peitz sieht dieses Jahr eine noch ausgeglichenere besetzte Männer-Badenliga als vergangene Runde. „Das wird eine große Herausforderung“, nimmt der Trainer der TSG Wiesloch diese Aufgabe mit einer breiten Brust an. Die wird auch nötig sein, wenn es Samstag zu einem Titelfavoriten geht. „Ich kann mir den TV Hardheim sehr gut als Aufstiegsfavoriten vorstellen und glaube, dass es ein ganz anderes Spiel als vor einer Woche gegen Dossenheim wird“, so Peitz.

Ebenso knifflig wird es für jene TSG Dossenheim, die die Wölfe aus Plankstadt empfängt. Soll es aber etwas mit dem erneuten Klassenerhalt werden bei der TSG, steht sie in der Pflicht ihre Heimspiele siegreich zu gestalten. Das war vergangene Saison die Grundlage und wird es auch dieses Mal sein. Die Auftaktniederlage in Wiesloch war laut Trainer Christopher Körner, „eine zum Lernen für uns.“

Man kennt sich und schätzt sich. Wie gut die jeweiligen Teams diese Runde sind, darüber werden die 60 Minuten am Samstagabend zwischen dem TV Knielingen und der HSG Ettlingen einen ersten kleinen Fingerzeig geben. Mehr aber noch nicht, schließlich steht uns bis Anfang Mai 2024 eine lange Runde bevor.

Der TSV Birkenau hat sich nach seinem BWOL-Abstieg im vergangenen Jahr stabilisiert und wird dieses Mal bestimmt ein Stückchen weiter oben in der Tabelle landen wollen. Mit dem TV Friedrichsfeld kommt am Samstag ein guter Gradmesser in die Langenberg-Sporthalle.

Zwei Mitfavoriten kreuzen in der Goldstadt die Klingen. Die SG Pforzheim/Eutingen II und der TSV Amicitia Viernheim wurden beide von Kontrahenten als mögliche Titelkandidaten genannt. Am Sonntagnachmittag können sie dies im direkten Duell unterstreichen.

Die Löwen der SG Heddesheim sind traditionell heimstark. Dort brüllen sie gerne etwas lauter und verschaffen sich Respekt vor den Gegnern. Der TSV Knittlingen dürfte aber wissen, was auf ihn zukommt und sich dahingehend einen Plan zurechtlegen, um die Höhle der Löwen mit etwas Zählbarem im Gepäck zu verlassen.

Am zweiten Spieltag kann sich langsam abzeichnen, wohin die Reise führt. Daran wird am Sonntag um 15 Uhr in der Nußlocher Olympiahalle aber niemand denken, zumal die beiden Kontrahenten jeweils erst ihre Auftaktpartie bestreiten. Die heimischen „Nussis“ begrüßen die TSG Wiesloch zum Spiel der Saison in der Frauen-Badenliga, dem Lokalderby schlechthin.

Ein Neustart steht bei den Wieslocherinnen an. Für den langjährigen Coach Frank Gerbershagen hat Noah Bausch übernommen. Platzierungsziele gibt der neue Trainer nicht aus, dafür sagt er aber, wie seine Mannschaft spielen soll: „Wir wollen frech sein, Tempohandball spielen, einen unbändigen Willen zeigen und das in jedem Spiel auf die Platte bringen.“

Auf hochklassigen Badenliga-Handball dürfen sich die Zuschauer zwischen der HSG St.Leon/Reilingen II und dem TSV Birkenau freuen. Die Drittliga-Reserve steht für modernes Spiel und der TSV gehört zweifellos zu den Topteams der Liga.

Eine erste große Standortbestimmung steht dem TSV Rintheim bevor. Bei der SG Heddesheim bestreiten die Rintheimerinnen ihr erstes Auswärtsspiel, bevor sie kommendes Wochenende spielfrei sind und ein erstes Mal kurz durchatmen können.

Der TV Brühl hat eine durchwachsene Spielzeit hinter sich. Zuhause gegen die SG Heidelsheim/Helmsheim wird sich früh zeigen, wie gut die Mannheimerinnen dieses Jahr aufgestellt sind. Die Mittelbadenerinnen kommen als geschlossene Einheit, die sicher nicht schwächer einzuschätzen ist.

Gerade zu Beginn einer Saison sind die Aufsteiger häufig im Vorteil, da sie für die Gegner unbekannt sind und nicht selten auch ein bisschen unterschätzt werden. Genau das wollen die Verbandsliga-Männer des TV Eppelheim gegen die SG Odenheim/Unteröwisheim nicht zulassen. „Wir sind trotz drei Abgängen ganz gut aufgestellt und haben die Vorbereitung genutzt, um unsere Taktik ein wenig zu ändern“, sagt Sebastian Metzler. Der TVE-Trainer darf ein paar Rückkehrer begrüßen und erwartet außerdem, „dass wir trotz des Auftaktsiegs in Großsachsen ein paar Fehler abstellen.“

Einen Neustart plant die aus der Badenliga abgestiegene HSG St.Leon/Reilingen. Damit dieser möglichst schnell positiv ausfällt, wäre ein Heimsieg gegen den HSV Hockenheim hilfreich. Was HSG-Trainer Martin Schnetz positiv stimmt, ist die junge begeisterungsfähige Mannschaft. „Wir haben zwar drei schwerwiegende Abgänge zu verzeichnen, aber mit insgesamt sechs Neuen sind wir in der Breite ganz gut aufgestellt“, erläutert er und frohlockt, „der Spaß ist zurückgekehrt.“

Ebenfalls zuhause dürfen die SG Nußloch und der TSV Wieblingen ran. Vermutlich etwas einfacher dürfte es die SG gegen den TSV Buchen haben, während der TSV mit der HSG Weschnitztal einen Gegner empfängt, der 2022/23 durchaus für die eine oder andere Überraschung gesorgt hat. „Weschnitztal hat für mich die stärkste Mannschaft der Liga mit einer unheimlichen Breite im Kader“, sagt TSV-Trainer Marco Widmann.

Erst am Dienstag greifen der TSV Handschuhsheim und der TSV Rintheim ins Geschehen ein. Nimmt man die vergangene Runde als Anhaltspunkt, fahren die Rintheimer als klarer Favorit in den Heidelberger Norden, zumal die Vorbereitung in Handschuhsheim zu wünschen übrigließ. „Wir erwarten uns nicht allzu viel vom Start, da es noch einige Zeit dauern wird, bis wir unseren Rhythmus finden“, sagt Trainer Matthias Bitz.

Deutlich mehr in der Pflicht steht der TV Ispringen in seinem Heimspiel gegen den TVG Großsachsen II. Zum einen, weil es ein Heimspiel ist und zum anderen, weil man gegen eine zweite Mannschaft immer ein kleines bisschen mehr in der Favoritenrolle steckt.

In die Kategorie „schwierig, bis unmöglich“ zu tippen, fällt das Aufeinandertreffen zwischen der TG Eggenstein und der HSG Walzbachtal.

Jeweils zuhause dürfen sich die Verbandsliga-Frauen des TV Schriesheim (gegen den HC Mannheim-Vogelstang) und der TV Edingen (gegen die HSG Weinheim-Oberflockenbach) einiges ausrechnen. Das Gastspiel der Rhein-Neckar-Löwen bei der TG Neureut steigt erst am Dienstag.

Hier gibt´s den Überblick zu allen Spielen am kommenden Wochenende.