Eine zweite Halbzeit zum Einrahmen
  31.01.2023 •     Spieltechnik

Rot. (bz) Sie hören auf Sebastian Thome und das freut den Trainer des TSV Rot-Malsch am meisten. „Ich bin extrem stolz auf die Jungs, weil sie das, was ich ihnen in der Halbzeit gesagt habe, sofort umgesetzt haben“, sagte der zufriedene Coach nach dem 32:24-Derbysieg gegen die TSG Wiesloch und einer Galavorstellung in Halbzeit zwei, die 17:9 endete.

Was er damit meinte, lässt sich an einem bestimmten Treffer ausmachen. „Wenn ihr von außen zum Wurf kommt, der Winkel aber zu schlecht ist, versucht doch den Kreisläufer miteinzubeziehen“, klärte Thome auf, was er in der Pause vorgab. Gesagt, getan. In der 36. Minute setzte Rechtsaußen Raphael Thome auf diese Weise Nils Wege in Szene, der Kreisläufer traf zum 19:16 – eine Szene, die exemplarisch für die zweiten 30 Minuten sein sollte.

„Nach fünf Minuten in der zweiten Halbzeit wurde uns regelrecht der Stöpsel gezogen“, veranschaulichte Michael Peitz, wie er die für ihn enttäuschende Phase erlebte. Der Wieslocher Trainer musste tatenlos mitansehen, wie seine Schützlinge in Hektik verfielen, sie produzierten schlicht zu viele technische Fehler, was die TSV-Sieben immer wieder gnadenlos bestrafte. Neben Kreisläufer Wege hatten die beiden Steinhäuser großen Anteil daran. Hinten vernagelte Janis zwischen Minute 47 und 57 seinen Kasten regelrecht, als er nur einen Treffer in diesem Zeitraum hinnehmen musste, und vorne zog Dominic die Fäden, wobei er acht eigene Tore zum 32:24-Endstand beisteuerte.

Auf der Platte ging es hart, aber durchweg fair zu. Ohne Fremdeinwirkung verletzte sich Rot-Malschs Simon Körner Mitte der erste Hälfte schwer. „Es sieht leider nach einem Achillessehnenriss aus“, sagte Thome. „Gute Besserung an Simon, hoffentlich ist es doch nicht so schlimm“, so Trainerkollege Peitz, der selbst zwei Verletzte zu beklagen hatte. Jonas Ruß hat sich am Knie wehgetan und Simon Van de Locht einen Finger ausgekugelt.

Die zahlreichen Zuschauer in der gut gefüllten Sporthalle der Parkringschule erhoben sich in den verbleibenden zwei Minuten und spendeten Rot-Malsch den verdienten Applaus. Erstmals führte der TSV über die eigene App eine Wahl zum Spieler des Spiels durch. 94 Stimmen wurden abgegeben und Dominic Steinhauser wurde die Ehre zuteil, den inoffiziellen Titel einzustreichen.

TSV Rot-Malsch: Schäfer, Winkler 2, Wege 4, Moser, R. Thome 5, Weis 4, Eder 3/3, J. Steinhauser, Wribe 3, Fertig 1, D. Steinhauser 8, Hornstein 1, Körner 1, Marterer.

TSG Wiesloch: Haubrok, Ruß 2, Marischler 2, Ebbecke 2, Petroczi, S. Sauter, A. Sauter 3/2, F. Sauter 2, Kleinlagel 5, Van de Locht 1, Kinscherf 4, Hecker 3.