Eine Machtdemonstration
  02.10.2023 •     Spieltechnik

Nußloch. (bz) Besser kann eine Saison nicht beginnen. „Das war durch die Bank weg stark, ohne irgendwelche Leistungseinbrüche über die 60 Minuten“, sagte Noah Bausch. Beim 40:24-Sieg seiner TSG Wiesloch bei der SG Nußloch gab es keinen Grund etwas zu kritisieren, die Badenliga-Frauen der TSG haben direkt eine erste Duftmarke gesetzt und obendrein das Lokalderby mit einer Galavorstellung gewonnen.

Am klaren Erfolg gab es zu keinem Zeitpunkt einen Zweifel, spätestens zur Halbzeit beim Stand von 11:21 war die Partie so gut wie entschieden. Ein Sonderlob verteilte der neue Wieslocher Trainer im Anschluss an die Torhüterin. „Wenn es unser Torwarttrainer richtig mitnotiert hat, hat Katharina Fiala insgesamt 23 Würfe abgewehrt“, schmunzelte Bausch angesichts dieses Traumwerts für eine Torhüterin. Daneben stach Alina Frick mit elf Toren, acht davon aus dem Spiel, heraus. Von den Nußlocherinnen konnte am ehesten noch Maren Röllinghoff dagegenhalten. Sie steuerte sieben Tore bei und verwandelte auch den einzigen Siebenmeter, den die Nussis zugesprochen bekamen.

„Leider haben wir heute einen ganz schlechten Tag erwischt und es lief weder im Angriff noch in der Abwehr viel zusammen“, sagte Sina Schell, die den privat verhinderten Trainer Eric Erles an der Seitenlinie vertrat. Im Detail bedeutete dies, „dass wir immer wieder die Mitte geöffnet und Wiesloch so zum Torewerfen eingeladen haben.“

Mit einem derart ungefährdeten Derbysieg war nicht zwingend zu rechnen gewesen, wie Bausch weiter ausführt: „Wir haben die Spielerinnen in den vergangenen beiden Wochen im Training enorm gefordert, weshalb sie es nicht immer leicht hatten. Dazu hatten wir ein paar Verletzte und Kranke und angesichts der dadurch nicht gerade hohen Trainingsbeteiligung gebührt der Leistung der Mannschaft heute großer Respekt.“

Die ersten zwei Zähler im Rücken geben Hoffnung und Zuversicht für die kommenden Aufgaben. Am Samstag steht das Heimdebüt an und dabei kommt es erneut zu einem Derby. Gegen den TSV Rot-Malsch dürfen die Wieslocherinnen guter Dinge sein, den nächsten Sieg einzufahren.

Für die Nussis geht es dagegen in die Fremde zur SG Heidelsheim/Helmsheim, die bereits zwei Partie, je ein Sieg und eine Niederlage, absolviert hat.

SG Nußloch: Goßmann, Racky 2, Mayer, Fessler, Marek 2, Schahn 2, Jung-Grunert 4, Grunert, Woerner 2, Slomski 1, Schnurpfeil, Röllinghoff 7/1, Dörr, Niesel 4.

TSG Wiesloch: Fiala, Arslan 5, Lies 2, Schupp, Müller 3, Rudolph 5, Funk, J. Ruß 8/2, L. Ruß 2, Schwab 2, Frick 11/3, Kuhn 2.