Eine Herzensangelegenheit für Michael Peitz

  17.09.2024    Spieltechnik
Handball-Oberliga Männer: Der TSG-Trainer ist Wieslocher durch und durch – Am Samstag startet die Saison gegen Viernheim in der heimischen Festung „Stadionhalle“

Von Christopher Benz

Wiesloch. Mehr TSG Wiesloch geht nicht. Michael Peitz ist nicht nur Trainer des Männer-Oberligisten, er hat dort das Handballspielen gelernt. Im Interview zur Saisoneröffnung am Samstag gegen den TSV Amicitia Viernheim fragen wir den 42-Jährigen was er diese Runde erwartet, wie sich die Mannschaft verändert hat und wen er auf dem Favoritenzettel hat.

Herr Peitz, die neue Handballrunde steht kurz bevor. Wie froh sind Sie darüber, dass es nach fast fünf Monaten Sommerpause wieder losgeht?

Michael Peitz: Ich freue mich riesig auf die neue Saison. Vorbereitungsspiele sind einfach nicht dasselbe wie die Spieltage am Wochenende. Es werden ganz andere Emotionen in den kommenden Wochen und Monaten sein, auf die ich gespannt bin.

Ihre Mannschaft gilt in der Oberliga, die vormals als Badenliga firmierte, als etabliert. Was bedeutet das für die Saisonziele? Wollen Sie ganz oben angreifen?

Die TSG Wiesloch ist seit 20 Jahren in der Badenliga dabei, nun heißt die Liga Oberliga Baden. Da muss ich mich auch erst noch dran gewöhnen. Seit dieser Zeit sind wir weder auf- noch abgestiegen und haben es in den letzten Jahren geschafft, uns kontinuierlich weiterzuentwickeln.

Vergangene Runde lief es in der Rückrunde besser als in der Vorrunde. Ist das ein Vorteil für die kommende Spielzeit, weil es ein besseres Gefühl gibt?

In der Rückrunde haben wir einen richtig guten Rhythmus gefunden, vor allem in Bezug auf die Trainingsintensität. Das hat sich auch in den Ergebnissen gezeigt. Jetzt haben wir einen Umbruch in unserem Kader und wir werden sehen, was die neue Runde bringt.

Die Wieslocher Stadionhalle gilt als nahezu uneinnehmbar. Wie viel Sicherheit gibt es, wenn man weiß, dass man im eigenen Zuhause fast unschlagbar ist?

In den letzten Jahren haben wir sehr viele unserer Heimspiele gewonnen. In der Saison 2022/23 haben wir kein Spiel verloren, und in der letzten Saison 20<23/24 mussten wir nur eine Niederlage hinnehmen. Ich glaube, dass dieser Fakt bei einigen Mannschaften im Hinterkopf ist, wenn sie nach Wiesloch in die Stadionhalle kommen. Ich hoffe, dass wir auch in diesem Jahr diesen Heimvorteil konsequent nutzen können.

Geben Sie uns doch bitte einen Überblick zum diesjährigen Kader. Was hat sich getan? Wie sehen Sie die Mannschaft im Vergleich zur Vorsaison aufgestellt?

Dieses Jahr haben wir die Aufgabe, vielen Spielern neue Rollen oder mehr Verantwortung zu geben. Im Vergleich zur Vorsaison fehlen uns sechs Spieler, die entweder weggezogen sind oder ihre Handballkarriere beendet haben. Neu im Tor ist Niklas Gierse, am Kreis David Ganshorn sowie Nino Kirchner. Außerdem haben wir einige Talente aus der Jugend und der zweiten Mannschaft integriert. Schwer wiegt die Knieverletzung unseres Spielmachers Lukas Sauer, der wohl diese Saison leider nicht zur Verfügung stehen wird. Diese Lücke müssen wir nun gemeinsam füllen.

Am Samstag eröffnen Sie die Runde mit einem Heimspiel gegen den TSV Amicitia Viernheim. Was für eine Partie gegen einen vermutlich ebenfalls als Spitzenteam einzustufenden Gegner erwarten Sie?

Die Spiele gegen Viernheim sind immer hart umkämpft und erwarte das auch dieses Mal. Viernheim war in den vergangenen Jahren stets im oberen Tabellendrittel, deshalb ist es wichtig, mit viel Vorfreude und vollem Fokus in die Partie zu gehen.

Und wen haben Sie auf dem Favoritenzettel für einen möglichen Aufstieg?

Das ist in diesem Jahr schwer zu sagen. Die SG Heddesheim war letztes Jahr Vizemeister und hat sich verstärkt. Der TV Hardheim, der letztjährige Meister, spielt weiterhin in unserer Liga, da er in der Relegation gescheitert ist. Die Vereine aus dem Raum Karlsruhe scheinen personell gut aufgestellt und auch die Mannschaften aus dem Raum Heidelberg/Mannheim sind sehr etabliert. Aktuell sehe ich Heddesheim vorne.

Sie selbst starten in Ihre sechste Runde als Trainer. Was bedeutet Ihnen die Aufgabe bei der TSG und wie lange wollen Sie noch weitermachen?

Die TSG Wiesloch ist mein Heimatverein. Ich habe hier in der Stadionhalle das Handballspielen gelernt, alle Jugendmannschaften durchlaufen und war jahrelang Jugendtrainer. Fast 20 Jahre war ich im Seniorenbereich aktiv, bevor ich endgültig als Herrentrainer übernommen habe. Natürlich ist das eine Herzensangelegenheit, den Verein weiter zu unterstützen und zu entwickeln.

Was mich neben der erfolgreichen, sportlichen Entwicklung der letzten Jahre sehr freut, ist, dass immer mehr Kinder und Jugendliche mit ihren Eltern zu unseren Spielen der Frauen- und Männermannschaften kommen. Für uns als TSG Wiesloch ist das genauso wichtig wie der sportliche Erfolg, weil wir den Spaß am Sport und am Vereinsleben vermitteln wollen.

Wie lange ich noch als Trainer in Wiesloch aktiv bin, hängt von der sportlichen, privaten und beruflichen Situation ab. Momentan passt alles gut zusammen, aber wer weiß, was die Zukunft bringt.

BHV Pressereferent


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