Ein Krimi ohne Happy End
Karlsruhe. (bz) Bitterer kann man nicht verlieren. Die Oberliga-Männer des TSV Rot-Malsch holen bei der HSG Weschnitztal in der Schlussminute binnen 30 Sekunden einen Zwei-Tore-Rückstand zum 31:31 auf, verlieren dann jedoch in der allerletzten Sekunde durch den Treffer von Lukas Bach mit 31:32.
„Wir haben uns wahnsinnig gut zurückgekämpft“, sagte TSV-Trainer Sebastian Thome und lobte explizit die Moral seiner Truppe, „die stimmt zu 100 Prozent.“ Levin Eder (7/1) und Dominik Ent hob Thome hervor und gibt sich kämpferisch, was die kommenden Aufgaben betrifft, „in dieser Klasse gleicht sich aber immer alles aus.“
Die SG Heddesheim musste sich gegen den TSV Amicitia Viernheim besonders strecken, spielte über die 60 Minuten gesehen aber ihre Klasse aus. Allen voran Gianluca Pauli (9) und Leon Dennhardt (8/4) stellten die Viernheimer ein ums andere vor unlösbare Aufgaben und halfen so entscheiden mit, aus dem 14:15-Rückstand zur Pause einen 31:27-Sieg zu machen.
Zum ersten Mal erwischt hat es die SG Pforzheim/Eutingen II und dennoch ist sie mit einem blauen Auge davongekommen. 23:23 (9:11) spielte der Primus gegen den TV Hardheim und holte den einen Zähler dank eines 3:0-Laufs in den letzten fünf Minuten. Unterm Strich ist ein Remis gegen eine Mannschaft aus dem Tabellenkeller aber definitiv zu wenig für einen Tabellenführer.
Die SG Heidelsheim/Helmsheim wird dieses Ergebnis wohlwollend zur Kenntnis genommen haben. Der Tabellendritte löste seine Heimaufgabe gegen die Handball Wölfe Plankstadt souverän mit 34:28 (16:10) und ist der Tabellenspitze somit ein kleines Stückchen nähergekommen.
Mit dem 36:31-Erfolg der HG Oftersheim/Schwetzingen II bei der HSG Ettlingen ist nicht zwingend zu rechnen gewesen. Zu deuteln gab es daran aber nichts, da die Gäste nahezu über die komplette Spielzeit in Front lagen. Pol Kirsch und Maximilian Kuhlee, beide erzielten sieben Tore und schwangen sich damit zu den besten Schützen des Tages auf.
Das K&K-Duell ging an Knittlingen. Mit 30:28 (15:14) schlug der TSV den TV Knielingen und hat sich im Tabellenkeller endlich etwas Luft verschafft. Die Suche nach dem Spieler des Spiels ist schnell erledigt. Sakda Choetchims zehn Treffer blieben von allen anderen Akteuren unerreicht. Der Knittlinger hat der Partie regelrecht seinen Stempel aufgedrückt.
Irgendwann reißt jede Serie. Bei den Oberliga-Frauen des TSV Rot-Malsch tat sie das mit einem lauten Knall. 23:34 (10:18) unterlag der bis Samstag auf Tabellenplatz eins rangierende TSV bei der HSG Weinheim-Oberflockenbach. „Manchmal ist es leider so im Handball“, sagte Iva Mollova. Die TSV-Trainerin fügte hinzu: „Wir kamen über die kompletten 60 Minuten nicht zurecht, hatten unglaublich viele ineffiziente Abschlüsse und eine schwache Abwehr.“
Mit strahlenden Gesichtern durften sich die Spielerinnen des TV Edingen auf die Heimreise von der SG Heidelsheim/Helmsheim machen. Der 30:26-Sieg ging zu einem großen Teil auf die exzellenten Leistungen von Sophia Niesel (9) und Celine Marek (8/3) zurück.
Die für Samstag anberaumte Partie zwischen der KuSG Leimen und der TSG Wiesloch wurde verschoben. Neuer Termin des Derbys ist Mittwoch, der 11. Dezember um 20.15 Uhr in der Sportparkhalle.
Die SG Heddesheim konnte den Ausrutscher von Rot-Malsch nur bedingt ausnutzen. Das 22:22 (11:9) gegen den TSV Birkenau war der erste Punktverlust für die Löwinnen nach zuvor fünf Siegen in Serie. Letztlich ist das Remis jedoch ganz klar als Punktgewinn zu sehen, da die Heddesheimerinnen nach 46 Minuten mit 13:20 quasi aussichtslos im Hintertreffen lagen. Bester Akteurin auf der Platte war Maike Korn von der SG mit acht Toren.
Schwieriger als erhofft gestaltete sich das Auswärtsspiel des TSV Rintheim bei der HSG Walzbachtal. Nach 16 Minuten und der zwischenzeitlichen 11:6-Führung des TSV deutete vieles auf eine entspannte Auswärtspartie hin. Walzbachtal bewies jedoch Nehmerqualitäten und gestaltete die Partie über die kompletten 60 Minuten offen. Dennoch lagen die Rintheimerinnen meist knapp in Front und jubelten am Ende über ein 33:28.
Es hat nicht sollen sein für die Verbandsliga-Männer von Saase3 Leutershausen Handball II. Gegen den im Vorfeld deutlich besser eingeschätzten TV Ispringen war S3L länger als eine Halbzeit über die bessere Mannschaft. Bis zur 44. Minute führten die Hausherren sogar (22:21), doch dann setzte sich die Qualität der Ispringer in Form des überragenden Florian Rost, der 14 Treffer erzielte, durch. Am Ende hieß es 25:29.
Die Steine, die am Samstagabend den Spielern der TSG Germania Dossenheim von den Herzen gepurzelt sind, müssen Felsbrocken gewesen sein. Nach etlichen herben Rückschlägen ist ausgerechnet im Derby gegen den TV Schriesheim der ersehnte Befreiungsschlag gelungen. Das 21:20 (9:11) war ein klassischer Sieg des Willens und eine geschlossen starke Mannschaftsleistung, da kein Akteur mehr als drei Tore geworfen hat. Wenn das für zwei Punkte reicht, ist alles andere egal. „Die Mannschaft hat sich belohnt für die Überstunden“, sagte TSG-Trainer Alex Eike und meinte damit die langen Trainingseinheiten in der vergangenen Woche.
Es ist wie verhext für die SG Nußloch. Gegen die HSG Walzbachtal blieb abermals ein harter Kampf unbelohnt. 25:27 (15:14) hieß es nach 60 hochspannenden Minuten, in denen den Hausherren ganz einfach das nötige Quäntchen Glück fehlte. Sie lagen immer mal wieder in Front und schienen die Partie nach dem 24:24-Ausgleich (52.) auf ihre Seite ziehen zu können. Doch dann wollte nicht mehr viel gelingen, weshalb es die siebte Saisonniederlage setzte.
Eine Gala-Vorstellung des TSV Wieblingen ist durchaus als Zeichen an die Konkurrenz zu werten. Mit 37:21 (18:10) schickte die Sieben von Marco Widmann den chancenlosen HSV Hockenheim nach Hause. Neun Mehrfachtorschützen sprechen eine deutliche Sprache. „Wir sind über 60 Minuten hinweg ins Tempo gegangen und das hat einem dezimierten Hockenheimer Kader nicht gefallen“, sagte TSV-Trainer Marco Widmann, der weiter, „eine sehr konzentrierte Abwehrarbeit“ seiner Jungs lobte.
Es wurde das erwartet ausgeglichene Spitzenspiel, das sich der TSV Birkenau und der TSV Rintheim lieferten. Beide Seiten hatten mit Jakub Majirskyý (9/4) und Patrik Sedlacek (8) bei den Birkenauern und Anton Feirabend (9) sowie Friedrich Krüger (7/4) bei den Rintheimern je zwei herausragende Akteure. Entscheidend für den 33:31-Sieg der Birkenauer war die Phase zwischen Minute 48 und 53, als sie aus einem 26:26 ein 30:26 machten.
Die HSG Bruchsal/Untergrombach ist als Aufsteiger weiterhin unaufhaltsam auf ihrem Weg in die Spitzengruppe. Beim Mitaufsteiger SG Eggenstein-Leopoldshafen setzten sich die Gäste letztlich souverän mit 35:30 (16:13) durch. Besonders Verlass war dabei auf ein torhungriges Trio bestehend aus Philippe Gramm (8/2) sowie den beiden siebenfachen Torschützen Max Weickum und Alexander Klimovets.
Leichtes Spiel hatten die Verbandsliga-Frauen von Saase3 Leutershausen Handball gegen den TV Schriesheim. Von Beginn an zeigte der Tabellenführer, wer der Chef im Haus ist und zog kontinuierlich davon. Nach zwölf Minuten und dem Zwischenstand von 10:3 gab es bereits keinen Zweifel mehr daran, wer die Platte als Sieger verlassen würde. Die Schriesheimerinnen stellten dennoch mit Mathilda Pfisterer die beste Werferin (9/1) des Tages. S3L hatte dagegen den in der Breite stärkeren Kader und siegte mit 38:19 (21:11).
Nach zwei Niederlagen hat die HSG St.Leon/Reilingen II wieder einen Sieg eingefahren. Am Ende wurde es eine regelrechte Zitterpartie bei der TG Pforzheim II, wo die HSG ein 33:32 (15:14) über die Zeit rettete. Die beiden Neunfach-Torschützinnen Annika Jünger und Tabea Ernst stachen heraus.
Der TSV Handschuhsheim wurde seiner Favoritenrolle gerecht und siegte bei den Rhein-Neckar Löwen mit 25:19 (12:6). Ausschlaggebend dafür war die starke Abwehr. Wenn man einen Gegner unter 20 Toren hält, bildet das nahezu immer die Grundlage für einen Erfolg.
Knapp 40 Minuten konnte der TSV Rintheim II das Tempo des HC Mannheim-Vogelstang mitgehen. 17:15 stand es zu diesem Zeitpunkt, ehe der heimische HC seiner Favoritenrolle mehr und mehr gerecht wurde. Angeführt von der enorm treffsicheren Jessica Glass (8), die alle ihre sieben Versuche vom Siebenmeterstrich verwandelte, setzte sich Mannheim-Vogelstang mit 32:24 durch.
Hier gibt´s den Überblick zu allen Spielen am vergangenen Wochenende.
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