Dramatik bis zur Schlusssekunde
  21.03.2023 •     Spieltechnik


Handball-Badenliga Frauen: Leimen unterlieg Wiesloch denkbar knapp mit 26:27 (12:13) – Johanna Ruß ragt heraus

Leimen. (bz) Werbung pur für den Handballsport betrieben die beiden Frauen-Badenligisten der KuSG Leimen und der TSG Wiesloch am frühen Samstagabend. Das Derby hatte alles, was man sich als Zuschauer wünschen durfte, samt hochdramatischer Schlussphase mit der Entscheidung zum 27:26-Sieg der Gäste in Person von Alina Frick per verwandeltem Siebenmeter wenige Sekunden vor dem Ende.

„Wenn du unter solchen Umständen gewinnst, bist du letztendlich der verdiente Sieger“, sagte Wieslochs Trainer Frank Gerbershagen, der die aufgeheizte Atmosphäre und die Unparteiischen in sein Fazit miteinbezog, „Kommentare unter der Gürtellinie von außen und die leitenden Personen, die als siebter und achter Feldspieler die Waage in Richtung Leimen drückten, haben es uns schwergemacht, aber wir haben mit einem bärenstarken Charakter dagegengehalten.“

Bei seiner Analyse sprach er einer Spielerin das größtmögliche Lob aus. „Johanna Ruß bekommt heute von mir eine Eins Plus, da sie, auch wenn nicht alles gelang, immer voranging und eine ganz starke Partie ablieferte“, sagte Gerbershagen über die zwölffache Torschützin.

Seine Sieben ließ sich auch nicht aus der Ruhe bringen, als sie in den letzten zehn Minuten einen zwischenzeitliche Drei-Tore-Führung aus der Hand gab. Der Coach frohlockte: „Danach war die Freude riesengroß und wir haben ausgiebig gefeiert.“

Auf der anderen Seite haderte Matthias Hambrecht mit der Chancenverwertung. „In der zweiten Hälfte gelang es uns immer wieder durch eine gute Abwehr den Ball zu erobern, aber leider haben wir das im Angriff zu selten ausgenutzt“, sagte der Leimener Trainer. Ansonsten sah er seine Mannschaft stets auf der Höhe und auch nach zwischenzeitlichen Rückschlägen mit der passenden Antwort ausgestatten: „Nach dem 2:8-Lauf Mitte der ersten Hälfte, konnten wir nach einer Umstellung in der Abwehr bis zur Halbzeit auf 12:13 verkürzen.“

Unterm Strich hat die TSG mit den zwei Zählern ihre Chance auf die Vizemeisterschaft aufrechterhalten, während die Leimenerinnen auf eine Endphase zusteuern, in der nach oben nichts drin ist und nach unten nichts mehr passieren kann.

KuSG Leimen: Terlinden, Schnepf 9/7, Lang, Koch 2, Gebhardt 3, Karl 1, Ködel 2, J. Schneider 2, Karrer 2, Behr 1, K. Schneider, Klotz 4.

TSG Wiesloch: Fiala, Arslan, Lies 3, Rudolph 4, Winnewisser, Reupert, J. Ruß 12/4, L. Ruß, L. Blum 1, Frick 7/2, S. Blum, Kuhn, Kerner..