Die TSG steht sich selbst im Weg
  28.09.2020 •     Bezirk Rhein-Neckar-Tauber

Heidelberg. (bz) Es bleibt dabei, die Badenliga-Frauen der TSG Wiesloch haben gegen die Nachbarinnen der SG Nußloch keinen einfachen Stand. „Leider konnten wir an die tollen 60 Minuten aus der Vorwoche gegen Rot, vor allem im Deckungsbereich, nicht anknüpfen“, sagte TSG-Trainer Frank Gerbershagen zu der 23:32-Niederlage am Samstagabend in eigener Halle.

Nach dieser letztlich deutlichen Pleite sah es acht Minuten vor dem Ende nicht aus, als Helena Schupp die Gastgeberinnen auf 22:24 in Schlagdistanz warf. Was folgte, waren reihenweise Unkonzentriertheiten auf Wieslocher Seite. „Mein Team hat sich in den letzten Minuten einfach ergeben, darüber wird zu reden sein“, ließ Gerbershagen seinem Unmut freien Lauf und hatte eine Ahnung, woran es gelegen haben könnte, „vielleicht fehlte am Ende die nötige Kraft, eine Alina Frick mit ihren zwölf Toren reicht gegen so eine abgezockte Truppe wie die Nussis einfach nicht.“

Nach nun zwei absolvierten Partien haben es sich Nußlocherinnen mit 4:0-Punkten schon einmal an der Tabellenspitze bequem gemacht. Wiesloch kann angesichts des strammen Auftaktprogramms mit seinen 2:2-Punkten ebenfalls zufrieden sein.

Am eigentlichen Kerwewochenende gelang den Frauen des TV Viktoria Dielheim ein wichtiges Erfolgserlebnis. Angeführt von der treffsicheren Melissa Neidig (8) gab es einen 25:21-Sieg gegen den TSV Amicitia Viernheim. „Wir sind auch in der zweiten Hälfte konzentriert geblieben und wollten die zwei Punkte auf keinen Fall aus der Hand geben“, sagte Dielheims Spielerin Sabrina Hirth zum verdienten Heimsieg.

Zweites Spiel und eine zweite knappe Niederlage für den TSV Rot. Das 23:25 (13:14) beim TV Brühl ist ein unglückliches Ergebnis für die Mannschaft von Trainer Daniel Weinheimer, da sie sechs Minuten vor dem Ende noch in Führung lag (23:22). Die letzten drei Torerfolge des Abends feierten jedoch die Brühlerinnen.

Ein Mann hat dem Gastspiel des TSV Rot bei der TSG Eintracht Plankstadt ganz besonders seinen Stempel aufgedrückt. Die Rede ist von Simon Körner, der zehn Tore zum 27:21-Auswärtserfolg des TSV beisteuerte. Der zweite Sieg im zweiten Spiel beförderte die Sieben von Sebastian Thome vorerst an die Badenliga-Spitze.

Von so einem starken Start kann der Mitaufsteiger HSV Hockenheim nur träumen. Beim 22:26 gegen die SG Heddesheim sind die Hockenheimer fast über die gesamte Dauer einem Rückstand hinterhergelaufen und kassierten ihre zweite Niederlage.

Den TV Eppelheim hat es beim TV Friedrichsfeld richtig erwischt. Die 17:27-Niederlage zeigte den Mannen von Robin Erb wie hart es in der Badenliga werden kann. Ein Beinbruch ist die Pleite aber nicht, schließlich ist Friedrichsfeld für seine Heimstärke bekannt und außerdem konnten die Eppelheimer letzte Woche bereits zwei Punkte einfahren. „Das wirft uns nicht um“, sagte Erb passenderweise, der zwei Gründe für die Niederlage ausmachte, „wir müssen uns an die eigene Nase fassen, weil wir nicht richtig dagegengehalten haben und dazu kam ein motivierter sowie gut eingestellter Gegner.“

Im Duell der Drittliga-Reserven behielt die HG Oftersheim/Schwetzingen mit 27:22 die Oberhand gegen die SG Leutershausen. Die HGO-Akteure Steven Beck (9) und Sebastian Brand (7) trugen sich am häufigsten in die Torschützenliste ein.

Einen hochdramatischen Kampf bis in die Schlusssekunden erlebten die Zuschauer in der Wieslocher Stadionhalle, wo die heimische TSG gegen den TSV Amicitia Viernheim zwei Minuten vor dem Ende zum 25:25-Endstand ausglich und in der Folge die große Chance zum Sieg ausließen, als sie in der letzten Aktion des Abends einen Siebenmeter vergaben. „Das Unentschieden ist das gerechte Ergebnis“, sah Wieslochs Trainer Michael Peitz einen ausgeglichenen Spielverlauf und eine Leistungssteigerung seiner Mannschaft im Vergleich zur Niederlage in Eppelheim.

Einen erfreulich deutlichen und so nicht zu erwarteten 30:22-Erfolg fuhr die HSG St.Leon/Reilingen bei der SG Pforzheim/Eutingen II ein. Dabei profitierten die Gäste von ihrer 5:0-Führung nach neun Minuten und brachten den Auswärtssieg in der Folge souverän über die Zeit.

In der Männer-Verbandsliga trafen der TSV Handschuhsheim, gegen den TVG Großsachsen II, und die TSG Dossenheim, gegen die TGS Pforzheim II, jeweils auf zweite Mannschaften und behielten dabei beide die Oberhand. Handschuhsheim setzte sich 30:18 und Dossenheim 28:23 durch.

Ganz wichtige Heimsiege feierten die Verbandsliga-Frauen des TV Schriesheim und der SpVgg Ilvesheim. Die SpVgg schlug die TG Pforzheim II mit 28:25 (11:10) und hat es sich erst einmal an der Tabellenspitze bequem gemacht. „Schriese“ hat verbucht dank des 25:23 (11:13) gegen die SG Heidelsheim/Helmsheim II den ersten Saisonsieg auf der Habenseite.

Eine Galavorstellung von Shendrit Rustemi, der 14 Mal einnetzte, ermöglichte den Landesliga-Männern der SG Nußloch einen ungefährdeten 37:28-Sieg beim TV Schriesheim. Optimal erholt von der Auftaktpleite in Nußloch präsentierte sich der TSV Germania Malschenberg gegen den TSV Buchen und siegte 36:30 (17:11). Die „Büffl“ lagen über die komplette Spielzeit in Front. Das muntere „Scheibenschießen“ in der zweiten Hälfte, in der insgesamt 38 Tore fielen, nutzten die Malschenberger Paul Stier und Christian Zander besonders, die es beide auf 13 Tore brachten. Übertrumpft wurden sie dabei noch von Buchens Raphael Weber, der 14 Treffer erzielte.

Deutlich spannender ging es in der Begegnung zwischen dem TV Hemsbach und dem TSV Birkenau II zu, die die Gastgeber trotz eines Drei-Tore-Rückstands (18:21) nach 47 Minuten doch noch mit 25:23 für sich entscheiden konnte.

Eine wahrhaftige Energieleistung brachte der TG Laudenbach einen 30:29-Heimsieg gegen den PSV Knights Heidelberg, nachdem die Hausherren achtzehn Minuten vor dem Ende mit fünf Toren im Hintertreffen lagen (19:24).

Chancenlos präsentierte sich der TSV Rot beim TV Edingen (19:34) und wartet weiter auf seinen ersten Punktgewinn in der 1. Bezirksliga der Männer. Eine schwache Defensivleistung kostete den TSV Wieblingen II das Heimspiel gegen die TSG Weinheim. Dabei führte der TSV in der ersten und der zweiten Halbzeit zwischenzeitlich, am Ende stand jedoch ein 34:39.