Die Entscheidungen rücken näher

  20.04.2023    Spieltechnik
Englische Woche für Rot-Malsch und Heddesheim

Karlsruhe. (bz) Diese Auswärtsfahrt darf der TSV Rot-Malsch genießen. Und zwar nicht, weil das Gastspiel bei der SG Pforzheim/Eutingen II das letzte Auswärtsspiel der Saison 2022/23 ist, sondern weil die Sieben von Sebastian Thome eine beeindruckend starke erste Saison als Spielgemeinschaft in der Männer-Badenliga hingelegt hat. In Pforzheim/Eutingen hängen die Trauben hoch, die Gastgeber werden vermutlich Dritter, das wird den TSV aber nicht davon abhalten, mit großem Selbstvertrauen zu Werke zu gehen.

Dagegen steht die HG Oftersheim/Schwetzingen II in der Pflicht. Alles andere als ein Sieg bei der HSG St.Leon/Reilingen wäre eine herbe Enttäuschung auf dem angestrebten Weg nicht Drittletzter zu werden. Eine Garantie für zwei Punkte gibt es aber nie, erst recht nicht in einem Derby, dass die HSG vor ihrem Abschied Richtung Verbandsliga mit Sicherheit gerne gewinnen möchte. „Wir wollen uns die beiden ausstehenden Spiele so gut es geht verkaufen trotz der prekären personellen Lage“, sagt HSG-Trainer Martin Schnetz angesichts unzähliger verletzter Akteure in seinen Reihen.

Auch wenn es gegen das Spitzenteam der SG Heidelsheim/Helmsheim schwieriger nicht werden könnte, muss die TSG Germania Dossenheim eventuell sogar gewinnen, um sich den drittletzten Platz vom Leib zu halten. Chancenlos ist die Breitschwerdt-Sieben trotz der rein tabellarisch aussichtslos wirkenden Lage aber nicht, schließlich hat sich die heimische Schauenburghalle schon mehrmals in dieser Runde eine wahre Festung erwiesen. „Für uns geht es jetzt nur noch darum mit Anstand die Saison zu Ende zu bringen und mit der richtigen Einstellung das letzte Heimspiel erfolgreich zu gestalten“, sagt TSG-Trainer Tobias Breitschwerdt.

Die ganz große Dramatik ist raus aus dem Duell zwischen dem TV Friedrichsfeld und der SG Heddesheim. Für beide Teams läuft es auf eine Platzierung im Mittelfeld der Tabelle hinaus, zittern um den Klassenerhalt müssen sie nicht mehr wirklich. Das könnte die optimale Grundlage für einen offenen Schlagabtausch und viele Tore sein, wenn die beiden am Samstag ab 17.30 Uhr in der Richard-Möll-Halle die Klingen kreuzen.

Ähnlich entspannt dürfen sich der TV Hardheim und die TSG Eintracht Plankstadt fühlen. Die Wölfe machen sich ohne großen Druck auf die weite Fahrt nach Hardheim, das haben sie sich nach einer großen Leistungssteigerung in der zweiten Saisonhälfte auch redlich verdient.

Am anderen Ende der Tabelle könnte der TSV Amicitia Viernheim tatsächlich die ganz große Aufholjagd mit der Meisterschaft krönen. Die Südhessen haben sich ab Ende der Vorrunde mit konstant starken Leistungen und Ergebnissen immer näher an die Spitze herangepirscht und längst maximalen Druck auf die SG Heidelsheim/Helmsheim ausgeübt. Am Samstag soll beim TSV Birkenau der nächste Erfolg gelingen, aber auch hier steht alles unter der Überschrift „Derby“.

Eine englische Woche wartet auf die beiden Frauen-Badenligisten der SG Heddesheim und des TSV Rot-Malsch. Nach ihrem direkten Duell am Donnerstagabend in Heddesheim, werden sie am Sonntagnachmittag erneut gefordert und dabei jeweils in der Favoritenrolle sein. Die SG bekommt es mit der HG Königshofen/Sachsenflur zu tun und Rot-Malsch muss zur SG Nußloch. In der Olympiahalle kann der TSV einen großen Schritt in Richtung Tabellenplatz fünf machen, der ein mehr als versöhnliches Ende der Saison 2022/23 bedeuten würde. „Wir haben aus dem Hinspiel (33:41) etwas gutzumachen und wollen gleichzeitig unsere Serie von vier Siegen weiter ausbauen“, haben aber auch die Nussis laut ihrem Trainer Eric Erles ehrgeizige Ziele.

Noch ist die Runde aber nicht vorbei und der Vizemeister nicht gekürt. Gegen den seit mehreren Wochen feststehenden Meister HG Oftersheim/Schwetzingen muss der HSG St.Leon/Reilingen II im Prinzip eine Überraschung gelingen, ansonsten ist der zweite Platz vermutlich nicht mehr zu erreichen. Sehr gute Karten dafür hat die TSG Wiesloch, die sich am frühen Samstagabend bei der HG Saase nur selbst schlagen kann. „Zwei Siege und Platz zwei sind das klare Ziel“, sagt Frank Gerbershagen vor dem Finale seiner sechsjährigen Amtszeit als TSG-Trainer. Dafür überlässt er nichts dem Zufall und führt weiter aus: „Wir werden das Trainingspensum noch einmal hochschrauben.“

Nur eine von sieben Begegnungen der Männer-Verbandsliga findet bereits am Samstag statt. Dabei muss der TV Eppelheim zum TV Germania Großsachsen II. Es verspricht ein offener Schlagabtausch zu werden. Die Eppelheimer sind in der Tabelle zwar ein bisschen besser platziert, dafür spricht für die Saase-Reserve der nicht zu unterschätzende Heimvorteil.

Platz vier absichern und im besten Fall nochmals ein Stückchen näher an Rang drei heranrücken. Das ist die Intension der SG Nußloch vor ihrem Heimspiel gegen den einen Platz besser platzierten TSV Rintheim.

Alles kann, nichts muss. Getreu dieser Divise empfängt der TSV Wieblingen den TSV Knittlingen. Die Gäste stehen ohne Frage mehr unter Zugzwang, sie wollen ihren zweiten Rang absichern.

Auf dem Weg das ordentliche Punktverhältnis noch weiter ins Plus zu bringen, strebt der TSV Handschuhsheim einen Auswärtssieg an. Bei der SG Stutensee-Weingarten gilt selbiger als wahrscheinlich.

Im vorletzten Heimspiel der Saison wird die TGS Pforzheim II alles daran setzten, doch noch den erhofften Punktgewinn zu feiern. Mit dem TV Ispringen kommt natürlich ein Gegner, der den Anspruch hat bei der TGS zu gewinnen. Übermächtig ist er aber nicht.

Um sich den drittletzten Platz vom Hals zu halten, würde der TG Eggenstein eine Überraschung gut zu Gesicht stehen. Nichts anderes wäre nämlich ein Sieg bei der HSG Weschnitztal, der sich noch berechtigte Hoffnungen auf den fünften Platz in der Endabrechnung machen darf.

Die HSG Ettlingen wird nicht nachlassen wollen. Vor allem zuhause wird der Spitzenreiter zwei weitere Punkte einfahren wollen, um seine Vormachtstellung zu behaupten. Gegen das Mittelfeldteam der HSG Walzbachtal sollte das auch gelingen. Alles andere als ein Ettlinger Sieg wäre eine faustdicke Überraschung.

Endspurt heißt es auch in der Frauen-Verbandsliga und dafür treffen am Freitagabend der HC Mannheim-Vogelstang und die SG Walldorf Astoria in einem wahren Abstiegskrimi aufeinander. Für beide zählt nur ein Sieg, wobei die Gäste aus der Astorstadt selbigen ein gutes Stück nötiger haben. Vogelstang hat am Wochenende nämlich noch einmal die Chance auf zwei Punkte in seinem Heimspiel 24 Stunden später am Samstag um 20 Uhr gegen die Rhein-Neckar Löwen. Es ist, angesichts der Ausgeglichenheit in dieser Liga, erneut ein direktes Duell gegen den Abstieg.

Für den TSV Rot-Malsch II endet am Samstag das Thema Verbandsliga vorerst mit dem Auswärtsspiel beim TV Schriesheim.

Der TV Edingen kann eventuell noch einmal frische Spannung an der Spitze entfachen. Dafür muss aber nicht weniger als der ganz große Coup beim Spitzenreiter gelingen, denn nur ein Sieg beim TSV Birkenau II könnte die Konstellation innerhalb der Spitzengruppe verändern und einen ganz heißen Schlussspurt einläuten.

Falls Edingen in Birkenau etwas holen sollte, müsste die TG 88 Pforzheim II zuschlagen und zwar in Form eines Heimsiegs gegen die HSG Walzbachtal. Das wird aber schwierig genug, schließlich hat sich die HSG auf Rang vier festgesetzt und könnte selbst noch die Vizemeisterschaft erringen, wenn zum Ende hin alles für sie läuft.

Ebenfalls große Spannung verspricht die Partie zwischen der TG Neureut und der Turnerschaft Mühlburg. Die Gäste müssen eher liefern, da sie ein Spiel mehr absolviert haben und daher weniger Gelegenheiten bekommen weitere Punkte einzufahren.

Hier gibt´s den Überblick zu allen Spielen am kommenden Wochenende.

BHV Pressereferent


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