Die Abwehr der Grundstein zum Sieg
  19.10.2022 •     Spieltechnik


Handball: KuSG Leimen gewinnt das Frauen-Badenliga-Duell gegen den TSV Rot-Malsch mit 22:18 – Ettlinger Verbandsliga-Männer eilen von Sieg zu Sieg – Dossenheim kann gegen Hardheim mehrere Ausfälle nicht kompensieren und verliert 19:24

Karlsruhe. (bz) Knapp ein Fünftel der Saison hat der Männer-Badenligist TSG Wiesloch seit Samstagabend schon absolviert. Und wenn die TSG den Punkteschnitt bis zum Ende hält, ist vermutlich jeder zufrieden. 7:3-Zähler sind es mittlerweile, den 24:22-Sieg gegen die HSG Oftersheim/Schwetzingen II natürlich miteingerechnet. 

„Wir sind sehr gut reingekommen und haben bis zum 8:4 (17. Spielminute) eine hervorragende Abwehrarbeit abgeliefert“, fasste Michael Peitz zusammen. Der Wieslocher Trainer musste in der Folge aber miteinsehen, wie seine Sieben reihenweise Chancen liegenließ und die HGO damit aufbaute. Glücklich war er aber über die folgende Reaktion nach dem 14:14-Ausgleich (42.), als seine Mannschaft binnen weniger Minuten wieder auf 20:15 davonzog (50.) und so den Grundstein zum Heimsieg legte. Er sagte: „Dann haben wir uns zusammengerissen, die Chancen besser verwertet und verdient gewonnen.“ Das 24:22 sah etwas knapper aus als es war, da die HGO mit zwei Toren in den letzten 40 Sekunden etwas Ergebniskosmetik betrieb. 

Am Ende halfen auch je acht Tore von Dominic Steinhauser und Maximilian Hornstein nicht. Der TSV Rot-Malsch musste sich mit einer 22:26-Niederlage auf die Heimreise von der SG Heidelsheim/Helmsheim machen. Dabei schien eine Überraschung lange Zeit im Bereich des Möglichen. Bis zum 17:18 (41.) aus Sicht der Hausherren erlebten die Zuschauer eine enge Partie, doch dann zog die SG gnadenlos davon. 14 Minuten später führten die Mittelbadener mit 25:19 und hatten keine Probleme mehr, ihren dritten Saisonsieg unter Dach und Fach zu bringen. 

Wie von Trainer Martin Schnetz vorausgesagt, „das wird eine sehr schwierige Aufgabe“, konnte die HSG St.Leon/Reilingen nicht allzu viel gegen den TSV Birkenau ausrichten. Kurz vor der Pause führte die HSG zwar einmal, doch in den folgenden Minuten und unmittelbar nach Wiederbeginn legte Birkenau über das Halbzeitergebnis (10:13) den Grundstein zum 25:31-Endstand. Schnetz fasste zusammen: „Wir haben das Spiel in den zehn Minuten vor und nach der Halbzeit verloren.“ 

Ohne drei Stammspieler und den erkrankten Trainer Jörg Weber empfing die TSG Dossenheim den TV Hardheim. „Wir sind nicht gut gestartet, haben ein paar freie Würfe vergeben und früh eine rote Karte bekommen“, sagte Co-Trainer Nicolai Mohr. Anfang der zweiten Hälfte, die die TSG mit einem 8:14-Rückstand begann, kam eine Verletzung hinzu. Mohr: „Das konnten wir nicht mehr kompensieren.“ Hardheim spielte seine Vorteile routiniert aus, die Partie endete 19:24, wobei Gästeakteur Jannik Huspenina überragte (12 Tore). 

Für die SG Leutershausen II wurde es die erwartet schwierige Partie gegen den TV Friedrichsfeld. Von Anfang an hatte die Drittliga-Reserve einen schweren Stand. Der Rückstand wuchs kontinuierlich an, über ein 8:17 zur Pause zum 18:31-Endstand. 

Die Badenliga-Frauen des TSV Rot-Malsch müssen weiter auf ihr erstes Erfolgserlebnis warten. Die KuSG Leimen zündete in der zweiten Hälfte den Turbo und machte aus dem 9:10 zur Pause ein 22:18 nach 60 Minuten. „Die Abwehrleistung war gut und unsere Torfrau mit 17 gehaltenen Würfen herausragend“, hatte Arndt Heinemeier an der Defensivleistung nichts auszusetzen. Vielmehr ärgerte sich der TSV-Trainer über das eigene Angriffsspiel und sagte: „20 Prozent Trefferquote sind ungenügend und deshalb ist das eine selbstverschuldete Niederlage.“ 

Viel hat nicht gefehlt zum Punktgewinn, am Ende schwanden der HG Saase schlicht und ergreifend die Kräfte im Heimspiel gegen die HG Königshofen/Sachsenflur. Zwischenzeitlich führte die HG mit vier (13:9) in der 25. Minute, doch schon in der 36. Minute mussten sie das 16:16 hinnehmen. In der Folge blieb es umkämpft, erst in der Schlussminuten setzte sich Königshofen/Sachsenflur mit ein paar Treffern zum 26:30-Endstand ab. 

Der Lauf des Männer-Verbandsligisten SG Nußloch hält weiter an. „Es ist echt Wahnsinn, was die Jungs im Moment abziehen“, sagt Frank Schmiedel. Der Trainer sah beim 29:24-Erfolg gegen den TSV Wieblingen, „ein wildes Spiel“, mit Philipp Gspandl ,“einen sicheren Rückhalt im Tor“, und im Angriff zwei siebenfache Torschützen (Tim Lazarus und Christian Buse). Somit sind die Nußlocher neben dem TSV Rintheim und der HSG Ettlingen das dritte noch verlustpunktfreie Team der aktuellen Saison. 

Der TSV Handschuhsheim ließ sich zu keinem Zeitpunkt abschütteln, doch die TG Eggenstein hatte am Ende eine weitere Antwort parat. 23:24 (8:11) unterlag der TSV und hat es damit verpasst, sich mit einem positiven Punkteverhältnis weiter oben in der Tabelle festzusetzen. 

Ebenfalls mit leeren Händen kam der TV Eppelheim von seiner Auswärtsfahrt zurück. 22:25 (11:11) unterlag die Metzler-Sieben trotz neun Treffern von Leon Dennhardt bei der HSG Walzbachtal. Dabei führten die Eppelheimer lange und schienen nach dem 15:12 durch Mirko Hess (38.) schnurstracks auf die Siegerstraße einzubiegen. Je länger aber die zweite Hälfte dauerte, umso mehr Übergewicht bekam Walzbachtal. 

Die HSG Weschnitztal wurde ihrer Favoritenrolle gerecht und fuhr beim TV Ispringen einen 30:24-Erfolg ein. Herausragender Akteur auf der Platte war (mal wieder) Weschnitztals Majirsky Jakub, der zehnt Treffer beisteuerte. 

Die klarste Angelegenheit des kompletten Wochenendes war der 39:22-Heimsieg der HSG Ettlingen gegen den TVG Großsachsen II. Während Ettlingen seine weiße Weste wahrte, muss sich die „Saase-Reserve“ auf Abstiegskampf einstellen. 

Toll verkauft hat sich der HSV Hockenheim beim TSV Knittlingen. Punkte gab es dafür allerdings nicht, die Hausherren setzten sich mit 29:28 (15:13) durch und dürfen mit 8:4-Punkten erstmal in der oberen Tabellenhälfte bleiben. 

Die TGS Pforzheim II hat alles probiert, letztlich fehlte ihr aber die Kraft über 60 Minuten dagegenzuhalten. Somit bleibt eine 26:31-Niederlage gegen die SG Stutensee-Weingarten, die dennoch Zuversicht für die kommenden Wochen gibt. 

Die ersten sieben Minuten ließen zumindest auf eine kleine Überraschung hoffen. Solange hielten die Verbandsliga-Frauen des TSV Rot-Malsch II bei der SG Heidelsheim/Helmsheim nicht nur gut mit, sie führten sogar mit zwei Toren. Doch dann sorgten die Favoritinnen schnell für klare Verhältnisse, setzten sich bis zur Pause auf 22:16 ab und brachten völlig ungefährdet einen 40:29-Heimsieg über die Ziellinie. 

Mit der Turnerschaft Mühlburg und der HSG Walzbachtal gab es nur noch eine weitere Verbandsliga-Begegnung, die es dafür aber bis zum Ende in sich hatte. Nach 15 Minuten und einer 9:3-Führung für Mühlburg sah es nach einem lockeren Heimsieg aus, doch dann drehte Walzbachtal auf und kam immer näher heran. Zehn Minuten vor Schluss führten die Gäste sogar mit zwei Treffern (22:24). Mühlburg gab sich jedoch nicht geschlagen und so ist das 26:26-Remis das offensichtlich gerechte Ergebnis nach diesem packenden Schlagabtausch. 

Die Duelle zwischen dem TV Edingen und den Rhein-Neckar Löwen sowie zwischen der TG Pforzheim II und dem TSV Birkenau II wurden abgesetzt. 

Hier gibt´s den Überblick zu allen Spielen am vergangenen Wochenende.