Der Tabellenführer kommt unter die Räder
  29.11.2021 •     BHV-Verband , Spieltechnik


Handball-Verbandsliga Männer: Dossenheim schlägt Wieblingen überraschend deutlich mit 34:23 (17:8)

Dossenheim. (bz) Lieber einmal heftig verlieren, als viele Mal knapp und unglücklich. In diese Kategorie lässt sich Marco Widmanns Fazit zur 34:23-Schlappe seines TSV Wieblingen bei der TSG Germania Dossenheim einordnen.

„Lieber ein Totalausfall, als öfters mal Teilausfälle hinnehmen zu müssen“, drückte Wieblingens Trainer jene alte Sportler-Weisheit mit seinen eigenen Worten aus. Er konnte keinem Mannschaftsbereich ein ordentliches Zeugnis aussprechen und brachte seine Enttäuschung schnell auf den Punkt: „Abwehr, Angriff und Torwartleistung – nichts hat funktioniert.“

Dabei deutete in der Anfangsphase nichts auf einen derart ungefährdeten Heimsieg für die Dossenheimer hin. Beide Teams trafen in regelmäßigen Abstand bis zum 6:5 nach elf Minuten. Von da an bekamen die Wieblinger immer größerer Probleme mit den aufmerksam zupackenden Gastgebern, die Tor um Tor davonzogen. Das 17:8 durch Lukas Jünger wenige Sekunden vor der Halbzeitpause war gleichbedeutend mit der Vorentscheidung. Als die TSG nach dem Seitenwechsel prompt zwei weitere Treffer folgen ließ, war die Gegenwehr des Spitzenreiters schnell gebrochen.

Um die 50. Spielminute drohte das Derby sogar zu einem Debakel für Wieblingen zu werden. Zu diesem Zeitpunkt lag die TSG mit bis zu 14 Toren in Front (30:16). Da aber die ganz große Spannung nun raus war, konnten die West-Heidelberger noch ein wenig Ergebniskosmetik betreiben bis zum 34:23-Endstand. Auf Dossenheimer Seite ragte Lukas Jünger mit acht Feldtoren heraus und war der beste von insgesamt elf Torschützen seiner Mannschaft.

„Das ist alles sehr ärgerlich und wir sind dementsprechend enttäuscht, haben alles in allem aber eine sehr starke Hinrunde gespielt“, schloss Widmann seine Einschätzung zur Derbyniederlage und versuchte seine Schützlinge, die weiterhin die Tabellenführung innehaben, direkt aufzurichten für die kommende Aufgabe. Selbige führt den TSV am Samstag nach Mosbach, während die mit großem Selbstvertrauen ausgestatteten Dossenheimer erst in zwei Wochen wieder im Einsatz sein werden und dann zum punktlosen Schlusslicht TSV Germania Malsch reisen.

TSG Dossenheim: Arndt, Jünger 8, Brauneck 4, Heinicke 2, Kaul, N. Elfner 6/3, Engler 1, D. Elfner, Ries 2, Dehnert 2, Zach 3/1, Komarek 4, Breitschwerdt 1, Aupperle 1.

TSV Wieblingen: M. Dörr, Widmann 2, Koffeman 1/1, Zartmann, Gaa 1, Wolf 3, Nitze 2/1, Kaiser, Güllicher 3, Merkel 4, Hof, Will 4/3, S. Dörr 1, Rafuna 2.