Das vorweggenommene Endspiel
  18.04.2024 •     Spieltechnik


Hardheim und Heddesheim spielen am Samstag um Rang eins in der Männer-Badenliga – Letzte Chance für Dossenheim: Bei Rot-Malsch muss ein TSG-Sieg gelingen

Karlsruhe (bz) Eigentlich muss die TSG Germania Dossenheim gewinnen. Das wird im Derby der Männer-Badenliga beim TSV Rot-Malsch jedoch eine ganz schwierige Aufgabe, schließlich hat der TSV eine deutlich bessere Runde gespielt. Aber, und da liegt die Chance für die Körner-Sieben, mit großem Willen ist vieles möglich. „Die haben ihre letzte Chance auf den Klassenerhalt und werden dementsprechend auftreten“, stellt TSV-Trainer Sebastian Thome seine Schützlinge auf ein hartes Stück Arbeit ein.

Den Eindrücken der vergangenen Wochen folgend, ist es schwer vorstellbar, dass die TSG Wiesloch gegen den TV Knielingen etwas anbrennen lässt. Dazu kommt der Heimvorteil, Michael Peitz und seine Handballer sind in der Stadionhalle eine wahre Macht.

Es ist das Duell, auf das am Wochenende jeder schaut. Der TV Hardheim 1895 und die SG Heddesheim sind diese Saison das Maß aller Dinge im Verbands-Handball und am Samstagabend um 19.30 Uhr kommt es zum Showdown in der Walter-Hohmann-Schulsporthalle. Es wird danach zwar noch nicht der Meister gekürt, klar ist aber, dass es eine richtungsweisende Partie werden wird. Ein Gipfeltreffen kurz vor Saisonende eben.

Da rücken andere Begegnungen fast zwangsläufig in den Hintergrund. Wichtig wird es dennoch in den anderen Hallen.

Allen voran bei der HG Oftersheim/Schwetzingen II, die mit einem Heimsieg gegen den TSV Birkenau sämtliche Restzweifel beseitigen könnte. Birkenau steht seinerseits unter großem Druck und kann es sich fast nicht erlauben mit leeren Händen nach Hause zu fahren.

Nicht viel besser ergeht es dem TSV Knittlingen, der darauf hoffen wird, dass die SG Pforzheim/Eutingen II nicht mehr mit der allerletzten Entschlossenheit am Sonntag aufschlagen wird. Die Goldstädter liegen jenseits von Gut und Böse, während die Knittlinger zwei Pluspunkte geradezu herbeisehnen.

Ähnlich groß ist das Verlangen nach Zählbarem beim TV Friedrichsfeld. Allerdings liegt die Hürde, die der TV dafür nehmen muss, sehr hoch. Es geht zum TSV Amicitia Viernheim, der die Saison im Spitzenfeld beenden wird.

Im Kampf um Platz drei wollen die Viernheimer die Handball Wölfe Plankstadt hinter sich lassen. Eben jene Wölfe heulen am Samstag zuhause und dabei haben sie zwei Punkte fest im Visier. Die HSG Ettlingen kommt. Ein Gegner, den die Wölfe in der heimischen Halle einfach schlagen müssen, wenn sie ihre Chance auf Rang drei wahren wollen.

Für die Frauen-Badenligisten der SG Nußloch und der KuSG Leimen endet am Wochenende eine intensive englische Woche mit jeweils drei Spielen.

Während die Nussis gegen die SG Heddesheim nichts zu verlieren haben, wartet auf die Leimenerinnen eine ganz wichtige Begegnung. Bei der HG Königshofen/Sachsenflur können sie einem direkten Konkurrenten zwei Zähler wegnehmen und sich gleichzeitig in eine bessere Ausgangsposition bringen. „Auf diese Leistung lässt sich aufbauen“, sagte KuSG-Trainer Martin Scherz nach dem Kantersieg gegen Heidelsheim und vor Beginn der nun zu Ende gehenden englischen Woche.

Etwas angenehmer gestaltet sich die Situation, in der sich der TSV Rot-Malsch befindet. Im Duell mit dem TV Brühl winken zwei Punkte, die später einmal als Meilenstein auf dem Weg zum Klassenerhalt bezeichnet werden können. „Es werden wohl wieder alle Spielerinnen mit dabei sein, die zuletzt gefehlt haben“, blickt TSV-Trainer Arndt Heinemeier optimistisch Richtung Spieltag.

Ein Derby, das vermutlich eine klare Angelegenheit wird, bestreiten die TSG Wiesloch und die HSG St.Leon/Reilingen II. Die TSG beginnt selbiges als haushoher Favorit.

Viele Stolpersteine gibt es nicht mehr, am Samstag muss der TSV Birkenau aber über einen Großen steigen, wenn Richtung Meisterschaft nichts mehr anbrennen soll. Der Spitzenreiter gastiert bei der SG Heidelsheim/Helmsheim, die an einem guten Tag immer in der Lage ist für eine Überraschung zu sorgen.

Der direkte Verfolger muss sich ebenfalls in Acht nehmen. Mit der HSG Walzbachtal kommt gehobenes Badenliga-Niveau zum TSV Rintheim. In solchen Partien heißt es vom Anwurf weg mental auf der Höhe zu sein, um gar nicht erst die Tür für eine eventuelle Sensation zu öffnen.

Die Vizemeisterschaft in der Männer-Verbandsliga wäre für einige Klubs ein toller Erfolg. Die beste Ausgangsposition dafür hat der TSV Handschuhsheim inne. Um jene zu behalten, steht die Lösung einer besonders kniffligen Aufgabe bevor. Es geht zur formstarken SG Nußloch. „Die Nußlocher können befreit aufspielen, da es für sie um nichts mehr geht“, sagt Matthias Bitz. Der TSV-Trainer weiß aber wie wichtig ein Erfolg wäre: „Wir müssen gewinnen, um den zweiten Platz zu verteidigen.

Nicht mehr in Tuchfühlung zum Zweiten befindet sich der TV Eppelheim. Dennoch geht es um einen versöhnlichen Saisonabschluss und dafür wäre ein doppelter Punktgewinn beim TSV Rintheim wertvoll.

Vermutlich zu weit musste der TSV Wieblingen in den vergangenen Wochen abreißen lassen. Falls sich aber die angespannte personelle Lage verbessert hat, muss die Auswärtsfahrt zur HSG Walzbachtal keine aussichtslose Angelegenheit sein.

Eine der letzten, wenn nicht sogar die letzte Chance hat der TV Germania Großsachsen II, der den HSV Hockenheim empfängt.

Diese Aussage lässt sich direkt auf die HSG St.Leon/Reilingen übertragen. Die Schnetz-Sieben kämpft seit Monaten aufopferungsvoll um den Klassenerhalt und muss am Samstag beim TSV Buchen gewinnen. Weniger wird nicht genug sein.

Um nicht mehr allzu viel geht es für den TV Ispringen im Saisonendspurt. Das Mittelfeld-Team wird sicher die eine andere Personalie mit Blick Richtung 2024/25 ausprobieren und genau darin liegt die Chance für die TG Eggenstein. Zuhause wären zwei Zähler für die Eggensteiner obendrein Gold wert und gleichzeitig ein riesengroßer Schritt zum anvisierten Klassenerhalt.

Auf seiner Meistertour schaut die HSG Weschnitztal am Sonntagnachmittag bei der SG Odenheim/Unteröwisheim vorbei. Da der Aufsteiger seine Schäfchen soweit im Trockenen weiß, dürfen sich die Zuschauer auf eine offensive ausgerichtete Partie ohne allzu viele taktischen Zwänge freuen.

Im Aufstiegskampf der Frauen-Verbandsliga muss der TV Edingen spielfrei zusehen, wie sich der härteste Verfolger schlägt. Unter normalen Umständen wird für die HSG Weinheim-Oberflockenbach gegen die HG Saase aber nichts anbrennen.

Deutlich ausgeglichener dürfte der Spielverlauf zwischen dem HC Mannheim-Vogelstang und den Rhein-Neckar Löwen werden. Beide gehören zum breiten Tabellenmittelfeld.

Am unteren Ende des Tableaus hat der TV Schriesheim beste Chancen gegen die abgeschlagene Turnerschaft Mühlburg seinen vierten Saisonsieg zu feiern.

Zweite Mannschaften unter sich sind am Samstagnachmittag in Rintheim. Bereits um 14 Uhr beginnt die Partie zwischen dem heimischen TSV II und der TG Pforzheim II. Es dürfte eng zugehen, schließlich sind beide Teams nicht allzu weit in der Tabelle voneinander getrennt.

Hier gibt´s den Überblick zu allen Spielen am kommenden Wochenende.