Das Training nimmt Fahrt auf
  02.07.2021 •     BHV-Verband


Die Vereine kehren langsam ins Hallentraining zurück – Positive Grundstimmung

Die Handbälle fliegen teilweise schon wieder durch die Hallen, obendrein sind die Klubs einfallsreich und bieten ihre Übungseinheiten vermehrt an der frischen Luft an.
Wir haben uns umgehört und wollten von den Handballvereinen wissen, ob sie schon mit dem Hallentraining angefangen haben. Der anvisierte Saisonstart im Herbst ist zwar noch weit entfernt, aber jetzt schon dafür zu trainieren, zumal es erlaubt ist, kann jedenfalls nicht schaden. Das ist auch der gemeinsame Tenor, den die Vereine anschlagen.

Daniel Brenzinger (Sportlicher Leiter HSG St.Leon/Reilingen Männer-Badenliga):
Die komische Zeit nimmt langsam ihr Ende, sofern es wieder wird. Wir fiebern bei der HSG selbstverständlich dem Saisonstart entgegen und sind bereits mit zwei Wochen Vorbereitung durch. Dabei machen wir verschiedene Sachen, bauen die sportliche Form langsam auf und das meistens an der frischen Luft. Der ein oder andere hat sich individuell gut vorbereitet, dennoch tut es gut, jetzt als Kollektiv zusammenzufinden und uns gemeinsam auf die Saison einzuschwören. Dafür hat der BHV frühzeitig die Weichen gestellt, sodass sich alle Vereine bestens informiert vorbereiten können.

Michael Peitz (Trainer TSG Wiesloch Männer-Badenliga):
Wir haben schon ein bisschen was gemacht. Die letzten vier Wochen haben wir uns auf dem Fußballplatz zum Kicken getroffen, damit wir uns alle mal wieder sehen. Ab Anfang Juli starten wir offiziell mit der Handball-Vorbereitung, in der es zunächst darum geht alle an die Halle und den Ball zu gewöhnen sowie die benötigte Muskulatur aufzubauen. Das Spiel am Mann wird mit Sicherheit auch nicht von heute auf morgen funktionieren und daher Zeit benötigen.

Sebastian Thome (Trainer TSV Rot Männer-Badenliga):
Die letzten sechs Wochen standen ganz im Zeichen des individuellen Grundlagentrainings, bei dem jeder ein vorgegebenes Programm zu absolvieren hatte. Seit dieser Woche befinden wir uns in der zweiten Phase und damit im Mannschaftstraining. Die drei Einheiten pro Woche haben wir aufgeteilt in einen Athletik-Teil, ein handballspezifisches Training und eine Freestyle-Einheit, wobei wir jede Woche eine andere Sportart kennenlernen. Anfang August machen wir noch einmal eine Woche Pause und danach startet Phase drei mit reinem Handballtraining bis zum Saisonauftakt. Sofern Corona das alles zulässt.

Marcus Gutsche (Trainer SG Nußloch Frauen-Badenliga):
Wir trainieren seit drei Wochen im Freien und legen dabei die körperlichen Grundlagen. Dabei wechseln wir schön ab und nutzen die Thingstätte, die Neckarwiese oder den Wald, um uns sportlich zu betätigen, was wir in Kleingruppen tun. Ab Mitte Juli gehen wir in die Halle und arbeiten uns langsam an die kurzen schnellen Bewegungen des Handballspiels heran. Bis dahin hoffe ich auf eine weitere Entspannung der Corona-Lage und dass die Delta-Variante bei uns nicht so stark einschlägt.

Ralf Pichler (Trainer TV Dielheim Frauen-Badenliga):
Wir beginnen am 6. Juli mit der Vorbereitung in der Halle und lockern das Ganze immer mal wieder mit Waldläufen auf. Zunächst müssen wir schauen, wie weit alle körperlich sind, aber die Mädchen haben sich größtenteils selbst fitgehalten. Trainingsspiele habe ich bis jetzt noch keine ausgemacht, da alles zu ungewiss war. Nun spricht die Zeit für uns und es scheint so, dass sich alles in die richtige Richtung entwickelt. Wir sind alle positiv gestimmt.

Jan Philipps (Trainer TSV Handschuhsheim Männer-Verbandsliga):
Seit drei Wochen trainieren wir in der Halle mit vorherigen Testungen. Aktuell üben wir dreimal die Woche als Mannschaft und einmal individuell. Ich habe acht Vorbereitungsspiele eingeplant, denn diese Tests sind in diesem Jahr vielleicht noch wichtiger, um in den Wettkampfmodus zu schalten. Zwischen dem letzten Spiel im Oktober 2020 bis Rundenbeginn Oktober 2021 liegt nun mal fast ein komplettes Jahr ohne Punktspiel. Das wird man den Mannschaften sicherlich anmerken, weshalb die Vorbereitung in diesem Jahr einen sehr entscheidenden Anteil an Erfolg oder Misserfolg haben wird.  Aktuell hat uns ein Spieler berufsbedingt verlassen. Auf der anderen Seite haben wir zwei Rückkehrer und einen externen Neuzugang bei einer gesamten Kadergröße von 22 Spielern. Hier sehen wir uns in der Breite und Tiefe sehr gut aufgestellt.

Marco Widmann (Trainer TSV Wieblingen Männer-Verbandsliga):
Wir machen derzeit Lauf- und Athletikeinheiten im Wald und im Stadion. Darauf lag bislang der Fokus, diese Woche werden wir das erste Mal ein Training in der Halle absolvieren. Selbige waren bislang sowohl aus sportlicher Sicht wegen der langen Abstinenz und der Testpflicht noch schwierig durchzuführen. Eine zweite fixe Halleneinheit pro Woche macht erst Sinn, wenn die Testpflicht dafür entfällt. Der Plan wird selbstverständlich jederzeit an die aktuellen Gegebenheiten angepasst.

Wolfgang Hell (Trainer SG Bammental-Mückenloch Frauen-Landesliga):
Zusammen mit unserem Jugendbereich gilt es bei uns ab dieser Saison fünf Vereine (Bammental, Neckargemünd, Mückenloch, Meckesheim und Eschelbronn) mit 18 Mannschaften von den Superminis bis zu den Senioren, mit fünf Trainingshallen, 281 Spielern und 42 Trainern zu koordinieren.
Mit meiner Frauen-Mannschaft sind wir seit vier Wochen im Training und steigern das Pensum langsam. Da acht Monate nichts passiert ist, sind dieses Jahr in der Vorbereitung viele größere Blöcke am Wochenende drin, da es einiges aufzuholen und nachzuholen gibt. Wir als Verein können uns nicht beklagen, wir sind schon wieder mittendrin im Handball, werden auch in den Sommerferien in allen Jugenden durchgängig trainieren und wir haben gerade 10 Trainer zertifizieren lassen, um uns selbst zu testen.

Stephan Ludwig (Abteilungsleiter des TSV Phönix Steinsfurt):
Wir haben vor 14 Tagen locker mit dem Training im Jugend- und Erwachsenenbereich begonnen. Allerdings nicht mit so intensiver Trainingsbeteiligung, da in der Halle die Vorgaben gelten getestet, geimpft oder genesen zu sein. Da gibt es einige Spieler, die nicht immer extra einen tagesaktuellen Test machen möchten.
Bei den Jugendlichen ist das einfacher, da sie in der Schule ohnehin getestet werden und diese Tests 60 Stunden Gültigkeit besitzen. Mit der jetzt erneuerten Corona-Verordnung sollen die Testungen in der Halle wegfallen und dann werden wir einen ganz normalen Trainingsbetrieb anbieten können – natürlich unter Beachtung der Hygienevorgaben. Nun hoffen wir auf eine gute Vorbereitung und ich bin guter Dinge, eine normale Runde spielen zu können.

Michael Burkhardt (Abteilungsleiter des TV Sinsheim):
Bei uns läuft das Training relativ normal an. Auch in der Halle üben unsere Mannschaften wieder und gewöhnen sich an das lange vermisste Handballspiel. Dabei haben wir alle nötigen Vorkehrungen in Form von Corona-Schnelltests und Anwesenheitslisten getroffen. Zusammenfassend lässt sich sagen: Die Normalität kommt ganz langsam zurück.