AUSBILDUNG VON SCHÜLERMENTOREN IM BHV
  23.02.2016 •     Bildung


Erfahrungsbericht der Teilnehmerin Carolin Mayer: "Eine wichtige Förderung des Handballsports"

Die Schulglocke klingelt, alle setzen sich auf ihre Plätze und der “Lehrer“ kommt her-ein. Doch heute und in den folgenden zwei Tagen kommt ein besonderer Unterricht auf die Schüler und Spieler verschiedener Vereine zu, denn alle 25 Jugendliche haben sich für eine Ausbildung des Badischen Handball-Verbandes als Schülermentor entschieden. Diese Ausbildung findet in zwei Teilen mit jeweils drei Tagen am Bunsen Gymnasium in Heidelberg statt.

Bei diesem Lehrgang wollen sie lernen, wie sie eine Mannschaft oder Gruppe eigenständig betreuen und ihr eigenes Training gestalten können. Auch für den Badischen Handball-Verband und die lokalen Vereine sind diese Ausbildungen von Vorteil, da sie mit den Schülermentoren junge Spieler, die später qualifizierte Trainer werden können, gewinnen. Für die Ausbildung der Schülermentoren, an der ich teilnehme, schickt der Badische Handball-Verband qualifizierte Trainer, wie Antonella Minniti zu den Lehrgängen.

Die Schülermentoren erfahren in den Theoriestunden am ersten und zweiten Tag wichtige Dinge wie zum Beispiel die Rechte, die sie mit ihrer Ausbildung erlangen, oder Pflichten und Aufgaben als Mentor oder Trainer. Zu ihren Aufgaben gehört es bei Verletzungen oder Unfällen den verletzten Spieler richtig zu versorgen und den Rest der Gruppe trotzdem im Blick zu haben. Sie lernen auch worauf es bei einer Trainingsplanung ankommt und wie sie mit den Spielern, die sie trainieren, umgehen sollen und auf was sie zum Beispiel beim Korrigieren von Fehlern achten müssen. Kraft, Ausdauer und Koordination bleiben nicht nur Theorie: In den Praxisstunden zeigen die Ausbilder den Schülern in der Halle des Gymnasiums am eigenen Körper mit Beispielen welche Wirkungen der Trainer mit “kleinen Spielen“ und Ähnlichem erzielen kann. Außerdem bereiten die Schülermentoren in Gruppen ein zwanzigminütiges Training zu einem bestimmten Thema, wie Koordination, vor. Am dritten Tag dürfen sie das geplante Training mit den anderen Spielern durchführen, um das Trainieren einer Mannschaft zu üben.

Am dritten und letzten Tag des ersten Teils schreiben die Schüler eine Prüfung über die Themen, die in den Theoriestunden behandelt wurden. Nach dieser Prüfung begeben sich alle Schüler in die Turnhalle der Schule, um die geplanten Lehrversuche zur Vorbereitung auf die Lehrprobe im zweiten Teil durchzuführen. Dann sind die drei Tage auch schon vorbei und die Spieler sehen sich erst in vier Wochen wieder zum zweiten Teil der Schülermentorenausbildung. Durch das gemeinsame Interesse am Handballsport wurden schnell Freundschaften geschlossen und Handynummern ausgetauscht, um bis dahin in Kontakt zu bleiben.