Achterbahnfahrt in Dossenheim
  30.10.2023 •     BHV-Verband , Verband


TSG spielt Remis gegen den TV Knielingen – Nach Vier-Tore-Rückstand zur Pause gewinnt der TSV Handschuhsheim gegen Buchen – Rintheimer Frauen wahren ihre weiße Weste – Neureuter Verbandsliga-Frauen kassieren bei Weinheim-Oberflockenbach ihre erste Niederlage

Karlsruhe. (bz) Mit einem 27:23-Erfolg am Donnerstagabend gegen den TV Friedrichsfeld erlebten die Badenliga-Männer der TSG Germania Dossenheim einen wichtigen Erfolg, den sie am Sonntag gegen den TV Knielingen vergolden wollte. Das gelang zumindest zur Hälfte, die Partie endete 28:28. Zur Pause (17:11) sah es nach einem klaren TSG-Sieg aus, nach 49 Minuten drohte die Begegnung beim 23:25-Zwischenfazit gänzlich zu kippen.

„Aufgrund der zweiten Hälfte geht das Remis in Ordnung“, sagte Christopher Körner. Der Dossenheimer Trainer hob seinen Torhüter Maximilian Höchst und den achtfachen Torschützen Ben Brauneck hervor.

Ohne wirkliche Chance blieb die TSG Wiesloch bei der SG Heddesheim. Die 20:31-Niederlage bedeutete einen Rückschlag im Kampf um einen der ersten beiden Ränge. Heddesheim übernimmt mit nunmehr 10:0-Punkten die Rolle des Topfavoriten.

Die HSG Ettlingen wehrte sich nach Kräften beim TV Hardheim, konnte die 24:30-Niederlage aber nicht verhindern. Zur Pause stand es noch 13:13, doch ab Minute 35 setzten sich die Hausherren kontinuierlich ab, wogegen der Aufsteiger nichts ausrichten konnte. Erfolgreichster Werfer war Hardheims Robin Steinbach mit neun Toren.

Einen klassischen Start-Ziel-Sieg feierte die SG Pforzheim/Eutingen II gegen den TSV Birkenau. Angeführt von Vincent Virzi (9) legten die Hausherren fulminant los und führten früh mit 8:3 (13.). Bis zum Schluss und dem Endstand von 35:29 ließ die SG den TSV nie näher als zwei Tore herankommen.

Zwei immens wichtige Zähler hat die HG Oftersheim/Schwetzingen II im Derby gegen die Handball Wölfe Plankstadt eingefahren. Die in der Tabelle höher platzierten Gäste erwischten den besseren Start, doch nach rund zehn Minuten bekam die HGO ein spielerisches Übergewicht, zog zwischenzeitlich deutlich davon und brachte schließlich ein 31:29 über die Runden.

Im Schongang ging es nicht und das wusste der TSV Amicitia Viernheim ganz genau. Dank einer fokussierten Leistung vom Anfang bis zum Ende entführten die Südhessen beide Zähler vom TSV Knittlingen (35:28). Der Gastgeber hielt stark dagegen, hatte letztlich aber nicht die Mittel, um den Zweitplatzierten ernsthaft zu gefährden.

Nichts zu holen gab es für die Badenliga-Frauen der SG Nußloch gegen den TSV Birkenau. „Birkenau war uns in allen Belangen überlegen und hat verdient in dieser Höhe gewonnen“, sagte Nussis-Trainer Eric Erles zum 17:32 (8:14).

Große Freude herrschte dagegen bei der TSG Wiesloch, die von der SG Heddesheim zwei Punkte entführte. Entscheidend dafür war die große Nervenstärke der Bausch-Sieben, die in den letzten zwei Minuten aus einem 27:28-Rückstand einen 29:28-Sieg machte. Johanna Ruß erzielte 30 Sekunden vor Schluss den entscheidenden Treffer.

Eine Defensivschlacht lieferten sich der TV Brühl und die HSG St.Leon/Reilingen II. Lediglich 26 Tore wollten den beiden Teams in Summe gelingen, der HSG glückte offensiv fast nichts, sie unterlag mit 11:15 (3:6).

Ein dickes Ausrufezeichen hat der TSV Rot-Malsch gesetzt. In dieser Deutlichkeit (31:24) war der Heimsieg, bei dem Mara Müller zehnmal einnetzte, gegen die bis dato völlig überzeugende KuSG Leimen nicht zu erwarten gewesen.

Ohne Fehl und Tadel verteidigte der TSV Rintheim seine Tabellenführung und seine weiße Weste. Das 41:29 (20:15) gegen die HG Königshofen/Sachsenflur war nie wirklich gefährdet und Julia Ahlbrand erlebte mit 13 eigenen Toren einen traumhaften Abend. Der TSV bleibt verlustpunktfrei an der Spitze.

Das Derby der Verbandsliga-Männer zwischen dem TV Eppelheim und dem TSV Wieblingen fiel sprichwörtlich ins Wasser. „Bei uns regnet es in die Sporthalle“, meldete Eppelheims Trainer Sebastian Metzler. Somit muss die Partie zu einem späteren Zeitpunkt nachgeholt werden. Die Wieblinger ärgerten sich über die späte Bekanntgabe. Trainer Marco Widmann sagte: „Wir haben davon über Instagram erfahren, direkt hat uns niemand kontaktiert.“

Dafür wurde beim TSV Handschuhsheim gespielt und das aus Sicht der Gastgeber höchsterfreulich. Mit 30:28 (11:15) setzte sich die Sieben von Matthias Bitz gegen den TSV 1863 Buchen durch. „Wir haben die ersten 20 Minuten total verpennt“, sagte der Handschuhsheimer Trainer zum 5:13-Zwischenstand (22.). Er haderte mit der Abwehrleistung, „wir haben nur zugeschaut“, und der fehlenden Konsequenz im Angriff, „wenn wir mal eine Chance hatten, hat der Torhüter gut gehalten.“

Es dauerte bis zur 49. Minute, ehe zum ersten Mal der Ausgleich gelang (22:22). Am Ende hatten die Nord-Heidelberger das Glück auf ihrer Seite und fuhren die zwei Punkte ein, was schließlich auch Bitz zufriedenstimmte. Der Coach sagte: „Wir sind dann allmählich aufgewacht und haben uns Schritt für Schritt zurückgekämpft.“

Überhaupt nicht in ihren Rhythmus findet die SG Nußloch. Das 21:22 (7:9) gegen den HSV Hockenheim war bereits die vierte Niederlage im sechsten Spiel. Für das letztjährige Spitzenteam geht nun vorerst darum sich aus dem Tabellenkeller Richtung Mittelfeld nach oben zu arbeiten.

„Wir haben das Spiel in der Anfangsphase schon verloren“, sagte Martin Schnetz zum 31:40 (14:21) seiner HSG St.Leon/Reilingen beim TV Ispringen. Zwar kämpfte sich die HSG nach zwischenzeitlichem 3:12-Rückstand (15.) auf vier Tore Mitte der zweiten Hälfte heran, wirklich entgegensetzen konnte sie den Ispringern aber nichts. „Oliver Schmitt ist als Einziger herauszuheben“, lobte Schnetz den zwölffachen Torschützen und besten Werfer auf der Platte.

Es bleibt dabei, Spiele mit Beteiligung der SG Odenheim/Unteröwisheim leben von ihrem Spektakel. Am Samstag waren es 68 Tore, die beim Gastspiel des Aufsteigers beim TSV Rintheim fielen. Dabei hatte der TSV das bessere Ende auf seiner Seite und entführte mit dem 35:33 (17:19) beide Zähler aus der Rintheimer Sporthalle. Zwei Akteure taten sich besonders hervor und lieferten sich ein regelrechtes Wettschießen. Rintheims Benjamin Westhauser netzte zwölf Mal, der SGler David Heinrich erzielte zehn Treffer.

Im Stile einer Spitzenmannschaft hat die HSG Weschnitztal ihre Pflicht erfüllt und beide Punkte von der TG Eggenstein mitgenommen. Lars Heckmann (7), Stefan Dietrich und Markus Wiegand (je 6) gingen beim 34:24-Auswärtssieg des Spitzenreiters vorneweg.

Wer so einen sicheren Siebenmeterschützen hat, muss nichts befürchten. Zehn von zehn lautete die perfekte Bilanz von Steffen Kinsch, der zusätzlich noch zweimal aus dem Feld heraus traf und so zwölf Tore zum 30:27-Heimsieg seiner HSG Walzbachtal gegen den TV Germania Großsachsen II beisteuerte.

In erster Linie ging es um Fehlervermeidung zwischen den Verbandsliga-Frauen der HG Saase und den Rhein-Neckar Löwen. Folglich genügten den Gästen weniger als 20 Tore, um beide Punkte von der Bergstraße zu entführen (19:18).

Dabei erwischten die Löwinnen aber alles andere als einen guten Start und lagen zur Pause mit 7:11 im Hintertreffen. Es dauerte auch danach etwas, bis es besser wurde, der achte Treffer des Abends gelang erst in der 39. Minute. Dafür stand die Abwehr und Saase konnte diese Phase nicht nutzen, um davonzuziehen. Die Gäste glichen in der 48. Minute erstmals zum 13:13 aus und am Ende gelang Hannah Reichenbach der umjubelte Siegtreffer zum 19:18 für ihre Farben.

Mit einem souveränen 39:28 (19:13) hat die HSG Weinheim-Oberflockenbach der TG Neureut ihre erste Saisonniederlage beigebracht. Aus einer geschlossen starken Teamleistung ragten Miriam Müller (8) und Katharina Propp (7) heraus.

 

Hier gibt´s den Überblick zu allen Spielen am vergangenen Wochenende.