Zwei Aufsteiger gewinnen, einer verliert
  21.09.2020 •     Bezirk Rhein-Neckar-Tauber


Handball: Badenliga-Männer aus Eppelheim und Rot mit optimalem Saisonstart – Hockenheim verliert nach Pausenführung in Knieligen – Nussis überrollen Dielheim

Mannheim/Heidelberg. (bz) Ein Auftakt nach Maß in der neuen Liga feierten die Badenliga-Männer des TSV Rot und des TV Eppelheim. Beide gewannen ihre Heimspiele und machten genau dort weiter, wo sie vor der Corona-Pause und eine Liga tiefer aufgehört hatten.

„Es war ein extrem umkämpftes Spiel zweier gleichstarker Mannschaften“, sagte Rots Trainer Sebastian Thome zum 29:26 (14:10) seiner Sieben gegen die HG Oftersheim/Schwetzingen II. Dabei verlief die Anfangsphase alles andere als angenehm für den TSV. Sechs Minuten dauerte es, ehe das erste Badenliga-Tor bejubelt werden durfte. Dominic Steinhauser, wer auch sonst außer der Neun-Tore-Mann, warf zum 1:2 ein. Der erste Treffer löste merklich die Anspannung der Roter, die in der Folge immer besser in die Partie fanden.

Die HGO gab sich allerdings zu keinem Zeitpunkt geschlagen und glich trotz eines zwischenzeitlichen 24:20 für Rot vier Minuten vor dem Ende zum 25:25 aus. In der packenden Schlussphase blieb es Dominic Steinhauser vorbehalten mit den letzten beiden Toren des Abends auf 29:26 zu stellen. „Erwähnenswert ist definitiv noch das Publikum, die 150 Zuschauer haben von Beginn an für eine super Stimmung gesorgt und gezeigt, wie wichtig das für den Handball ist“, so Thome.

Ein dickes Lob erhielten beim TV Eppelheim die beiden Torhüter nach dem 22:19-Erfolg gegen die TSG Wiesloch. „Niclas Brendel und Felix Schäfer haben unseren Sieg festgehalten, obwohl sie sich auch noch beide verletzt haben und am Ende auf die Zähne beißen mussten“, stellte TV-Trainer Robin Erb die Leistung seiner Schlussmänner in den Vordergrund.

Einen missglückten Start legte der HSV Hockenheim in seinem ersten Spiel nach dem Aufstieg hin. Beim TV Knielingen kassierten er eine 26:30-Niederlage. Die 12:10-Führung zur Pause lässt aber darauf schließen, dass mehr drin gewesen wäre. Letztlich änderten auch die Tore der jeweils acht Mal erfolgreichen Willi Fink und Philippe Schinke nichts an der Niederlage.

Wenig erfreulich startete die SG Heddesheim mit seinen Badenliga-Teams der Männer und Frauen in die Runde. Die Löwen unterlagen dem TV Hardheim recht deutlich mit 24:32 und die Löwinnen der HG Oftersheim/Schwetzingen mit 18:22.

Ein denkwürdiges Comeback haben die Badenliga-Frauen des TV Brühl beim TSV Rintheim hingelegt. Über einen 12:17-Pausenrückstand kämpften sich die Brühlerinnen Tor für Tor heran und glichen in der 50. Minute durch Hannah Edelmann zum 25:25 aus. Bis in die Schlusssekunden blieb es hochdramatisch mit dem besseren Ende für den TV, der mit einem 30:29-Sieg die ersten beiden Punkte der noch jungen Saison abstaubte. „Eine Vorbereitung fand nicht statt, es gab beispielsweise nicht ein einziges Freundschaftsspiel“, sagte Brühls Trainerin Kerstin Siebenlist im Vorfeld und dämpfte damit die Erwartungen. Danach ist die Freude über den Auswärtssieg umso größer gewesen.

Kurzen Prozess machte die SG Nußloch mit dem TV Viktoria Dielheim. Die letztjährigen Vizemeisterinnen überrollten ihre Gegnerinnen nahezu und gewannen ungefährdet mit 36:12 (17:2). Den ersten Gegentreffer mussten die Nussis erst in der 18. Spielminute hinnehmen. „Ein Kompliment an meine Mannschaft, die bis zum Ende richtig durchgezogen hat“, sagte SG-Trainer Marcus Gutsche voller Zufriedenheit. Der erhoffte positive Auftakt ist gemacht und gleichzeitig konnte er allen Spielerinnen genügend Einsatzzeit geben.

Einen hart erkämpften 31:30-Erfolg fuhren die Verbandsliga-Männer des TSV Wieblingen bei der TGS Pforzheim II ein. Die Frage nach dem Spieler des Spiels ist schnell geklärt. Lukas Wolf war mit seinen elf Treffern der überragende Akteur auf der Platte. In der entscheidenden Phase übernahm jedoch Tobias Will das Kommando. Seine beiden Treffer in den letzten 35 Sekunden drehten die Begegnung zugunsten des TSV. Ebenfalls mit Siegen sind der TSV Handschuhsheim, 25:23 in Ispringen, sowie der TVG Großsachsen II, 30:23 gegen Ettlingen, gestartet.

In der zweiten Hälfte drückten die Akteure des TVG Großsachsen II so richtig aufs Gaspedal und fuhren auf diese Weise einen souveränen 30:23 (16:14)-Erfolg gegen die HSG Ettlingen ein. Yannik Reidenbach ist dabei mit neun Treffern der erfolgreichste Werfer auf der Platte gewesen.

Eine Punkteteilung gab es zwischen den Verbandsliga-Frauen der SG Walldorf Astoria und der TG Neureut (24:24). Die Gastgeberinnen verspielten dabei in den letzten sechs Minuten eine Drei-Tore-Führung.

Die Landesliga-Männer der SG Nußloch haben das erste Ausrufezeichen gesetzt. In der heimischen Olympiahalle fuhren sie einen klaren 35:24-Erfolg gegen den TSVG Malschenberg ein. Gleichfalls Grund zu feiern hatte der TV Eppelheim II nach einem dramatischen 25:24 gegen den TV Hemsbach.

Bis zur letzten Sekunde stemmten sich die Männer der TG Laudenbach mit allem was sie hatten, gegen die 21:22-Niederlage beim SV Waldhof Mannheim. Unterm Strich stehen null Punkte, aber nächsten Sonntag gibt es zuhause die Chance auf Wiedergutmachung, wenn der PSV Knights Heidelberg zu Gast sein wird.

In der Frauen-Landesliga feierte die SGH Waldbrunn/Eberbach einen ungefährdeten Auftakterfolg gegen den TSV Handschuhsheim. Dabei stellte sich die Frage nach der Spielerin des Spiels quasi nicht. Nathalie Wittmann überragte alle anderen Handballerinnen am Samstagabend mit ihren 13 Toren und erzielte damit genau die Hälfte der SGH-Treffer beim 26:20-Heimsieg.

Maximal unglücklich gestaltete sich das Gastspiel der SG Bammental-Mückenloch beim TV Eppelheim, der mit einem Treffer von Franziska Haas acht Sekunden vor dem Ende seinen 24:23-Sieg perfekt machte. Die beste Werferin der Partie kam mit Charlotte Koch (8) von den Gästen. In einer torarmen Begegnung setzte sich der PSV Knights Heidelberg mit 21:16 und dank einer Leistungssteigerung in Halbzeit zwei gegen die HSG Bergstraße durch.

Für die zweite Mannschaft des TSV Rot endete die Premiere in der 1. Bezirksliga negativ. Eine 17:15-Halbzeitführung genügte Julian Ganter (8 Tore) und Co. nicht, um die zwei Punkte in der Sporthalle der Parkringschule zu behalten. Am Ende stand es 26:30. Friedrichsfeld drehte in der zweiten Halbzeit auf und sicherte sich angeführt von Nick Stahl (11/6) beide Punkte.

Nichts zu bestellen hatte die KuSG Leimen in eigener Halle gegen den TV Edingen (16:26). Ähnlich erging es dem TV Neckargemünd beim 21:28 gegen den TV Dielheim.

Einen Kantersieg gab es für die Frauen des TV Neckargemünd in der 3. Bezirksliga gegen den TV Brühl III. 22:9 (10:4) hieß es nach 60 einseitigen Minuten. Die beste Torschützin auf Seiten der Heimmannschaft ist Saskia Buse mit neun Treffern gewesen. „Das Spiel war nicht unbedingt sehenswert, aber die ersten zwei wichtigen Punkte konnten in Neckargemünd bleiben“, sagte TV-Spielerin Kathrin Knauf, „und das ist die Hauptsache.“