Sensation durch Bruchsal/Untergrombach

  28.10.2024    BHV-Verband
Verbandsliga-Männer der HSG schlagen Meisterschaftsfavoriten TSV Birkenau – Heidelsheim/Helmsheimerinnen erkämpfen sich ein Remis in Rintheim

Karlsruhe. (bz) Beinahe hätte es zur Überraschung gereicht. Letztlich mussten sich die Oberliga-Männer der TSG Wiesloch beim großen Favoriten SG Heddesheim mit 18:25 (8:14) geschlagen geben.

Kurz nach der Pause hatte der 8:15-Rückstand bereits etwas von einer Entscheidung. Ein 5:0-Lauf brachte die Wieslocher aber wieder heran. Um die Löwen dann komplett in die Knie zwingen, fehlte allerdings das letzte Stückchen Durchschlagskraft im Angriff. Heddesheim schaltete in den verbleibenden fünf Minuten einen Gang hoch und die TSG konnte das Tempo schlichtweg nicht mehr mitgehen.

„Zu Beginn der zweiten Halbzeit haben wir unsere Fehlerquote reduziert und sind rangekommen, doch dann kam mit der roten Karte für Tim Marischler der Knackpunkt“, sagte Michael Peitz. Der TSG-Trainer musste in den Schlussminuten mitansehen, wie Heddesheim davonzog. Er sagte: „Sieben Tore Unterschied waren am Ende eindeutig zu viel und haben den Spielverlauf nicht widergespiegelt.“

Dagegen holte der TSV Rot-Malsch die nächsten beiden Punkte und steht nach Spieltag fünf ganz weit vorne in der Verfolgergruppe. Gegen den TV Friedrichsfeld gab es zu keinem Zeitpunkt einen Zweifel am Heimsieg. Über ein 8:3 nach acht Minuten und ein 16:9 zur Pause, warfen die TSVler einen 31:19-Heimsieg heraus. Dementsprechend zufrieden war TSV-Trainer Sebastian Thome mit der Leistung seiner Sieben und sagte: „Das war von Anfang bis Ende eine ganz stabile Vorstellung von den Jungs.“

Die erste Halbzeit gehörte ganz klar der HG Oftersheim/Schwetzingen II. Somit war schnell klar, dass die Handball Wölfe Plankstadt ein ganz dickes Brett zu bohren hatten. 15:12 hieß es nämlich nach den ersten 30 Minuten in diesem rassigen Derby. Danach kamen die Wölfe zwar immer wieder heran, verloren aber dennoch mit 26:23.

Von Anfang bis Ende schenkten sich der TV Harheim 1895 und die HSG Ettlingen rein gar nichts. Kein Team konnte sich wirklich absetzen, allerdings führten die Gastgeber fast durchgehend knapp und behielten am Ende deshalb nicht unverdient beide Punkte in der heimischen Halle. Nach 60 Minuten leuchtete ein 31:27 (14:13) von der Anzeigetafel.

Noch enger ging es zwischen dem TV Knielingen und der SG Heidelsheim/Helmsheim zu. Es war ein klassisches Kopf-an-Kopf-Rennen, das zur Pause beim Stand von 13:13 bereits auf einen dramatischen Spielverlauf hindeutete. In der Schlussminute hatte jedes Team noch eine Auszeit und versuchte aus dem Remis einen Sieg zu machen. Das gelang nicht mehr, sodass die Begegnung nicht unverdient 30:30 endete.

Die SG Pforzheim /Eutingen II steht der SG Heddesheim auch nach fünf Spieltagen in nichts nach. Zuhause setzte sich die SG mit 27:22 (14:8) gegen die HSG Weschnitztal durch. Hannes Schnepf ragte mit neun Treffern heraus. Pforzheim/Eutingen darf vorerst zufrieden auf seine 10:0-Punkteausbeute blicken.

Für die Oberliga-Frauen der SG Nußloch wurde es die erwartet unüberwindbare Hürde, die sich ihr beim TSV Birkenau entgegenstellte. Im Angriff lief nicht viel zusammen, was nur 19 geworfene Tore belegen. Die 19:27-Niederlage ist jedoch alles andere als ein Beinbruch. Die Nussis müssen ihre Zähler in den anderen Partien holen.

Wenn ein Spiel 40:15 endet, ist eigentlich alles gesagt. „Rot-Malsch war uns in allen Belangen überlegen“, sagte Kai-Uwe Steinhauser zur heftigen Klatsche seiner KuSG Leimen beim TSV Rot-Malsch. Immerhin 15 Minuten hielten die Leimerinnen, die mit nur acht Feldspielerinnen anreisen, dagegen.

Beim TSV herrschte dagegen beste Laune. „Dank unserer guten Abwehrleistung konnten wir uns absetzen“, sagte Rot-Malschs Trainerin Iva Mollova. Dabei nannte sie die fraglos beste Spielerin des Tages: „Hervorheben muss ich Mara Müller mit ihren 18 Toren.“ Selbige zeigte auch vom Siebenmeterstrich keinerlei Nerven und verwandelte jeden ihrer sechs Versuche.

Die SG Heddesheim bleibt das Maß aller Dinge in der Frauen-Oberliga. Gegen die HSG Weinheim-Oberflockenbach gab es beim 27:21 (11:9) den vierten Sieg im vierten Spiel. Selina Pugar ging mit sieben Treffern voran. Die Entscheidung fiel allerdings erst in den Schlussminuten, da die HSG sehr stark dagegenhielt.

Das 26:26 (15:12) zwischen dem TSV Rintheim und der SG Heidelsheim/Helmsheim war ohne Frage ein verlorener Punkt für die Heim-Sieben und ein gewonnener Zähler für die Gäste. Die Rintheimerinnen lagen ab der 25 Minute durchweg in Front und zwischendurch scheinbar uneinholbar mit 19:12 (37.). Die letzten drei Minuten entwickelten sich dann zum Albtraum für den TSV, als aus einem 26:23 noch der 26:26-Endstand wurde.

Ein weiteres Unentschieden an diesem Wochenende gab es zwischen dem TV Brühl und der HSG Walzbachtal. Beim 23:23 (13:13) führten die Gastgeberinnen zwischenzeitlich mit sechs Toren – 12:6 nach 18 Minuten. Walzbachtal kam aber eindrucksvoll zurück und hatte am Ende sogar die Chance auf den Sieg. Kurios: Der 23:23-Endstand durch Brühls Joceline Tomann fiel sechs Minuten vor Schluss.

Nichts zu bestellen hatten die Verbandsliga-Männer von Saase3 Leutershausen Handball III beim TSV Rintheim. Nur in der Anfangsphase führten die Gäste einmal, in den fünf Minuten vor der Halbzeitpause mussten sie Rintheim ziehen lassen. Über das 10:13 fiel S3L Handball immer weiter zurück, bis die 29:35-Niederlage feststand.

Schlecht begonnen, dafür umso mehr gesteigert hat sich der TSV Wieblingen im Nachbarschaftsderby beim TV Eppelheim. Nach dem 4:8-Fehlstart (16.) fanden die Wieblinger langsam aber sicher zu ihrem Rhythmus und glichen zur Pause zum 12:12 aus. Im zweiten Abschnitt setzte sich der TSV Stück für Stück ab, die Eppelheimer mussten abreißen lassen und verloren mit 24:28.

„Unser großes Manko war der Angriff“, sagte Sebastian Metzler. Eppelheims Trainer bemängelte, „Einfallslosigkeit und schlechtes Timing.“ Dem Gegner zollte er großen Respekt: „Wieblingen hat einfach einen richtig guten Rückraum.“

Für den TV Schriesheim war das 21:21 (11:11) beim Mitaufsteiger SG Eggenstein-Leopoldshafen ein kleiner Erfolg. Das lag hauptsächlich an dem Ausgleichstreffer zum Endstand durch Marvin Wachter zwei Sekunden vor Schluss.

„Das Ergebnis täuscht über den Spielverlauf hinweg“, sagte Frank Schneider zur 18:28-Niederlage seiner TSG Germania Dossenheim beim HSV Hockenheim. Der Trainer sah, „zwei gute Abwehrreihen, Hockenheim hatte letztlich aber die besseren Lösungen parat.“

Das war ein ganz dickes Ausrufezeichen. Die HSG Bruchsal/Untergrombach hat ihr Heimspiel gegen den TSV Birkenau mit 29:27 (13:17) gewonnen. Der Aufsteiger schien bereits frühzeitig abgeschlagen und lag nach sechs Minuten mit 2:6 im Hintertreffen. Die HSGler ließen aber zu keinem Zeitpunkt die Köpfe hängen, kämpften sich zum 20:20 (43.) zurück und hatten in der Schlussphase den längeren Atem sowie die besseren Nerven. David Kolb und Alexander Klimovets (je 8 Tore) ragten heraus.

Die HSG Walzbachtal kommt in Fahrt. Einen anderen Schluss lässt der überzeugende 39:24-Sieg gegen den TV Ispringen nicht zu. Zwölf verschiedene Torschützen fegten geradezu über die Ispringer hinweg, im Prinzip gab es zu keiner Sekunde einen Zweifel am HSG-Erfolg.

Eine erneute Glanzleistung bescherte den Verbandsliga-Frauen der HSG St.Leon/Reilingen II die nächsten zwei Punkte. Dieses Mal schlug die Drittliga-Reserve die SG KIT/MTV Karlsruhe mit 27:20 (11:10). Zum fünften Sieg im fünften Spiel trugen Tabea Ernst, Anika Jünger sowie Lisa Haupt je sechs Treffer bei.

Eine grandiose Abwehr bescherte Saase3 Leutershausen Handball einen Auswärtssieg. Beim TSV Handschuhsheim ließen die Handballerinnen von der Bergstraße lediglich 14 Gegentreffer zu und trafen selbst 25 Mal. Das bedeutet in der Tabelle Rang eins, wobei St.Leon/Reilingen II mit einer Partie im Rückstand ist und mit einem Sieg aus selbiger an S3L Handball vorbeiziehen würde.

Die TG Neureut hat dank ihres 23:20-Erfolgs beim TSV Rintheim II ihre Pluspunkte wieder auf null gestellt. Der zweite Saisonsieg hat die vier Minuszähler aufgrund der Nichteinhaltung des Schiedsrichtersolls somit getilgt und gleichzeitig gelang ein Prestigesieg bei der Rintheimer Reserve. Obendrein bewiesen die Neureuterinnen Comeback-Qualitäten, da sie zur Pause mit 8:12 und nach 47 Minuten sogar mit 14:19 im Hintertreffen lagen. 13 Minuten ohne ein einziges Gegentor waren ausschlaggebend für einen ganz starken Samstag.

Die scheinbar sicheren zwei Punkte waren eine einfache Beute für die TG Pforzheim II. Bei der Turnerschaft Mühlburg wurden die Goldstädterinnen ihrer Favoritenrolle gerecht und warfen einen souveränen 24:18-Auswärtssieg heraus.

Die HG Königshofen/Sachsenflur hat ihre Position in der Verfolgergruppe eindrucksvoll untermauert. Das 36:27 (15:13) gegen den HC Mannheim-Vogelstang war eine klare Angelegenheit, bei der sich Anna Winkler besonders hervortun durfte und zehn Tore erzielte.

Hier gibt´s den Überblick zu allen Spielen am vergangenen Wochenende!

BHV Pressereferent