Die Löwen sind Meister
Karlsruhe. (bz) Mit diesem Start in den Samstag ist nicht wirklich zu rechnen gewesen. Die SG Pforzheim/Eutingen II hat ihr Heimspiel in der Männer-Oberliga gegen die HG Oftersheim/Schwetzingen II mit 34:36 verloren.
Das hatte zur Folge, dass die SG Heddesheim einen mentalen Schub vor ihrem Heimspiel gegen den TV Friedrichsfeld erhalten hat. Das Löwen-Heimspiel wurde zur regelrechten Feierstunde – der frisch gebackene Oberliga-Meister schlug den TV Friedrichsfeld mit 32:19 und dürfte im Anschluss die Nacht zum Tage gemacht haben.
Auf der Zielgeraden der Handball-Saison 2024/25 legt der Männer-Oberligist TSG Wiesloch den sechsten Gang ein. Am Samstagabend drehte die TSG ihre Partie bei der HSG Weschnitztal, wo sie zur Pause mit 12:13 und auch sonst häufig zurücklag, in der Schlussphase in einen 27:24-Sieg. Herausragend agierten dabei die beiden je siebenfachen Torschützen Tim Marischler und Alexander Sauer.
Nachbarschaftshilfe für die TSG Wiesloch gab es vom TSV Rot-Malsch. Sebastian Thome und seine Schützlinge entführten bei ihrem 38:36-Sieg beide Zähler vom TV Hardheim 1895. „Das war eine brutale Leistung“, sagte Thome. Etwas Genugtuung war ebenfalls mit dabei, „wir haben rund 40 Minuten das viel kritisierte 7:6 gespielt und damit gewonnen.“ Ein Sonderlob verdiente sich ein Teenager. „Leonard Moser hat mit seinen 19 Jahren die Halle zum Schweigen gebracht“, sagte Thome über den siebenfachen Torschützen.
Das Endergebnis von 30:27 für den TSV Amicitia Viernheim gegen den TV Knielingen wirkt zwar knapp, allerdings lagen die Südhessen mehr oder weniger durchgängig in Front. Deshalb darf man ohne schlechtes Gewissen von einem verdienten Sieg sprechen. Knielingens Lukas Metzger (10) wehrte sich nach Kräften dagegen.
Mit dem vierten Sieg in Folge sichern die Handball Wölfe Plankstadt eine einstellige Platzierung ab. Dabei machten sie es beim TSV Knittlingen extrem spannend und siegten in letzter Sekunde dank eines Treffers von Julian Kern mit 34:33. Über die komplette Dauer konnte sich kein Team wirklich absetzen, wobei vier Spieler der Partie ihren Stempel aufdrückten. Darunter die beiden neunfachen Knittlinger Torschützen David Kautz und Lukas Salzseeler sowie die Plankstadter Julian Maier (9) und Fabian Engels (10).
Ihrer besseren Tabellenplatzierung ist die SG Heidelsheim/Helmsheim bei der HSG Ettlingen gerecht geworden. 32:24 (13:10) siegte der Dritte beim Vierten. Für beide Teams wird die Saison 2024/25 auch auf diesen Rängen zu Ende gehen.
Grundlage für den 39:29-Erfolg der Oberliga-Frauen der TSG Wiesloch bei der HSG Weinheim-Oberflockenbach war die mannschaftliche Geschlossenheit. Die 39 Treffer verteilten sich relativ gleichmäßig auf alle Kaderspielerinnen und genau dagegen konnten die Gastgeberinnen nichts ausrichten.
„Trotz der schlechten ersten fünf Minuten, als wir 0:4 zurücklagen, sind wir ruhig geblieben“, sah Nils Trautner darin den Grundstein für den späteren Sieg. Der TSG-Trainer freute sich, „dass wir unseren Matchplan konsequent verfolgt haben und uns bis zur 15. Minute auf 13:8 absetzen konnten.“
Elf Minuten vor der Schlusssirene lag der TV Edingen bei der HSG Walzbachtal noch in Front (26:25). Doch gerade als der Sieg zum Greifen nah schien, verließ die Edingerinnen das Glück und die Walzbachtalerinnen bekamen die sprichwörtliche zweite Luft. Am Ende unterlag der TVE dann doch recht deutlich mit 29:34.
Sehr tapfer hielt der TSV Rot-Malsch beim formstarken TSV Birkenau dagegen. Selbst der 12:21-Rückstand zur Pause führte nicht dazu, dass die Spielerinnen von Trainerin Iva Mollova die Köpfe hängen ließen. Im Gegenteil, sie kämpften sich zurück in die Begegnung und durften die Platte nach der 24:29-Niederlage erhobenen Hauptes verlassen.
Ordentlich aus der Affäre gezogen hat sich die SG Nußloch. Gegen die SG Heidelsheim/Helmsheim hielt das Schlusslicht über weite Strecken sehr stark dagegen und musste bei der 23:34-Niederlage erst gegen Ende abreißen lassen. Zur Pause betrug der Rückstand der Nussis nur zwei Tore (13:15).
Natürlich, möchte man sagen, ließ der TSV Rintheim beim TV Brühl nichts anbrennen. Das Spitzenteam löste die knifflige Aufgabe souverän mit 31:24 (16:14) und zog immer weiter davon je länger die Partie dauerte. Positiver Nebeneffekt: Der TSV springt in der Tabelle an die Spitze.
Spätestens zur Halbzeit waren etwaige Zweifel ausgeräumt. Die Verbandsliga-Männer des TSV Handschuhsheim haben den HSV Hockenheim mit 32:22 (16:7) geschlagen und sich damit die bestmögliche Ausgangsposition für das kommende Saisonfinale gesichert.
„Wir haben es den Hockenheimern von Anfang an schwer gemacht Tore zu erzielen“, sagte Matthias Bitz. Der TSV-Trainer durfte zufrieden mitansehen, wie sich seine Spieler in der ersten Halbzeit Tor um Tor absetzen und früh die Weichen auf Sieg stellten. „Auf diese Weise konnten die zu verabschiedenden Spieler Marius Krembsler, Daniel Schmitt und Krisztián Szél die letzten Minuten vor heimischem Publikum genießen“, erläuterte Bitz. Kommenden Samstag können die Löwen mit einem Sieg in Rintheim die Meisterschaft klarmachen.
Das hat richtig gutgetan. Der TV Eppelheim durfte mal wieder ein Erfolgserlebnis feiern und in diesem Zuge einen eigentlich stärker eingeschätzten Kontrahenten schlagen. Zuhause setzte sich die Sieben von Trainer Sebastian Metzler mit 35:32 (17:11) gegen die HSG Walzbachtal durch, wobei es Tim Krause zweistellig machte (10).
Nichts zu melden hatte die TSG Germania Dossenheim bei der SG Eggenstein-Leopoldshofen. Über ein 6:18 zur Pause unterlag die TSG schließlich chancenlos mit 14:30.
Große Moral hat die SG Nußloch bewiesen. Die Mannschaft von André Geisweid gibt sich nicht geschlagen und hat dank des 36:33-Erfolgs gegen Saase3 Leutershausen Handball III die Chance am letzten Spieltag doch die Rote Laterne an die TSG Germania Dossenheim abzugeben. Der Spielplan will es so, dass sich beide dann im direkten Duell gegenüberstehen. „Der Sieg gegen S3L tut uns richtig gut und war auch verdient“, sagte Geisweid, der mal wieder den neunfachen Torschützen Lukas Förch loben durfte, „es hilft uns immer, wenn er auf der Platte ist.“
Seiner Favoritenrolle vollauf gerecht geworden ist der TSV Birkenau. Zuhause gegen den TV Ispringen ließ das Spitzenteam zu keinem Zeitpunkt etwas anbrennen und setzte sich mit 31:20 (16:10) durch. Somit sorgte der TSV gleichzeitig dafür, dass sich Handschuhsheim noch etwas gedulden muss, ehe die Meisterschaft gefeiert werden darf.
Es war beinahe ein Start-Ziel-Sieg, den der TSV Rintheim bei der HSG Bruchsal/Untergrombach eingefahren hat. Wirklich deutlich wirkt das 31:28 (17:13) allerdings nicht. Letztlich ist der Erfolg für RIntheim aber verdient, der TSV untermauerte als Dritter beim Sechsten seine Favoritenstellung und kann sogar noch Vizemeister werden.
Eine klare Angelegenheit wurde das Gastspiel der Verbandsliga-Frauen des TSV Handschuhsheim bei der HSG St.Leon/Reilingen II. Dabei bestätigte sich der Eindruck der vergangenen Wochen und Monate. Handschuhsheim hatte keine große Mühe dabei mit 23:14 die Oberhand zu behalten.
Nathalie Sabisch ging mit zehn Toren vorneweg und führte die Rhein-Neckar Löwen zum 28:16-Heimsieg gegen den TV Schriesheim.
Ein Offensivfeuerwerk bescherte dem HC Mannheim-Vogelstang ein Ergebnis über der 50-Tore-Marke. Gegen das abgeschlagene Schlusslicht der Turnerschaft Mühlburg erzielten die HC-Frauen 52 Treffer und kassierten lediglich 20.
Zwei kampflose Punkte erhielt die HG Königshofen/Sachsenflur da ihr Gegner, der TSV Rintheim II, nicht angetreten ist.
Keinerlei Blöße hat sich die SG KIT/MTV Karlsruhe gegen die TG Neureut gegeben. Dank des 32:19-Siegs bleibt die SG Spitzenreiter und darf mit einem Punkt Vorsprung in das abschließende Wochenende. Lilia Oost ragte mal wieder heraus (11). Die Meisterschaft führt folglich nur über die Karlsruherinnen.