Wiesloch lässt Pflichtpunkte liegen
Wiesloch. (bz) Michael Peitz machte kein Geheimnis aus seiner Erwartungshaltung. „Die Rechnung ist relativ einfach“, sagte der Trainer der TSG Wiesloch und machte selbige direkt auf, „gegen Mannschaften die hinter uns stehen, gilt es natürlich zu gewinnen.“ Am Samstagabend erhielt diese Hoffnung einen herben Dämpfer. Die als Tabellensechster ins Duell gegangenen Wieslocher unterlagen der zehntplatzierten TSG Eintracht Plankstadt mit 30:37 (13:19).
Ohne sich näher mit dem Spielverlauf zu beschäftigen genügt ein kurzer Blick auf den Statistikzettel, um drei große Probleme der Wieslocher auszumachen. Julian Maier (11 Tore), Marcel Treiber (9) sowie Rainer Verclas (7) heißen selbige und trafen nahezu nach Belieben für die Wölfe. Sie waren buchstäblich nicht zu bändigen.
Für den TSG-Coach gab es mehrere Aspekte, um zu hadern. „Der Beginn war recht ausgeglichen bis zu der Auszeit nach 15 Minuten beim Stand von 7:7, obwohl wir das vorher auch schon nicht wirklich gefallen hat“, analysiert Peitz die Anfangsphase, bevor die zweite Hälfte der ersten Halbzeit ein einziger Ausfall gewesen ist, „in dieser Phase haben wir zwölf Gegentore kassiert, was natürlich viel zu viele waren.“
Entschieden war nach dem 13:19 zum Seitenwechsel aber immer noch nichts. Die TSG-ler kamen auf 22:23 heran (41.), ehe ihnen das Glück abhandenkam. „Darauf folgten zwei Lattentreffer und eine vergebene Chance am Kreis, während Plankstadt eiskalt auf vier Tore davongezogen ist, wovon wir uns nicht mehr erholten“, konstatierte der TSG-Coach, der immerhin einen Akteur loben wollte, „lediglich Florian Sauter hat trotz seiner zuletzt starken körperlichen Probleme ein gutes Spiel abgeliefert hat.“
Für die in den Vorjahren zuhause quasi unbezwingbaren Wieslocher sind die Auftritte in der Stadionhalle 2024/25 beinahe wie verhext. Das 30:37 gegen Plankstadt war bereits die siebte Heimniederlage. Ohne diese unerwartete Schwäche wäre die TSG sogar ein Kandidat für die Tabellenspitze, da es auswärts dafür umso besser läuft. Dementsprechend wenig haben die Wieslocher dagegen, dass es kommendes Wochenende wieder in die Fremde zum Spitzenteam der SG Heidelsheim/Helmsheim geht.
TSG Wiesloch: Haubrok, Marischler 5, Danek 1, Ebbecke 1, A. Sauer 4, F. Sauter 6, Körner 4, Salm 2, Hecker 6, Winterfeld 1, Kirchner, Fritz.
Handball Wölfe Plankstadt: Villa Apps, Fröhlich, Maier 11, Engels 5, Eichhorn 1, Kolb, Muschelknautz, Kaiser, Leibnitz 4, Ritter, Plettenberg, Treiber 9, Verclas 7.