Sichtung des Jahrgangs 2010 abgeschlossen
  24.06.2023 •     Handball BW , Allgemein , Leistungssport , Verein


Erstmals einheitliche Sichtung in Baden-Württemberg

Die drei Handballverbände in Baden-Württemberg arbeiten derzeit intensiv an einer Fusion zum 1. Juli 2025. Bereits seit 1. Juli 2022 ist Handball Baden-Württemberg hingegen für den Leistungssport im Ländle zuständig. An der Spitze des Personals steht Leistungssportdirektor Eckard Nothdurft. Nachdem im Jahr 2022 die Förderung noch in den Verbänden stattfand, wurde der Leistungssport seit März 2023 wirklich in Baden-Württemberg „vereinigt“.

„Wir haben mittlerweile die Kader für die Jahrgänge 2007 (männlich), 2008 und 2009 (jeweils männlich und weiblich) in Baden-Württemberg gebildet “, berichtet Eckard Nothdurft. Mit dem Jahrgang 2010 wurde nun auch der erste Jahrgang in Baden-Württemberg nach einheitlichen Kriterien gesichtet. Dabei wurden die Trainer der Bezirksstützpunkte aktiv in den Sichtungsprozess eingebunden. „Wir haben in allen Bezirken in den drei Verbänden qualifizierte Trainer, die an 20 Stützpunkten wöchentlich mit den Talenten arbeiten“, erklärt Eckard Nothdurft. „Jeder Trainer hat uns seine Top5 Spieler bzw. Spielerinnen gemeldet“. Diese ca. 100 Spielerinnen und Spieler wurden auf vier Talenttage in Baden-Württemberg verteilt. Das Leistungssportpersonal von Handball Baden-Württemberg hat die Spielerinnen und Spieler einen Tag lang im Training gesichtet. „Die Spielerinnen und Spieler wurden in Mannschaften eingeteilt. Das konnten wir aufgrund der Meldung optimal vorbereiten. Dank unseres Partners Peterstaler Mineralquellen GmbH wurden alle Teilnehmer mit einem Shirt inkl. Trikotnummer ausgestattet an der sich die Scouter dann orientieren konnten.“

Das Training wurde von Trainern der HBW-Stützpunkte geleitet. Und da waren einige Hochkaräter dabei: Mit Tobias Hotz war der aktuelle Co-Trainer der Aufsteigermannschaft des HBW Balingen-Weilstetten an zwei Talenttagen an Bord, in Schwetzingen unterstützte der ehemalige Bundesligaspieler Holger Löhr, Manuel Diederich, langjähriger Jugendtrainer und Fördergruppentrainer aus dem Handballverband Württemberg brachte sein Wissen ebenfalls an zwei Talenttagen ein, in Balingen unterstützte der ehemalige Bundesligaspieler Christoph Foth, für die Torhüter brachten das Balinger Eigengewächs Mario Ruminsky oder die ehemalige Bundesliga Torhüterin Laura Glaser ihre Expertise ein, mit Tobias Dürler von Frisch Auf Göppingen oder Daniel Eblen von der HSG Konstanz waren auch Vereinsvertreter eingebunden, die in Personalunion auch HBW-Stützpunkttrainer sind. „Ich kann mich nur bei allen bedanken, die diese Talenttage unterstützt haben“, sagt Leistungssportdirektor Eckard Nothdurft. „Es ist nicht selbstverständlich, dass ein Zweitligatorhüter in der laufenden Saison und im Aufstiegskampf einen kompletten Sonntag in der Sporthalle verbringt, um 13jährige Torhütertalente zu trainieren. Da haben alle an einem Strang gezogen“. Begleitet wurden die Talente teilweise von ihren Bezirkstrainern, so dass vor Ort auch ein persönlicher Austausch unter den Trainern stattfinden konnte.

Neben dem Training wurde auch eine ganze Batterie an athletischen Tests durchgeführt. Für die Dokumentation der Ergebnisse und der Erstellung eines Rankings aller Spielerinnen und Spieler wurde eigens ein Talent-Identifikations-Modul, kurz TIM, entwickelt. „Mit der Unterstützung von TIM und der exakten Vorbereitung war es möglich 6 Stunden pro Talenttag jeden Spieler und jede Spielerin intensiv zu scouten.“ Hinzu kamen die Eindrücke, die die Sichter bei den Bezirksvergleichsturnieren in den drei Verbänden sammeln konnten.

Nach den Pfingstferien starteten alle gemeldeten Spielerinnen und Spieler des Jahrgangs 2010 in einem von 23 HBW-Stützpunkten, die über das Bundesland verteilt sind. „So können wir weiterhin eine engmaschige Förderung unserer Talente garantieren“, ergänzt Eckard Nothdurft.

Handball Baden-Württemberg bedankt sich herzlich bei allen Trainerinnen und Trainern, die die Talenttage unterstützt haben, bei der Peterstaler Mineralquellen GmbH, bei den Vereinen HG Oftersheim/Schwetzingen, HSG Strohgäu, HBW Balingen-Weilstetten und TuS Steißlingen, die die Hallenkapazitäten für die Talenttage zur Verfügung gestellt haben sowie bei Prof. Dr. Friedemann Schwenkreis von der Dualen Hochschule Baden-Württemberg, der seine umfassende Expertise in die Entwicklung von TIM eingebracht hat. Ebenso bedanken wir uns beim Landessportverband Baden-Württemberg, der die Programmierung von TIM finanziell unterstützt hat.