Hardheim und Plankstadt liefern
Karlsruhe. (bz) Auf die Heimstärke war Verlass. Die Oberliga-Männer des TV Hardheim 1895 haben die 25:26-Niederlage beim TV Reichenbach aus dem Hinspiel in einen 29:26-Erfolg im Rückspiel gedreht.
Beim Abschlusstraining am Feiertag war den Hardheimer Akteuren die Vorfreude auf die Partie schon anzumerken. „Alle Spieler freuen sich auf die Partie und möchten ihren Fans nochmal zeigen, was sie zu leisten imstande sind“, so Hardheims Coach Lukas Dyszy vor seinem letzten Spiel als Trainer der ersten Mannschaft. Er ergänzte: „Vor vollem Haus hat die Partie nochmals einen größeren Reiz und alle Spieler werden sich ganz besonders anstrengen, um ihren treuen Fans für die ganzjährige Unterstützung zu danken.“
Gesagt, getan, möchte man hinzufügen. Wobei sich der Hardheimer Anhang bis in die Schlussminuten gedulden musste. Der Freitagabend wurde zum klassischen Krimi, 18 Minuten vor Schluss lagen die Hausherren mit 17:21 im Hintertreffen. Angeführt von dem überragenden Nils Käflein, der neun Tore erzielte, startete der TV eine beeindruckende Aufholjagd und stellte die Partie nur sieben Minuten später wieder auf Remis (22:22). Getragen von der erstklassigen Fan-Unterstützung warfen die Gastgeber in den Schlussminuten den vielumjubelnden 29:26-Sieg heraus, den Jannik Huspenina wenige Sekunden vor Schluss mit seinem vierten Treffer eintütete.
Das Polster war dick genug. So, oder so ähnlich lässt sich die 32:37-Niederlage der Handball Wölfe Plankstadt bei der Handballregion Bottwar zusammenfassen. 14 beruhigende Treffer Vorsprung nahmen die Wölfe mit in das Rückspiel am Sonntagnachmittag und deshalb geriet der Erfolg nach zwei Entscheidungsspielen zu keinem Zeitpunkt in Gefahr
Zur Pause führte Plankstadt sogar mit 17:15 und durfte sich bereits feiern lassen. Nichtsdestotrotz gilt es die Leistung von Marc Pflugfelder hervorzuheben. Der Akteur aus Bottwar warf beeindruckende 14 Tore.
Bis zum Ende gekämpft, aber ohne Erfolg. Die Oberliga-Frauen der TSG Wiesloch probierten nach 30:34-Hinspielniederlage gegen den VfL Pfullingen alles im Rückspiel. Doch es setzte erneut eine Niederlage, dieses Mal mit 29:32 (14:14).
Hoffnung keimte mehrmals auf. Nach Franziska Rudolphs Treffer zum 19:18 (40.) schien die Sensation langsam Realität zu werden. Es blieb dann aus TSG-Sicht leider doch das letzte Hurra. Keine drei Minuten später lagen die Wieslocherinnen mit 19:21 im Hintertreffen und hätten zu diesem Zeitpunkt sechs Tore aufholen müssen. „Vier Minuten vor Schluss haben wir uns mit einer fast offenen Manndeckung noch einmal auf 28:28 herangekämpft, das war aber leider zu spät“, sagte Nils Trautner. Felicia Müller und Francesca Kuhn mit jeweils sieben Torerfolgen ragten auf TSG-Seite heraus.
Der Wieslocher Trainer fasste die Saison zusammen und sagte: „In der Vorrunde haben wir zu viele Punkten liegen lassen, die Entwicklung in den letzten drei Monaten hat gestimmt, aber dafür konnten wir uns nicht mehr belohnen.“ Dennoch zog er ein positives Fazit und führte weiter aus: „Trotz allem bin ich stolz auf die Mannschaft und möchte mich für zwei intensive und emotionale Jahre bedanken, mit einem Team, dass mir sehr ans Herz gewachsen ist.“
Die Frauen des TSV Rot-Malsch haben ihren Oberliga-Startplatz für kommende Runde bereits am Dienstag gesichert. Die Mannschaft von Trainerin Iva Mollova schlug die SG Hegensburg-Liebersbronn mit 32:28 (19:15). Das Hinspiel gewann der TSV mit fünf Toren Differenz und musste deshalb im Rückspiel zu keinem Zeitpunkt zittern.
Die Verbandsliga-Männer des TSV Wieblingen nahmen das Rückspiel bei der HSG Oberkochen/Königsbronn so in Angriff, wie man es von ihnen erwarten durfte. Trotz des Zwölf-Tore-Vorsprungs aus dem Hinspiel drückten sie sofort aufs Gaspedal und sorgten frühzeitig für klare Verhältnisse. Spätestens nach der 7:3-Führung durch Lukas Wolf (8.) dürfte bei den Hausherren das letzte Fünkchen Resthoffnung erloschen sein. Über ein 19:12 zur Pause hielt der TSV seine Führung konstant bis zum 31:26-Endstand.
„Wir haben uns für eine lange Saison belohnt und sind mit zwei extrem stimmungsvollen Spielen mehr als entschädigt worden“, sagte Marco Widmann. Der Wieblinger Trainer lobte seine Sieben für den Auftritt in Oberkochen/Königsbronn und präzisierte, „die Jungs waren von der ersten Sekunde an voll da, wobei unser Keeper Jonathan Zartmann sein Tor phasenweise komplett vernagelt hat.“ Den Erfolg in den Entscheidungsspielen sieht er als, „Klassenerhalt, welcher aus meiner Sicht wie ein Aufstieg zu werten ist.“
Die HSG Bruchsal/Untergrombach krönt ihre ohnehin schon starke Verbandsliga-Runde mit einem beachtenswerten Gesamtsieg nach den beiden Entscheidungsspielen gegen die HSG Ebersbach/Bünzwangen.
Mit dem winzig dünnen Vorsprung von einem Törchen machten sich die Bruchsal/Untergrombacher am Samstag auf den Weg in die Raichberghalle. Dort hielten sie den Hausherren und ihrem Anhang stand und führten beinahe durchgehend. 14:10 hieß es zur Halbzeit. Ein Spaziergang wurde es dennoch nicht, denn nach 48 Minuten hatten die Ebersbach/Bünzwangener zum 18:18 ausgeglichen.
Nun schlug die große Stunde von David Kolb. Der insgesamt sieben Mal erfolgreiche Bruchsal/Untergrombacher erzielte drei Tore in Folge zum 21:18-Zwischenstand und der gleichzeitigen Vorentscheidung (52.). Bis zum 25:22-Endstand hielten die Gäste ihren Vorsprung, ehe sie ausgiebig feiern durften.
Nicht minder spannend ging es beim TSV Rintheim zur Sache. Die Rintheimer durften mit einem Drei-Tore-Vorsprung das Rückspiel in der heimischen Sporthalle gegen den TV Treffelhausen austragen. Dort führten sie zwar über den Großteil der Partie, doch vier Minuten vor Schluss lagen sie mit 21:22 im Hintertreffen. Es drohte das bittere Ende, dann erlöste Friedrich Krüger seinen TSV mit dem 22:22 ziemlich genau zwei Minuten vor Schluss. Ein weiterer Treffer durch Paul Huber brachte sogar den 23:22-Sieg und ein weiteres Jahr Verbandsliga für Rintheim.
Die Anspannung dürfte enorm gewesen sein bei der HSG Walzbachtal. Vor sechs Tagen spielte sie beim TSV Köngen 27:27-Unentschieden. Das Rückspiel drohte zur Nervenschlacht zu werden – doch weit gefehlt. Nach zehn Minuten und einer 5:2-Zwischenführung gab es erstmals leichte Entwarnung und weitere zehn Minuten später sah die Sache beim 9:4 durch Valentin Stretz sehr gut aus. Über ein 13:6 zur Pause legte Walzbachtal nach dem Seitenwechsel direkt einen drauf und führte nach 34 Minuten sehr beruhigend mit 16:7. Nach 60 Minuten stand ein 27:20-Erfolg für die HSG.
Ehrlicherweise war das Rückspiel zwischen den Verbandsliga-Frauen von Saase3 Leutershausen Handball und dem TB Neuffen schon vorher ohne Spannung. Grund dafür war der hochsouveräne Auftritt von S3L im Hinspiel, als es einen 36:21-Kantersieg gab. Das zweite Duell der beiden Teams am Samstag in der Sachsenhalle wurde sogar noch deutlicher. Dieses Mal setzte sich der Klub von der Bergstraße mit 29:11 (17:5) durch. Maren Röllinghoff (8) und Johanna Striening (5) gingen wurfgewaltig vorneweg. S3L hat somit mehr als deutlich bewiesen kommende Runde zu Recht in der Verbandsliga antreten zu dürfen.
Mehr Spannung geht nicht – mit dem besseren Ende für die Rhein-Neckar Löwen. Die Verbandsliga-Frauen gewannen vor Wochenfrist ihr Heimspiel mit 24:19 gegen den TV Reichenbach und benötigten jedes ihrer fünf Tore Vorsprung im Rückspiel, das sie mit 22:27 verloren haben. Dank der Auswärtstorregel reichte das aber für den Gesamterfolg.
Dabei sah es nach 26 Minuten und einer 11:7-Führung nach einem entspannten Sonntagnachmittag aus. Doch von da an taten sich die Löwinnen extrem schwer und gerieten Mitte der zweiten Hälfte immer mehr ins Hintertreffen. In den beiden Schlussminuten zeigten sie dafür ganz große Nervenstärke und hielten den 22:27-Rückstand über insgesamt 90 Sekunden mit einer Spielerin weniger auf der Platte.
Nicht ohne zumindest eine kleine Hoffnung sind die Verbandsliga-Frauen der HG Königshofen/Sachsenflur am Samstag zur HSG Langenau/Elchingen gefahren. Vor Wochenfrist unterlagen sie mit 26:29 zuhause, wobei sie sehr gut mitgehalten haben. Davon war im Rückspiel nichts mehr zu sehen. Zur Pause lag die HG mit 7:12 im Hintertreffen und im weiteren Verlauf verlor sie mehr und mehr den Anschluss. Am Ende stand eine klare 18:31-Niederlage zu Buche.