Ein perfektes Wochenende
Karlsruhe. (bz) Der TSV Rot-Malsch durfte ein entspanntes Wochenende genießen. Das lag daran, dass die Oberliga-Männer am Freitagabend einen 34:22-Heimsieg gegen die HG Oftersheim/Schwetzingen II feierten. Zwei Siege zum Auftakt bedeuten einen überzeugenden Saisoneinstieg.
„Das war über 60 Minuten ein sehr guter Auftritt von uns, in dem wir das Tempo hochgehalten und den Gegner so gestresst haben, dass sie in der zweiten Halbzeit quasi chancenlos waren“, sagte Sebastian Thome. Der TSV-Trainer durfte seine komplette Mannschaft loben und hob dabei zwei Akteure hervor: „Janis Steinhauser im Tor war stark und Lukas Marterer steuerte sechs blitzsaubere Tore bei.“
Die TSG Wiesloch hat den Fehlstart vermieden und vom TV Hardheim 1895 zwei ganz wichtige Punkte mit zurück in die Kurpfalz gebracht. Dafür musste sich die Sieben von Michael Peitz allerdings maximal strecken und bis in die Schlussminute hinein zittern. 28:26 (14:12) hieß es am Ende für die TSG, die trotz des knappen Ergebnisses ab der 22. Spielminute durchgängig in Front lag. Außerdem hielten sie dem besten Werfer, Hardheims Jannik Huspenina (12) mit Alexander Sauer (10) und Tim Marischler (9) zwei Spieler entgegen, die ebenfalls reihenweise einnetzten.
Die HSG Weschnitztal ist aber mal so richtig in der Saison angekommen. Nach der Auftaktniederlage in Heidelsheim/Helmsheim, war die HSG am Samstagabend auf Wiedergutmachung aus und ließ das den TV Friedrichsfeld deutlich spüren. Das 36:19 (18:8) war eine Demonstration der eigenen Stärke, bei der elf verschiedene Akteure getroffen haben und Aleksandar Mitrovic mit sieben Treffern herausragte.
Seinen Favoritenstatus mehr als unterstrichen hat die SG Heddesheim. Gegen den chancenlosen TV Knielingen brannten die Löwen ein Offensivfeuerwerk ab und siegten mit 43:25 (18:12). Bemerkenswert war dabei die mannschaftliche Geschlossenheit – zwölf Mehrfachtorschützen sind ein Wert, der nicht oft erreicht wird.
Julian Maier hat die Muskeln spielen lassen. Mit elf Toren, vier Siebenmeter davon ohne Fehlwurf, avancierte der Plankstädter trotz seiner Disqualifikation eine Minute vor Schluss zum Mann des Tages. Dank seiner Treffer und der schlechten Siebenmeterquote des TSV Amicitia Viernheim (0/2), entführten die Handball Wölfe beide Punkte aus Südhessen. Das 30:31 (13:15) war eine hochspannende Auseinandersetzung zweier Oberliga-Spitzenteams.
Souverän von Anfang bis Ende hat die SG Pforzheim/Eutingen II ihr Heimspiel gegen die SG Heidelsheim/Helmsheim absolviert. Das 31:21 (16:13) war der erste Sieg im ersten Saisonspiel, während die Gäste nach zwei Partien bei einem ausgeglichenen Punkteverhältnis stehen (2:2).
Mit diesem Auswärtssieg war nicht zwingend zu rechnen. Die HSG Ettlingen krallte sich bei ihrem 29:24-Erfolg beim TSV Knittlingen beide Zähler, die obendrein doppelt wichtig werden können. Für den TSV ist damit leider der Fehlstart perfekt.
„Wenn wir nicht bald den Schalter umlegen, werden wir in dieser Liga nicht bestehen können“, sagte Kai-Uwe Steinhauser nach der 18:34-Pleite seiner Oberliga-Frauen der KuSG Leimen bei der HSG Weinheim-Oberflockenbach.
Weitere erschreckende Zahlen lieferte die schwache erste Halbzeit. Nach gerade einmal zehn Minuten stand es 0:8 aus Leimener Sicht. Damit war der Samstagabend quasi schon gelaufen. „Dabei haben wir es in der Abwehr gar nicht so schlecht gemacht, aber wenn du vorne keine Tore wirfst, kannst du hinten auch nicht alles wegverteidigen“, haderte Steinhauser hauptsächlich mit der schlechten Chancenauswertung. Zur Halbzeit hieß es 4:14, wobei alle vier Treffer der Leimenerinnen vom Siebenmeterstrich erzielt wurden. Der Trainer brachte es auf den Punkt: „Wenn du in der Oberliga in 30 Minuten kein Feldtor machst, spricht das Bände.“
Ohne Ertrag kehrte die TSG Wiesloch vom TSV Birkenau zurück. Dabei dürfen die Spielerinnen von Noah Bausch und Nils Trautner die zweite Halbzeit als Mutmacher sehen. Zur Pause lagen sie mit 13:23 nahezu aussichtslos im Hintertreffen, kämpften sich aber dennoch auf 35:38 heran. Dieser Endstand lässt auf eine Begegnung mit offenem Visier auf beiden Seiten schließen.
Nichts zu holen gab es für die SG Nußloch bei der HSG Walzbachtal. 19:34 (8:14) endete die Partie aus Sicht der „Nussis“, die zu selten ein Durchkommen fanden. „Leider fehlte uns im Angriff die Effizienz, was sich über das gesamte Spiel hinweg durchzog“, sagte Matthias Hambrecht. Dass es zum Ende hin sehr deutlich wurde, lag laut dem Nußlocher Trainer daran, „dass Walzbachtal zu leicht zum Torerfolg kommen konnte.“
Große Freude beim TV Edingen. Mit einem 26:24-Derbyerfolg beim TV Brühl durften die Aufsteigerinnen im zweiten Spiel den ersten Sieg feiern. Sophia Niesel (8) und Nicole Jung (7) hielten gegen die überragende Brühlerinen Maike Röschel (13) dagegen.
Vom Anwurf weg ließen die Frauen der SG Heddesheim nicht den Hauch eines Zweifels an ihrem späteren 27:17-Heimsieg gegen die SG Heidelsheim/Helmsheim aufkommen. Das 1:0 nach 97 Sekunden durch Christina Matthes war der Moment, ab dem die Heddesheimerinnen durchgehend in Front lagen. Erfolgreichste Akteurin auf der Platte war Maike Korn, die elf Treffer für das siegreiche Team beisteuerte.
Es wurde die erwartet harte Nuss für die SG Nußloch, die nicht zu knacken ist. Beim TSV Birkenau gab es nichts zu holen für den Männer-Verbandsligisten. 27:41 (14:18) lautete der Endstand, wobei die SG über die ersten 25 Minuten stark dagegenhielt (14:14). Der Titelmitfavorit aus dem hohen Norden des Verbandsgebiets spielte danach seine ganze Klasse gnadenlos aus.
Immerhin gewonnen. So lässt sich das 25:24 (11:12) des TSV Handschuhsheim gegen den TV Schriesheim auf den Punkt bringen. „Wir haben zu keinem Zeitpunkt unsere Form gefunden“, sagte Matthias Bitz. Der TSV-Trainer durfte sich letztlich über einen starken Schlussspurt seiner Schützlinge, die acht Minuten vor Schluss mit vier Treffen zurücklagen, freuen und sagte: „Auf den letzten Metern haben wir das Spiel gedreht.“
Alleine der Blick auf den Statistikzettel zeigt überdeutlich, wie groß die Unterschiede zwischen dem TV Eppelheim und Saase3 Leutershausen Handball waren. Zwölf Eppelheimer trafen, Carsten Geier sogar ganze zwölf Mal, während bei den Gästen nicht allzu viel zusammenlief. Das Endergebnis von 43:22 (22:12) lässt auf einen entspannten Abend für die Eppelheimer schließen.
4:0 Punkte bei 61:57 Toren sprechen dafür, dass der TV Ispringen über genug Nervenstärke verfügt. Das bewiesen die Ispringer am Samstagabend mit ihrem 29:26-Erfolg bei der HSG Bruchsal/Untergrombach. Der Aufsteiger verlangte dem TV alles ab und führte nicht von ungefähr mit 14:13 zur Pause und später sogar mit 23:18 (43.). Es spricht für Ispringen, dass sich deren Spieler nicht aus dem Konzept bringen ließen und am Ende den längeren Atem hatten.
Im Gleichschritt mit Birkenau und Ispringen hat auch der TSV Rintheim den zweiten Sieg im zweiten Spiel gefeiert. Das 34:23 (18:13) bei der SG Eggenstein-Leopoldshafen war eine durchweg klare Angelegenheit. Dabei erwies sich Benjamin Westhauser als nicht zu stoppen. Zwölf Tore steuerte er bei und verwandelte jeden seiner sechs Versuche aus sieben Metern.
Das erhoffte Spitzenspiel lieferte das, was es versprochen hatte. Der HSV Hockenheim und die HSG Walzbachtal gehören zum Favoritenkreis auf die Meisterschaft und das unterstrichen beide mit einer starken Vorstellung. Das glückliche Ende blieb der Heim-Sieben vorbehalten, die sich nach dem 33:32 (18:14) feiern ließ. Dabei bewiesen die Hockenheimer in der Schlussphase Nervenstärke und hielten stets einen knappen Vorsprung.
In etwa so dürften sich die Verbandsliga-Frauen der HSG St.Leon/Reilingen II den Saisonauftakt vorgestellt haben. Zuhause gegen den TV Schriesheim gab es einen 35:15-Kantersieg. Dabei teilten sich Lisa Haupt und Katharina Schieszl mit jeweils zwölf Treffern den Titel der besten Torschützin.
Um ein Haar wäre dem HC Mannheim-Vogelstang die ganz große Aufholjagd gelungen. Zur Halbzeit lagen dir HC-Frauen gegen die SG KIT/MTV Karlsruhe schier aussichtslos mit 9:17 zurück. Sie kämpften sich dann jedoch Tor um Tor heran bis zum 24:25-Endstand. Die Karlsruherinnen, die in der Schlussviertelstunde nur noch zwei Treffer erzielten, kamen somit einem blauen Auge und zwei Punkten davon.
Ein regelrechtes Wechselbad der Gefühle erlebte die TG Neureut in ihrem Gastspiel bei der TG Pforzheim II. Nach 20 Minuten und einem 3:12-Rückstand hätte wohl niemand mehr einen Pfifferling auf die Neureuterinnen gesetzt. Was folgte, war eine Aufholjagd für das eigene Geschichtsbuch. Über einen 11:15-Rückstand zur Pause kämpften sie sich zurück und gewannen am Ende tatsächlich mit 26:23.
Hier gibt´s den Überblick zu allen Spielen am vergangenen Wochenende!