Dossenheim zahlt Lehrgeld
  27.09.2022 •     Spieltechnik

Birkenau/Dossenheim. (bz) Auch wenn die Aufgabe eine enorm schwierige war, so hatten sich die Badenliga-Männer der TSG Germania Dossenheim ihren Auftakt doch um einiges anders vorgestellt. Schon die Vorzeichen versprachen nichts Gutes, alle drei Torhüter mussten verletzt passen. Am Ende unterlag der Aufsteiger beim Absteiger TSV Birkenau mit 18:39 (11:21).

„Das war sehr schade, wir hatten noch versucht das Spiel zu verlegen, da eben unsere drei Stammtorhüter gefehlt haben“, sagte TSG-Trainer Jörg Weber. Das funktionierte jedoch nicht, die Dossenheimer reisten mit Liam Ehrhard aus der A-Jugend und Daniel Köhler aus der 1b als Torhüter an. Der Coach bedankte sich bei beiden, dass sie so kurzfristig einspringen konnten: „Sie haben ihre Sache sehr ordentlich gemacht und sich ein Sonderlob verdient.“

An den Keepern lag es am wenigsten, dass auf der Platte nicht viel gelingen wollte. Zehn Minuten lang lief es nach Plan, die TSG verteidigte kompromisslos und nutzte vorne ihre Chancen. Bis zur elften Minute lagen die Gäste sogar in Front (6:5). Mit fortlaufender Dauer spielte Birkenau seine Routine gnadenlos aus und bekam den Angriff der Dossenheimer immer besser in den Griff. Deren Trainer haderte mit der Offensivleistung und sagte: „Uns hat die Durchschlagskraft gefehlt, was zu etlichen Kontern der Birkenauer führte, die sie super ausgespielt haben.“

Der BWOL-Absteiger überzeugte mit seiner Effizienz und machte binnen 19 Minuten aus einem Rückstand eine Zehn-Tore-Führung zur Halbzeit. Dieses 11:21 war längst die Vorentscheidung. Im zweiten Abschnitt konnte Dossenheim die über sich hereinbrechende Welle nicht mehr aufhalten, weshalb der Rückstand bis zur Schlusssirene kontinuierlich auf 18:39 anwuchs.

Weber versuchte das Erlebte schnell abzuhaken und fasste zusammen: „Letztlich müssen wir es als ein Hallo auf Badenliga-Niveau aufnehmen. Unser Glückwunsch geht natürlich an Birkenau, die sehr souverän aufgetreten sind und auch in der Höhe verdient gewonnen haben.“ Die Dossenheimer wollen kommenden Samstag die Leistung der ersten zehn Minuten über die gesamte Spielzeit auf die Platte bringen. Es wartet das Heimspiel-Derby gegen die SG Leutershausen II.

TSV Birkenau: Gärtner 1, Jöst 3/1, Gutsche 9, Sauer 7, Kreis 2, Neuner 1, Ullrich 1, Bolkart 8/2, Back 1, Weis 5, Brock 1, Hirsch, Schott, Fremr.

TSG Germania Dossenheim: Erhard, Loddo, Jünger 4, Harder, Heinicke 2, Kaul, Elfner 8/2, Köhler, Schlicksupp, Pfisterer, von Tiedemann, Zach, Komarek 4, Aupperle.