Derby an der Bergstraße
Karlsruhe (bz) Im beinahe unfassbar engen Mittelfeld der Männer-Oberliga kommt es dieses Wochenende zu dem ein oder anderen direkten Duell. Für die TSG Wiesloch und den TSV Rot-Malsch trifft das gleichermaßen zu.
Die Wieslocher empfangen am Samstag um 19.30 Uhr den TV Hardheim in ihrer Stadionhalle. Nichts ändern will TSG-Trainer Michael Peitz im Vergleich zur Vorwoche, als seine Schützlinge souverän mit 29:21 in Viernheim gewannen. „Ich wünsche mir die gleiche Geschlossenheit meiner Jungs“, so Peitz.
Rot-Malsch muss dagegen auswärts antreten, die Länge der Auswärtsfahrt hält sich jedoch in Grenzen. Es geht in die Oftersheimer Karl-Frei-Sporthalle zur HG Oftersheim/Schwetzingen II.
Doch damit nicht genug an Mittelfeld-Duellen. Die Handball Wölfe Plankstadt und der TSV Amicitia Viernheim gehören ebenfalls jener Tabellenregion an, in der jeder jeden schlagen kann.
Spitzenspiel heißt es dafür in Heidelsheim/Helmsheim. Die heimische SG, ihrerseits Tabellendritter, empfängt den Primus SG Pforzheim/Eutingen II. Wenn die Liga spannend bleiben soll, muss ein Sieg der Heidelsheim/Helmsheimer her. Dagegen haben die Goldstädter die große Chance mit einem Auswärtssieg eine große Lücke zwischen sich und dem Dritten aufzutun.
Zwischen diesen beiden hält sich die SG Heddesheim wacker. Die Löwen werden ihrerseits auf einen Sieg von Heidelsheim/Helmsheim im Spitzenspiel hoffen, um am Sonntag mit einem eigenen Erfolg beim TV Knielingen einen Big Point zu landen. Dass dieser gelingt, sollte so gut wie sicher sein, schließlich liegt fast die komplette Liga zwischen den beiden Kontrahenten.
Ein Verfolgerduell liefern sich die HSG Ettlingen und der TSV Knittlingen. Beide beschließen den Spieltag am Sonntag um 18.30 Uhr. Dann möchte sich jeder in die bestmögliche Ausgangssituation im Kampf um den vierten Tabellenplatz bringen. Mehr scheint diese Runde kaum möglich zu sein, da die Top drei bereits ein gutes Stück enteilt sind.
Unmittelbar vor den Männern sind die Oberliga-Frauen der TSG Wiesloch an der Reihe. Am Samstag um 17.15 Uhr bekommen sie es mit dem TSV Birkenau zu tun. Das wird eine ganz knifflige Aufgabe, schließlich würden die Birkenauerinnen ohne ihre fünf abgezogenen Punkte weit oben in der Tabelle stehen. „Wir wissen, wie wir sie stressen und ärgern können“, sagt Wieslochs Trainer Noah Bausch vor dem Duell mit dem amtierenden Meister.
Schon jetzt hat die SG Nußloch nichts mehr zu verlieren. Das Schlusslicht empfängt am Sonntag die HSG Walzbachtal, die ihrerseits nach wie Hoffnungen auf eine Spitzenplatzierung haben hegen darf. Hier läuft alles auf einen Auswärtssieg hinaus.
Kai-Uwe Steinhauser versprüht Optimismus für die Rückrunde. Der Trainer der KuSG Leimen hat nun eine auf vielen Positionen veränderte Mannschaft zur Verfügung und setzt auf deren jede Woche bessere Eingespieltheit. Am Sonntag gegen die HSG Weinheim-Oberflockenbach scheint ein Heimsieg jedenfalls nicht völlig unrealistisch.
Leichte Vorteile hat der TV Edingen, wenn er zum Abschluss des Spieltags am Sonntag um 18.30 Uhr auf den TV Brühl trifft.
Im SG-Duell sind die Vorzeichen klar. Die SG Heddesheim fährt als uneingeschränkter Favorit zur SG Heidelsheim/Helmsheim. Die zwei Zähler dürften jedenfalls klar eingeplant sein, sie sind jedenfalls Pflicht für die Heddesheimerinnen, die diese Saison gute Chancen auf die Meisterschaft besitzen.
Voller Betrieb in beiden Verbandsligen am kommenden Wochenende. Folglich steigen in der Männer-Verbandsliga sieben Spiele von Freitag bis Sonntag. Den Auftakt machen Saase3 Leutershausen Handball III und der TV Eppelheim. Am Freitag um 20 Uhr geht es zwischen diesen beiden um zwei ganz wichtige Zähler, um sich die hinteren Ränge etwas weiter vom Leib zu halten.
Am Samstag folgt das Lokalderby zwischen dem TV Schriesheim und dem TSV Handschuhsheim. Die Gastgeber werden dann auf die besonderen Gesetze, die Derbys gemeinhin besitzen, hoffen. Es muss nämlich einiges zusammenkommen, damit der hochfavorisierte TSV nicht beide Zähler aus „Schriese“ mitnehmen kann. „Wir müssen einfach die nächsten Punkte holen“, sagt Handschuhsheims Trainer Michael Bitz.
Ähnliche Voraussetzungen herrschen zwischen der TSG Germania Dossenheim und dem TSV Wieblingen. Auch hier ist der Gastgeber ein Kandidat aus dem Tabellenkeller, während die Gäste die Spitze im Blick haben. „Im Derby wollen wir natürlich nachlegen“, sagt Wieblingens Trainer Marco Widmann mit Bezug auf den beeindruckenden 42:18-Sieg vor Wochenfrist gegen S3L.
Um die Reihe der großen Außenseiter fortzuführen, bietet sich ebenso die SG Nußloch an. Am Sonntag um 17 Uhr begrüßt die SG das Spitzenteam des TSV Birkenau in seiner Olympiahalle.
Leichte Vorteile gibt es für die HSG Walzbachtal in ihrem Heimspiel gegen den HSV Hockenheim. Mehr aber auch nicht, wenn sich diese beiden Klubs am Samstag ab 19 Uhr gegenüberstehen. Die Hockenheimer haben eine für ihre Verhältnisse schwächere Vorrunde gespielt und sind sicher hochmotiviert, es in der zweiten Saisonhälfte besser zu machen. Da würde sich ein Erfolg in Walzbachtal ganz gut machen.
Auf dem Weg nach oben befindet sich der TV Ispringen und das trotz seines dreifachen Punktabzugs. Es ist davon auszugehen, dass der TV sein Heimspiel gegen die HSG Bruchsal/Untergrombach mit aller Macht gewinnen möchte, um sich zumindest die Minimalchance auf eine Spitzenplatzierung zu bewahren.
Der TSV Rintheim ist ebenfalls ein Kandidat aus der erweiterten Spitzengruppe. Am Samstagabend muss er auf der Hut sein, denn mit der SG Eggenstein-Leopoldshafen kommt eine Mannschaft, die dieses Kalenderjahr bereits für eine faustdicke Überraschung gesorgt hat. Das Kellerkind hat vor zwei Wochen beim TV Ispringen einen sensationellen 24:21-Sieg errungen.
Im Rennen um die Meisterschaft wartet auf die Verbandsliga-Frauen von Saase3 Leutershausen Handball eine Pflichtaufgabe. Am Samstag um 17.45 Uhr kommen die Rhein-Neckar Löwen in die Sachsenhalle.
Viele Ränge trennen den TSV Handschuhsheim nicht vom TSV Rintheim, dafür aber reichlich Punkte. Deshalb werden die Handschuhsheimerinnen mit der klaren Erwartungshaltung eines Auswärtssiegs nach Rintheim fahren.
Sich achtbar aus der Affäre ziehen ist die Hauptaufgabe, die der TV Schriesheim erfüllen möchte. Mehr ist nicht zu erwarten, schließlich kommt mit der HSG St.Leon/Reilingen II eine Mannschaft, die sich in einer ganz anderen Tabellenregion aufhält.
Es geht um viel. Die SG KIT/MTV Karlsruhe und der HC Mannheim-Vogelstang gehören zum Besten, was die Frauen-Verbandsliga zu bieten hat. Am Samstag stehen sich beide Teams direkt gegenüber in diesem Vier-Punkte-Spiel. Eine Vorhersage ist unmöglich zu treffen, es wird vieles, wenn nicht gar alles, auf die bessere Tagesform in diesem Gipfeltreffen ankommen.
Mit dem Heimvorteil im Rücken erhofft sich die TG Neureut einen Erfolg gegen die TG Pforzheim II. Unmöglich erscheint dies nicht, schließlich haben die Neureuterinnen bereits ein paar Saisonsiege einfahren können.
Nicht extrem unter die Räder zu kommen ist das Ziel der Turnerschaft Mühlburg. Zuhause gegen die HG Königshofen/Sachsenflur wird das Schlusslicht aller Voraussicht nach auf verlorenem Posten stehen.
Hier gibt´s den Überblick zu allen Spielen am kommenden Wochenende.