Abstiegskrimi in Reilingen
  24.11.2022 •     Spieltechnik


Handball: Die HSG St.Leon/Reilingen empfängt Plankstadt – Erste Vier unter sich in der Männer-Badenliga – „Nussis“ brauchen mal wieder ein Erfolgserlebnis – Pflichtaufgabe für Ispringen

Karlsruhe. (bz) „Bis Weihnachten warten sehr schwere Spiele auf uns“, sagt Jörg Weber. Der Trainer des Männer-Badenligisten TSG Dossenheim steckt mitten im Abstiegskampf und hätte nichts dagegen, auch mal zwei Punkte zu holen, mit denen man nicht zwingend rechnet. Genau in diese Kategorie passt das Heimspiel am Sonntag gegen den TSV Amicitia Viernheim. „Wir müssen unsere Fehlerquote minimieren und unsere Einstellung verbessern“, macht Weber gleich mehrere Punkte zur Verbesserung aus und nimmt seine Mannschaft in die Pflicht. 

Nachlegen heißt das Ziel. „Wir wollen jetzt endlich auch einmal auswärts Punkte holen“, sagt Michael Peitz vor dem Gastspiel seiner TSG Wiesloch beim TSV Birkenau. Gleichzeitig könnte die TSG ihren Heimsieg gegen Dossenheim vom letzten Samstag vergolden und sich im vorderen Mittelfeld festsetzen. Diese Zielsetzung lässt sich eins zu eins auf den TSV Rot-Malsch anwenden. Die Thome-Sieben empfängt den TV Hardheim. 

Eine sehr schwierige Phase macht derzeit die HSG St.Leon/Reilingen durch. Die Schnetz-Sieben braucht einfach ausgedrückt mal wieder ein Erfolgserlebnis und dafür bieten sich Heimspiele immer eher an. Am Sonntag soll die Reilinger Fritz-Mannherz-Halle zur Festung werden, wenn die TSG Eintracht Plankstadt kommt. Es könnte tatsächlich etwas drin sein für die HSG, schließlich spielen die Plankstädter ebenfalls keine überragende Runde. „In der Vergangenheit waren das sehr oft enge Spiele mit wechselnden Siegern. Und gerade in so einem Derby, das häufig auch mal über den Kampf entschieden wird, kann man sich eine Mannschaft auch mal freischwimmen. Deswegen bereiten wir uns auf eine harte Aufgabe vor“, so Plankstadts Übungsleiter Eichhorn. Und weiter: „Die Badenliga ist im Moment so ausgeglichen, dass zwischen der oberen Tabellenhälfte und dem akuten Abstiegskampf nur wenige Punkte liegen. Da ist es für uns umso wichtiger, die Mannschaften, die hinter uns stehen zu schlagen.“

Kellerduell und gleichzeitig das Aufeinandertreffen zweier Reserve-Teams. Am Samstagnachmittag zählt für die SG Leutershausen II ebenso wie für die HG Oftersheim/Schwetzingen II nur ein Sieg. Die HGO ist favorisiert, da sie bislang mehr Pünktchen sammeln konnte. 

Die SG Heddesheim muss beweisen, wie gut sie die 22:23-Niederlage in Viernheim verarbeitet hat. Das muss sie gegen die SG Heidelsheim/Helmsheim tun, eine Mannschaft, die ebenfalls ganz dick im Meisterschaftsrennen vertreten ist. 

Die Top vier bleiben dieses Wochenende komplett unter sich, da der TV Friedrichsfeld (1.) und die SG Pforzheim/Eutingen II (3.) mit ihrer Begegnung den Spieltag abrunden. Dem Sieger winkt im Optimalfall sogar die Tabellenführung, was aber auch für die Partie Heddesheim gegen Heidelsheim/Helmsheim gilt. 

„Nun gilt es Mund abputzen und im Training Gas zu geben, um in Stutensee-Weingarten mit neuem Elan an die Sache heranzugehen“, sagt Frank Gerbershagen mit Blick auf das wichtige Auswärtsspiel seiner Badenliga-Frauen der TSG Wiesloch am Samstagabend bei der SG. 

Trotz Niederlage zuletzt gegen die HSG St.Leon/Reilingen II (20:21) zeigt die Formkurve beim TSV Rot-Malsch nach oben. Deshalb fahren die Spielerinnen von Arndt Heinemeier alles anderes als chancenlos zum TV Brühl. „Abhaken und dafür in Brühl punkten“, gab Heinemeier nach der bitteren Derbyniederlade gegen die HSG als Zielsetzung aus. 

Ganz schön strecken muss sich die KuSG Leimen bei der traditionell heimstarken SG Heddesheim. Wenn der bisherige Saisonverlauf aber eines gezeigt hat, dann dass wirklich jeder jeden schlagen kann in dieser Liga. 

„Wir müssen gewinnen, um in der Tabelle nicht nach unten weitergereicht zu werden“, sagt SG Nußloch Trainer Michael Gründwedel vor dem Gastspiel seiner „Nussis“ bei der HG Königshofen/Sachsenflur. Die Tabellenkonstellation spricht aber klar für die SG. 

Mehr Außenseiter geht kaum. Die HG Saase, punktloses Schlusslicht, bekommt es mit der HG Oftersheim/Schwetzingen, einem der Favoriten auf den Aufstieg, zu tun. Hier muss wirklich alles zusammenkommen, wenn der Sieger am Ende nicht Oftersheim/Schwetzingen heißen sollte. 

Gestärkt fahren die Verbandsliga-Männer des TSV Wieblingen am Sonntag zum TSV Knittlingen. „Das ist eine der Top-Mannschaften der Liga und deshalb wird es extrem schwer für uns“, stellt sich Wieblingens Trainer Marco Widmann auf ein hartes Stück Arbeit ein. Mut machen ihm und seinen Schützlingen aber der jüngste 33:27-Derbysieg gegen den TSV Handschuhsheim. Er sagt: „Wenn wir diese Intensität und Einsatzbereitschaft zeigen, ist alles möglich.“ 

Für die Handschuhsheimer kommt es zu einem ganz wichtigen Heimspiel. Die ähnlich stark einzuschätzende SG Stutensee-Weingarten gastiert im Sportzentrum Nord 1. Beide Klubs stecken mitten im Abstiegskampf, im Prinzip geht es also um vier Punkte. 

Unter der gleichen Voraussetzung bekommt es der TV Eppelheim mit dem TV Germania Großsachsen II zu tun. „Das wird nicht einfach, gerade in unserem Tabellenbereich sind die Mannschaften sehr eng beieinander, da kann wirklich alles passieren“, sagt Eppelheims Trainer Sebastian Metzler. Dass seine Sieben solche Duelle kann, hat sie vergangenen Samstag mit ihrem 28:21-Sieg in Hockenheim bewiesen. 

Der TV Ispringen bekommt die Pflichtaufgabe schlechthin gestellt. Zuhause gegen die TGS Pforzheim II muss ohne Wenn und Aber ein Sieg gelingen. 

Für die TG Eggenstein wäre ein Erfolg gegen die HSG Weschnitztal dagegen so etwas wie ein kleiner Bonus. Mit dem Heimvorteil im Rücken kann aber durchaus eine Überraschung gelingen, die TG wird jedenfalls alles daransetzen. 

Ähnlich gestaltet sich die Ausgangslage für die HSG Walzbachtal. Als Mitglied des Verfolgerfelds kann die HSG unbeschwert aufspielen, wenn am Sonntagabend der Spitzenreiter vorbeischaut. Die HSG Ettlingen spielt bis dato eine herausragende Runde und hat erst einen Punktverlust zu beklagen. 

Die Hoffnung auf den ersten Punktgewinn ist da. Die Verbandsliga-Frauen des TSV Rot-Malsch II gastieren am Samstag beim Vorletzten HC Mannheim-Vogelstang. 

Gute Chancen darf sich die SG Walldorf Astoria gegen die SG Heidelsheim/Helmsheim II ausrechnen. Schwieriger wird es für die Rhein-Neckar Löwen, die zur bislang überzeugenden TG 88 Pforzheim II reisen müssen. 

Völlig unbeschwert darf die Turnerschaft Mühlburg beim TSV Birkenau II antreten. Während die Mühlburgerinnen im hinteren Tabellendrittel festhängen, spielen die Birkenauerinnen eine sehr starke Saison und scheinen der Topfavorit auf die Meisterschaft zu sein. 

Relativ offen, mit leichten Vorteilen für die Gastmannschaft, sehen die Vorzeichen vor dem Duell zwischen der TG Neureut und der HSG Walzbachtal aus. Während die Heimmannschaft jeden Zähler braucht, um sich von etwas abzusetzen, hat die HSG die vorderen Ränge noch nicht aus den Augen verloren. 

Hier gibt´s den Überblick zu allen Spielen am kommenden Wochenende.