Zurück auf die Platten
  18.09.2020 •     Bezirk Rhein-Neckar-Tauber


Handball: Unter Einhaltung der gegebene Corona-Regeln startet der Amateurhandball in die Saison 2020/21

Heidelberg. Das Warten hat ein Ende. Am kommenden Wochenende beginnt der Spielbetrieb im Badischen Handball-Verband. Während die 3. Liga, wo die Frauen der HSG St.Leon/Reilingen mit dabei sind, erst am 18. Oktober und die Oberligen am Wochenende des 3./4. Oktober in die Saison 2020/21 starten, fliegen von der Badenliga abwärts ab Samstag die Bälle durch die Hallen der Region.

Bei der HSG St.Leon/Reilingen bringt Martin Schnetz als neuer Trainer frischen Wind rein. „Er setzt andere Impulse und weiß das Team zu motivieren“, sagt der Sportliche Leiter Daniel Brenzinger über Schnetz. Zudem ist der Kader deutlich breiter geworden, einem Abgang stehen gleich fünf Neuzugänge gegenüber.

Was die Männer-Badenligisten dieses Jahr besonders freut, ist die hohe Derby-Dichte, zu der die drei Aufsteiger TV Eppelheim, HSV Hockenheim sowie TSV Rot einen großen Beitrag leisten. Dazu kommen die ohnehin in der Liga vertretenen Klubs der TSG Wiesloch, der HG Oftersheim/Schwetzingen II, der Leutershausen II, der TSG Eintracht Plankstadt, des TV Friedrichsfeld, des TSV Amicitia Viernheim sowie der SG Heddesheim. Elf der 16 Badenligisten kommen folglich aus Heidelberg oder Mannheim.

„Dabei ist es allerdings schade, das wir nur wenige Zuschauer in die Halle lassen dürfen“, bedauert Brenzinger die besonderen Begleitumstände der Spielzeit 2020/21, „ein Derby gegen den TSV Rot lockt bei uns normalerweise zwischen 800 und 1 000 Leute in die Halle.“

Bei vielen Vereinen lautet die Marschroute zuerst einmal wichtige Punkte für den Klassenerhalt zu sammeln. Das gilt traditionell für die Aufsteiger, aber auch für die HSG. „Wir müssen erst einmal drei Mannschaften hinter uns lassen, was gar nicht so einfach wird“, sagt Brenzinger zu den eigenen Zielen.

„Die Mannschaft brennt darauf zu beweisen, der der Aufstieg kein Corona-Geschenk gewesen ist, sondern die logische Folge einer starken Runde“, betont Sebastian Thome, der den TSV Rot auch in der Badenliga trainiert. Mit 13 Feldspielern und drei Torhütern startet der TSV die Runde, was angesichts der 30 Punktspiele in der Breite auch nötig sein wird. Von den Neuzugängen sticht Maximilian Hornstein heraus, der aus Leutershausen kommt und mittlerweile in Rot wohnt. „Er passt von seinem Spiel und seiner Art perfekt zu uns“, sagt Thome über den Rückraumspieler.

„Ich denke, es wird ein großes Mittelfeld geben mit vielen engen Partien“, sagt Wieslochs Trainer Michael Peitz und ist solchen dramatischen Spielen nicht abgeneigt, „wir freuen uns darauf.“ Die erste Begegnung dieser Art wartet am Sonntag beim Aufsteiger aus Eppelheim. Mit dabei sind dann drei Neuzugänge bei der TSG: Kevin Kleinlagel, Lukács Petróczi und Luca Baust.

Nußloch gehört als Vizemeister der vergangenen Saison zwangsläufig zum Favoritenkreis der Frauen-Badenliga. „Als Mitfavoriten darf man nicht den TSV Rintheim, den TSV Rot sowie den TSV Amicitia Viernheim außer Acht lassen“, zählt SG-Trainer Marcus Gutsche die größten Konkurrenten auf. Zum Auftakt empfängt seine Sieben den TV Dielheim zum Derby – eine machbare Aufgabe für die „Nussis“. „Wir sind gut ein- und aufgestellt“, sagt Gutsche, der zufrieden darüber ist, „dass die Integration der Neuzugänge sehr schnell funktioniert hat.“

Wie im vergangenen Jahr ruft Ralf Pichler das Ziel „Nichtabstieg“ aus. Dafür benötigt der TV Viktoria Dielheim eine deutlich bessere Punkteausbeute als in der Corona-Saison. Im Kader stehen vier neue Spielerinnen, allerdings fällt Huma Jelinek die komplette Saison aus. „Im November kehrt hoffentlich Jennifer Recht nach ihrer Babypause zurück“, sagt Pichler im Hinblick auf eine weitere personelle Verstärkung.

Die Frauen der SG Oftersheim/Schwetzingen starten direkt mit zwei Derbywochen. Am Sonntag müssen sie zur SG Heddesheim und sieben Tage darauf kommt die HG Saase. Danach kann man eventuell abschätzen, wohin die Reise dieses Jahr geht.

Daniel Weinheimer rechnet mit einem größeren Andrang an der Spitze. „Nach drei guten Saisons wollen wir wieder unter die ersten Fünf kommen, was diese Runde deutlich schwerer wird, da sich die anderen Mannschaften teilweise sehr gut verstärkt haben“, sagt der Trainer des TSV Rot. Den Abgängen Steffi Busch, Caro Wächter, Daniela Hofmann (Babypause) sowie den pausierenden Anna Engelmann und Carina Galante, stehen die Neuzugänge Julia Telatinski (Stutensee), Amelie Körner, Lea Schwalbach (beide Wiesloch 1b) sowie Antonia und Marie Thome (beide eigene A-Jugend) gegenüber.

Vermehrt auf den eigenen Nachwuchs setzt der TSV Handschuhsheim in der Männer-Verbandsliga. Gleich sechs Spieler haben den Sprung aus der letztjährigen A-Jugend in die Erste geschafft. Mehr oder weniger neu ist auch Jan Philipps auf der sportlichen Kommandobrücke. „Zum ersten Mal habe ich von Vorbereitungsbeginn an die Mannschaft begleitet und es kribbelt mittlerweile sehr, wenn wir an den Saisonstart denken“, sagt der Trainer zur Vorfreude auf das erste Saisonspiel am Sonntag beim TV Ispringen.

Auch diese Runde warten mit der TSG Germania Dossenheim, dem TSV Wieblingen und der Drittliga-Reserve des TVG Großsachsen drei packende Derbys auf den TSV. Zumindest ein kleines Derby verspricht der Vergleich mit dem TSV Germania Malsch zu werden. Dort ist der Klassenerhalt das primäre Ziel. „Wir wollen aber auch auswärts mal wieder Akzente setzen“, sagt Kreisläufer Lukas Olbert. Grundsätzlich hält sich die Vorfreude in Grenzen beim TSVG. „Wir sehen die Gesamtsituation aufgrund von Corona kritisch, schließlich kann ständig etwas passieren“, gibt Olbert zu bedenken. Nichtsdestotrotz sind die Malscher gut vorbereitet und führen drei talentierte Nachwuchskräfte aus der eigenen A-Jugend an den Verbandsliga-Kader heran.

Das obere Drittel nimmt Marc Winterhalder mit seinem TSV Wieblingen ins Visier. „Wir sind soweit zusammengeblieben und freuen uns riesig, dass es wieder losgeht“, sagt der Trainer, „vor allem, da es vor drei Wochen noch nicht abzusehen gewesen ist, dass es überhaupt weitergeht.“ Zum Auftakt müssen die West-Heidelberger am Sonntag zur TGS Pforzheim II.

„Als Vizemeister haben wir natürlich Blut geleckt und möchten von Anfang an oben mitspielen“, sagt Jeannette Ullrich, die Trainerin des SG Walldorf Astoria aus der Frauen-Verbandsliga. Wie bei vielen anderen auch, verlief die Vorbereitung nicht problemlos. Zwischenzeitlich war die Walldorfer Halle geschlossen und die Mannschaft konnte nicht handballspezifisch trainieren. „Nichtsdestotrotz bin ich der festen Überzeugung, dass wir an unsere Leistungen der vergangenen Runde anknüpfen können“, ist Ullrich optimistisch.

Ganz gespannt darf man auf die beiden Aufsteiger SpVgg Ilvesheim und TSV Germania Malsch sein. Sie bereichern die Verbandsliga fraglos. Dank Klubs wie der KuSG Leimen, dem TV Schriesheim, dem TSV Birkenau II, den Rhein-Neckar Löwen oder dem HC Mannheim-Vogelstang kommt es quasi wöchentlich zu interessanten Derbys.

Schon zu Beginn muss Trainer Jonas Kari viele verletzte Akteure beim Männer-Landesligisten TSVG Malschenberg ersetzen. „Beim Thema Saisonziel tue ich mich unter diesen Bedingungen schwer, wir wollen in erster Linie gesund durch die Runde kommen“, sagt Kari auf die eigenen Ambitionen angesprochen. Der Auftakt hat es zudem in sich. Am Sonntag gastiert Malschenberg bei der SG Nußloch. „Wir haben natürlich zwei, drei Erfahrene im Kader, aber gleichzeitig auch acht, neun Jungs, die nicht älter als 20 sind“, gibt Frank Schmiedel einen Einblick in die Zusammensetzung seiner Nußlocher Mannschaft. Der erfahrene Trainer ist zuversichtlich vor dem Start, zu dem die SG 150 Zuschauer in die Olympiahalle lassen darf. „Wir hoffen, dass so viele Leute auch kommen und wollen uns schnell in der neuen Liga zurechtfinden sowie nichts mit dem Abstieg zu tun haben“, so Schmiedel zur eigenen Zielsetzung.

Dank einer Wohngemeinschaft begrüßt die SG Bammental-Mückenloch aus der Frauen-Landesliga eine neue Handballerin in ihren Reihen. Alina Mayer, die zuletzt für die SG Heddesheim spielte, teilt sich eine Wohnung mit zwei Jungs, die in Bammental spielen. „Darüber kam der Kontakt zustande“, verrät Wolfgang Hell und ist begeistert von der Neuen, „Alina ist eine quirlige Spielerin, die uns helfen wird.“ Die Zielsetzung des Klubs von der Elsenz hat sich im Vergleich zu den letzten beiden Jahren nicht geändert. „Wir wollen aufsteigen“, sagt Hell. Als größte Konkurrenten auf dem Weg Richtung Verbandsliga hat er den TV Edingen sowie den TV Eppelheim auf dem Zettel. Mit nur neun Mannschaften ist die Liga recht dünn besetzt, wobei etwaige Punktverluste schwerer wiegen als in größeren Staffeln.

In den neuformierten Bezirksligen der Männer ist die Frage nach den jeweiligen Favoriten nur ganz schwer zu beantworten. Die meisten Mannschaften müssen sich erst kennenlernen und in einem jeweils zur Hälfte neuen Teilnehmerfeld zurechtfinden. Anders gestaltet sich die Lage bei den Frauen, die letzte Runde bereits in den Bezirksligen miteinander zu tun hatten.

 

Diese Partien stehen am Wochenende an:

Badenliga Männer, Samstag, 19.30 Uhr: SG Stutensee-Weingarten – SG Leutershausen II; 20 Uhr: FC Rot – HG Oftersheim/Schwetzingen II; Sonntag, 16.30 Uhr: TV Eppelheim – TSG Wiesloch; 17.30 Uhr: TV Knielingen – HSV Hockenheim, SG Heddesheim – TV Hardheim; 18 Uhr: HSG St.Leon/Reilingen – TV Friedrichsfeld.

Badenliga Frauen, Samstag, 17.30 Uhr: TSV Rintheim – TV Brühl; 18 Uhr: TSV Rot – TSG Wiesloch; Sonntag, 15 Uhr: SG Nußloch – TV Dielheim; 15.30 Uhr: SG Heddesheim – HG Oftersheim/Schwetzingen.

Verbandsliga Männer, Samstag, 19.45 Uhr: TSVG Malsch – TG Eggenstein; 20 Uhr: TSG Großsachsen II – HSG Ettlingen, TV Mosbach – TSG Dossenheim; Sonntag, 17 Uhr: TV Ispringen – TSV Handschuhsheim; 18 Uhr: TGS Pforzheim II – TSV Wieblingen.

Verbandsliga Frauen, Samstag, 16 Uhr: TG Pforzheim II – KuSG Leimen; 17.30 Uhr: TSVG Malsch – HC Vogelstang; Sonntag, 13.30 Uhr: SG Heidelsheim/Helmsheim II – SpVgg Ilvesheim; 16 Uhr: HSG St.Leon/Reilingen II – TV Schriesheim; 16.30 Uhr: Rhein-Neckar Löwen – TS Mühlburg; 17.30 Uhr: SG Walldorf Astoria – TG Neureut.

Landesliga Männer, Samstag, 18 Uhr: TSV Birkenau II – TV Schriesheim; 20 Uhr: SV Waldhof – TG Laudenbach; Sonntag, 14.30 Uhr: TV Eppelheim II – TV Hemsbach; 17 Uhr: PSV Knights – TSG Plankstadt II, SG Nußloch – TSVG Malschenberg.

Landesliga Frauen, Samstag, 16 Uhr: SGH Waldbrunn/Eberbach – TSV Handschuhsheim; Sonntag, 12.30 Uhr: TV Eppelheim – SG Bammental-Mückenloch; 13 Uhr: PSV Knights – HSG Bergstraße.

Bezirksliga 1 Männer, Samstag, 16 Uhr: TSV Rot II – TV Friedrichsfeld II; 18 Uhr: TVG Großsachsen III – TV Brühl; 19 Uhr: TSG Weinheim – HSV Hockenheim II; Sonntag, 17 Uhr: KuSG Leimen – TV Edingen, TSG Ketsch – TSV Wieblingen II; 17.30 Uhr: TV Neckargemünd – TV Dielheim.

Bezirksliga 2 Männer, Samstag, 18 Uhr: SG Nußloch II – TSG Dossenheim II, HG Eberbach – TSG Wiesloch II, SG Heddesheim II – SpVgg Ilvesheim; 18.30 Uhr: TV Oberflockenbach – TV Sinsheim; 20 Uhr: SKV Sandhofen – TSG Seckenheim.

Bezirksliga 3-1 Männer, Samstag, 18 Uhr: SV Waldhof II – HC Vogelstang; Sonntag, 15 Uhr: PSV Knights II – TV Friedrichsfeld III.

Bezirksliga 3-2 Männer, Samstag, 18 Uhr: SG Walldorf Astoria – TV Bammental II; Sonntag, 11 Uhr: TSV Rot III – HG Oftersheim/Schwetzingen III; 14 Uhr: HSG St.Leon/Reilingen II – TV Dielheim II.

Bezirksliga 4-1 Männer, Samstag, 16 Uhr: SKV Sandhofen II – TSG Seckenheim II.

Bezirksliga 4-2 Männer, Samstag, 19.15 Uhr: TB Neckarstein – SG HD-Kirchheim II; Sonntag, 18.30 Uhr: TV Eppelheim III – TSV Handschuhsheim III.

Bezirksliga 4-3 Männer, Samstag, 15.30 Uhr: TSVG Malsch II – TSV Steinsfurt II; 17.10 Uhr: TB Neckarstein II – SG Walldorf Astoria II.

Bezirksliga 1 Frauen, Samstag, 16 Uhr: SV Waldhof – HG Oftersheim/Schwetzingen II; 16.30 Uhr: HSG Lussheim – TSV Steinsfurt; Sonntag, 13 Uhr: TSV Birkenau III – TV Schriesheim II.

Bezirksliga 2 Frauen, Samstag, 16 Uhr: SG Nußloch II – TV Dielheim II; 18 Uhr: SKV Sandhofen – SG Bammental-Mückenloch II.

Bezirksliga 3 Frauen, Sonntag, 15.15 Uhr: SG Walldorf Astoria II – TV Sinsheim II; 15.30 Uhr: TV Neckargemünd – TV Brühl III.